Menden. Drei Frauen aus der SPD in Menden beantragen, dass weibliche Persönlichkeiten bei der Auswahl von Straßennamen stärker berücksichtigt werden.
Mit Bianca Voß, Julia Prowe und Nicole Kruschinski wollen drei Frauen aus der Mendener SPD jetzt erreichen, dass bei der Auswahl von Straßennamen in Menden weibliche Einwohner künftig stärker berücksichtigt werden.
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Um die Erinnerung an bedeutende Einwohnerinnen und Einwohner wach zu halten, wurden und werden auch in Menden gerne Straßen oder Plätze nach ihnen benannt. „Dies kann Geschichte vermitteln und bewusstseinsbildend sein“, meinen die Sozialdemokratinnen. Doch gelte dabei, dass mit der Auswahl der Namen „auch Botschaften gesendet“ würden. Und auch in der Gedenkkultur müsse sich die Gleichstellung von Frauen und Männern widerspiegeln, meinen Voß, Prowe und Kuschinski.
84 der 90 Persönlichkeiten, an die Straßennamen erinnern sollen, sind Männer
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Von den rund 690 Straßen in Menden seien rund 90 nach Persönlichkeiten benannt. Davon halten allein 84 die Erinnerung an Männer wach, das ist eine Quote von 93 Prozent. Nur sechs tragen den Namen einer Frau. „Es wird deutlich, dass die Arbeit und gesellschaftlichen Aktivitäten von Frauen weniger erwähnenswert erscheinen, weniger wertgeschätzt und weniger öffentlich geehrt werden“, schließen die drei Mendenerinnen daraus. „Deshalb beantragen wir, dass bevor weitere Straßen nach Männern benannt werden, zunächst mindestens fünf Frauen auf diese Art geehrt werden.“
Straßennamen in Menden: Benennung sollte paritätisch verteilt sein
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Ziel sollte es sein, die Benennung der Straßen paritätisch zu verteilen. Um dem Ziel möglichst schnell näher zu kommen, sollten schon jetzt „Listen mit geeigneten Frauen vorbereitet“ werden; zum einen mit historisch und gesellschaftlich bedeutenden Frauen, aber zum anderen auch mit Frauen, die hier in Menden gelebt oder gewirkt haben, erklären die Sozialdemokratinnen. „Frauen müssen im Mendener Stadtbild sichtbar gemacht werden!“ Man bitte darum, den Antrag im Rahmen der nächsten Sitzung des Fachausschusses zu beraten.
SPD beantragt erst kürzlich kostenlose Ausgabe von Hygieneartikeln für Frauen
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die SPD Menden in jüngster Zeit mit Fragen zur Gleichberechtigung befasst. So hatte der Ortsverein erst kürzlich gefordert und beantragt, dass es in Menden eine kostenlose Ausgabe von Hygieneartikeln für Frauen aus Automaten geben soll. Die Periode, hieß es dazu, sei immer noch ein Tabuthema, „und das kann einfach nicht sein“, begründete Bianca Voß den Antrag, den sie mit auf den Weg gebracht hatte.
Konkret will die SPD, dass in jedem öffentlichen Gebäude und in jeder weiterführenden Schule ein Automat aufgestellt wird, erklärte Voß: „Denn vor allem für junge Mädchen ist das Thema oft mit Scham behaftet. Wenn sie in der Schule ihre Periode bekommen, aber keine Hygieneartikel dabeihaben, nutzen sie oft Toilettenpapier anstelle von Binden oder Tampons. Auch andere Mädchen zu fragen trauen sie sich oftmals nicht.“
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