Menden. Mit klaren Worten hat der Initiativkreis Mendener Wirtschaft dazu aufgerufen, den Fokus in Menden ganz auf die Innenstadt zu richten.
Mit deutlichen Worten hat Andreas Wallentin als Vorstandsvorsitzender des Initiativkreises Mendener Wirtschaft (IMW) Stadtverwaltung und Politik dazu aufgefordert, sich an bestehende Beschlüsse zu halten und kein weiteres Nebenzentrum abseits der Innenstadt entstehen zu lassen. Wallentin nutzte dafür den Rechenschaftsbericht des Vorstandes im Rahmen der IMW-Mitgliederversammlung, an der auch Bürgermeister Dr. Roland Schröder teilnahm.
Neues Parkhaus für Mendens City
„Wir haben noch eine funktionierende Innenstadt, in der die Menschen alle Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen können“, erklärte Wallentin. Das „Noch“ deutete aber an, dass der IMW sich Sorgen um die Zukunft macht. „Der IMW wird mit der Politik Gespräche über die Zukunft der Innenstadt führen“, kündigte Wallentin an. Dazu gehöre ein sinnvolles Parkmanagement und ein neues Parkhaus: „Das brauchen wir unbedingt.“ Gesprächsthema soll aber auch die zukünftige Nutzung des Alten Rathauses sein, denn „die Stadtbücherei hat im Alten Rathaus keine Möglichkeit, sich der Nachfrage junger Nutzer zu stellen und sich als Medientreffpunkt zu etablieren. Das geht nur in den bereits angemieteten Räumen im neu entstehenden Geschäftshaus an der Unnaer Straße.“
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Das klare Plädoyer für einen Umzug der Dorte-Hilleke-Bücherei verknüpft Wallentin mit der Forderung nach einer schnellen Entscheidung. Im Alten Rathaus hält er etwa Gastronomie für möglich. Eine entsprechende Prüfung läuft im Rathaus bereits.
Wallentin erinnert an Beschluss
Noch größer ist allerdings die IMW-Sorge vor einem Nebenzentrum in Bösperde. Wallentin: „Uns ist wichtig, dass Verwaltung und Politik sich an den Beschluss des Rates vom 8. September 2020 hält und sich auch immer wieder daran erinnert, nämlich die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes, das ganz klar regelt, wo großflächiger Einzelhandel genehmigt werden darf und wo nicht. Hier wird vom IMW keine Ausnahme toleriert. Es ist nicht möglich, wie leider bereits in Lendringsen geschehen, Gebiete für großflächigen Handel auszuweisen, die im beschlossenen Konzept dafür nicht vorgesehen sind. Das gilt auch für die Zukunft. In Bösperde darf das Kaufland-Areal nicht zu einem Nebenzentrum ausgebaut werden.“
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Ein weiterer wichtiger Baustein für die städtische Zukunft der Innenstadt sei die Neugestaltung des Bürgersaals und die Umgestaltung der Plätze rund um das Neue Rathaus. Zwar muss der IMW daher auch in diesem Jahr auf „Menden à la Carte“ verzichten, gemeinsam mit der WSG Menden ist aber die Veranstaltung „Menden dreht auf“ am 26. August im Gewerbegebiet Hämmer geplant. „Wir freuen uns, dass es eine grandiose Wirtschaftsförderungsgesellschaft gibt und ein Stadtmarketing, das Schwung in die Innenstadt bringt. Um beides beneiden uns inzwischen einige Kommunen im Umkreis von Menden“, fand Wallentin lobende Worte.
Die gab es schließlich auch für den scheidenden Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Reichelt. „Du hast in Menden sehr viel Gutes bewirkt“, sagte Wallentin und überreichte Reichelt eine Menden-Grafik des Künstlers Wilhelm Schlote.