Menden. Gratis-Ausgabe an Automaten: Hygieneartikel für Frauen und Mädchen sollen jederzeit verfügbar sein, fordert der Ortsverein der Mendener SPD.

Der SPD-Ortsverein Menden fordert die kostenlose Ausgabe von Hygieneartikeln für Frauen aus Automaten im gesamten Stadtgebiet und hat dies nun bei der Stadt beantragt. „Die Periode ist immer noch ein Tabuthema und das kann einfach nicht sein“, begründet SPD-Politikerin Bianca Voß den Antrag, den sie mit auf die Wege geleitet hat.

Thema ist gerade für junge Mädchen oft mit Scham behaftet

Konkret will die SPD, dass „in jedem öffentlichen Gebäude und in jeder weiterführenden Schule ein Automat aufgestellt wird“, erklärt Voß. „Denn vor allem für junge Mädchen ist das Thema oft mit Scham behaftet. Wenn sie in der Schule ihre Periode bekommen, aber keine Hygieneartikel dabeihaben, nutzen sie oft Toilettenpapier anstelle von Binden oder Tampons. Auch andere Mädchen zu fragen trauen sie sich oftmals nicht.“

Hohe Kosten für Binden und Tampons sind oft ein Problem

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Auch die hohen Kosten für Hygieneartikel stellen viele Frauen vor Probleme. Im aktuellen Regelsatz des Arbeitslosengeldes II sind nur knapp 17 Euro für Gesundheits- und Pflegeartikel vorgesehen. Das führt oft dazu, dass Frauen sich mit Stoffresten oder Toilettenpapier behelfen. Die SPD spricht in diesem Zusammenhang von einer sogenannten „Periodenarmut“.

Andere Länder in Europa machen es längst vor

Als Vorbild für die Automaten dienen etwa Schottland oder Frankreich, wo bereits kostenlose Hygieneartikel zur Verfügung stehen. „Die Automaten sind hygienisch und vandalismussicher“, erklärt Bianca Voß. „Frauen können sich einfach eine Binde oder einen Tampon daraus ziehen.“ Menden ist nicht die einzige Stadt, die dem Positivbeispiel in anderen Ländern folgen will. Auch die SPD in Hamm habe einen Antrag für kostenlose Hygieneartikel gestellt, sagt Voß.