Menden. Mendener Bank und die Volksbank Wickede könnten bald gemeinsame Wege gehen. Warum Mitglieder anfänglich zögerten bei einer möglichen Fusion.

„Das waren klare Zeichen der Unterstützung für die Fusion mit der Mendener Bank“, fasste Klaus Klatetzki als Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Wickede den Tenor der Mitgliederversammlung der Genossenschaftsbank im Bürgerhaus in Wickede über die geplante Verschmelzung mit der Mendener Bank zusammen.

120 Mitglieder folgten Einladung

Rund 120 Mitglieder hatten die Einladung zur Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Aufsichtsrat und Vorstand des lokalen Kreditinstituts angenommen. Dabei zeichnete sich – anderes als bei der gescheiterten Abstimmung bei der Generalversammlung 2022 – eine überwiegende Mehrheit für eine Fusion mit der Genossenschaftsbank in der Hönnestadt ab. Die Bankdirektoren Ulrich Hackl und Florian Steuer von der Mendener Bank äußerten sich auf WP-Nachfrage überaus erfreut über die Signale aus der Ruhrgemeinde.

Die Wickeder Bankdirektoren Joachim Bauerdick und Holger Georg Schwarz hatten die interessierten Mitglieder der Genossenschaftsbank in der Ruhr-Gemeinde zuvor über die wirtschaftlich ratsame Fusion mit der Mendener Bank informiert. Denn ohne die derzeitige intensive Kooperation der beiden Kreditinstitute in zahlreichen Bereichen könne die Wickeder Volksbank schon heute nicht mehr selbstständig existieren.

Und diese bewährte geschäftliche Partnerschaft sei eine hervorragende Grundlage, um eine kostengünstige Verschmelzung von Strukturen und Prozessen zu leisten. Das erforderliche Vertrauen sei gegeben und der Verschmelzungsvertrag sichere auch das Fortbestehen einer Full-Service-Filiale mit entsprechenden Mitarbeitern in Wickede.

Argumente, denen die Mitglieder folgten, zumal der Vorstand in seinem Vortrag auch dezidiert kritischen Fragen nicht aus dem Weg ging, sondern diese klar und transparent beantwortete.

+++ Hintergrund: Erste Fusionspläne der Banken gescheitert +++

In ihren Diskussionsbeiträgen signalisierten die Mitglieder dann auch nahezu ausschließlich Unterstützung für den Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zur Fusion mit der Mendener Bank. „Es hat sich gezeigt, wie wichtig der Austausch ist. Daran wollen wir auch weiterhin anknüpfen und stehen daher allen Mitgliedern weiterhin für ihre Fragen und Kritik zur Verfügung“, schilderte Schwarz die Gesprächsbereitschaft des Vorstands.

Aufsichtsratsvorsitzender Klatetzki gestand ein, dass die Kommunikation und Transparenz für das Vorhaben im Vorfeld schlecht gewesen sei. Wohl deshalb habe man die notwendige Dreiviertel-Mehrheit bei der Abstimmung im vergangenen Jahr knapp verfehlt.

Damals hatte man nur 72 der satzungsgemäß notwendigen 75 Prozent der Stimmen der anwesenden Mitglieder bei der Generalversammlung der Wickeder Volksbank zu dem Verschmelzungsvorhaben bekommen. Das Führungsgremium habe aber aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, resümierte Klatetzki selbstkritisch.

Abschließend betonte der Aufsichtsratsvorsitzende: „Wir freuen uns über die positive Resonanz. Nun müssen wir in der kommenden Generalversammlung die erforderliche Mehrheit für diesen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft erreichen. (…) Daher appelliere ich an alle Mitglieder: Kommen Sie bitte am 2. Mai zu unserer Mitgliederversammlung und stimmen Sie für die Fusion mit der Mendener Bank.