Stichwahl in Menden: Der neue Bürgermeister heißt Roland Schröder. Er gewinnt mit einem erdrutschartigen Sieg gegen Sebastian Arlt.

Menden/Balve/Fröndenberg

  • Roland Schröder ist neuer Bürgermeister von Menden. Der unabhängige Kandidat schlägt Sebastian Arlt mit deutlichem Vorsprung.
  • In Menden und Fröndenberg gab es eine Stichwahl um das Bürgermeisteramt: zwischen Sebastian Arlt, CDU, und Roland Schröder, parteilos, in Menden und Heinz Günter Freck, CDU, und Sabina Müller, SPD, in Fröndenberg.
  • Gewählt wurden bei den Stichwahlen auch die Landräte vom Märkischen Kreis (Marco Voge, CDU, und Volker Schmidt, SPD) und dem Kreis Unna (Mario Löhr, SPD, und Marco Morten Pufke, CDU).
  • Marco Voge ist neuer Landrat im Märkischen Kreis, Mario Löhr neuer Landrat im Kreis Unna.
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Update: 23.01 Uhr: Die CDU muss eine heftige Niederlage verkraften. Der Vorstand muss sich etliche Fragen stellen lassen, findet unser Reporter Arne Poll in seiner Analyse zum Wahlergebnis. Nach der Kritik im Vorfeld werden die Arlt-Gegner in den eigenen Reihen sich bestätigt fühlen. Der komplette Kommentar zu Roland Schröders Sieg bei der Bürgermeisterwahl.

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Update: 22.28 Uhr: Die CDU zeigt sich enttäuscht vom niederschmetternden Wahlergebnis. Konsequenzen lehnt der Parteivorstand aber vorerst ab. Man werde das Wahlergebnis in Ruhe analysieren, heißt es. Alle Stimmen – auch vom unterlegenen Kandidaten Sebastian Arlt – in unserem Text zum Wahlsieg von Roland Schröder.

Update 20.30 Uhr: Roland Schröder feiert seinen Sieg vor dem Salsa: „Ich bin sprachlos, und das kommt nicht häufig vor“, erklärt er angesichts der Höhe des Sieges. „Wir werden gemeinsam an dieser Stadt arbeiten“, sagt er – und betont das Wort „gemeinsam“. Mit dabei sind SPD-Vertreter wie Ingo Günnewichtt, oder Schröders Ex-Mitbewerber Andreas Nolte, der im ersten Wahlgang zu den Unterlegenen zählte und seinen Anhängern danach die Wahl Schröders empfahl.

Update 19.50 Uhr: Jetzt ist es klar: Der künftige Bürgermeister von Menden heißt Dr. Roland Schröder! Mit fast 75 Prozent der Stimmen schlägt er den CDU-Konkurrenten Sebastian Arlt überraschend klar. Arlt kommt nur auf 25,48 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 39,39 Prozent. Für Schröder stimmten 12.789 Wählerinnen und Wähler, für Arlt 25,48.

Update 19.48 Uhr: Wie Roland Schröder in Menden steht Landratskandidat Marco Voge aus Balve unmittelbar vor dem Wahlsieg: In seiner Heimatstadt holte der 40-jährige CDU-Kandidat und Noch-Landtagsabgeordnete 80,28 Prozent, in Menden waren es 61,26. Kreisweit liegt Voge kurz vor der Endauszählung mit 56,47 Prozent uneinholbar vorne. Es fehlt nur aktuell nur noch ein Bezirk in Halver.

Update 19.45 Uhr: In Menden dürfte sich nach 41 von 47 Ergebnissen bei weiterhin gut 75 Prozent nichts mehr am klaren Sieg von Roland Schröder ändern. Der Akademiker, der als Einzelkandidat antrat, hat sich offenbar tatsächlich gegen den Kandidaten der in Menden gern als übermächtig geltenden CDU durchgesetzt.

Update 19.35 Uhr: In Fröndenberg ist klar: Sabina Müller (SPD) wird neue Bürgermeisterin! Bei Vorliegen aller 40 Ergebnisse hat sie 60,09 Prozent geholt, CDU-Bewerber Heinz Günter Freck 39,91 %.

Sabina Müller (rechts) freut sich im Wahlstudio in der Gesamtschule: Die Sozialdemokratin wird neue Bürgermeisterin von Fröndenberg.
Sabina Müller (rechts) freut sich im Wahlstudio in der Gesamtschule: Die Sozialdemokratin wird neue Bürgermeisterin von Fröndenberg. © Tobias Schürmann

Update 19.28 Uhr: Nach jetzt 38 von 47 Ergebnissen aus Menden bleibt es bei den mehr als 75 Prozent: „Hier steht der Sieger!“ ruft ein Schröder-Anhänger am Salsa, wo der 57-Jährige seine Anhänger versammelt hat. Schröder sagt dazu nur: „Warten wir’s ab.“ Allerdings ist er im Kreise seiner Unterstützer und Freunde bestens gelaunt.

Update 19.10 Uhr : Das Einlaufen der Mendener Ergebnisse stockt. Im Moment werden offenbar die Briefwahlbezirke ausgezählt. Bei der Briefwahl gab es eine Rekordbeteiligung, mehr als 11.000 Stimmen sind hier auszuzählen. Da Briefwähler als konservativer gelten, könnte Sebastian Arlt hier aufholen. Aber kann das angesichts des Riesen-Vorsprungs von Schröder noch eine Wende geben?

Update 19.05 Uhr: In Fröndenberg führt Sabina Müller (SPD) nach gut der Hälfte der ausgezählten Stimmbezirke mit knapp 60 Prozent der Stimmen deutlich vor ihrem CDU-Mitbewerber Heinz Günter Freck.

Update 18.55 Uhr: Der neue Bürgermeister von Menden dürfte Dr. Roland Schröder heißen. Nach 35 von 47 Ergebnissen bleibt es bei mehr als 75 Prozent der Stimmen gegenüber Sebastian Arlt (CDU), der bisher nur auf knapp 25 Prozent kommt.

Update 18.40 Uhr: Bei der Landratswahl liegt Marco Voge (CDU) klar vor Volker Schmidt (SPD). Es scheint, als sei ein Balver, der einen Balver als Landrat ablöst, eine realistische Möglichkeit. Nach 380 von 441 Ergebnissen liegt Voge mit 55,7 Prozent vor Schmidt (44,3).

Update 18.33 Uhr: Der Trend verfestigt sich weiter. fast die Hälfte der Schnellmeldungen sind da, Schröder baut seinen Vorsprung auf fast 75 Prozent der Stimmen aus.

Update 18.23 Uhr: Nach elf von 47 Ergebnissen der Bürgermeisterwahl in Menden liegt Schröder klar vor Arlt: 72,3 zu 27,7 Prozent steht es aktuell. Doch noch ist das bestenfalls ein Trend, zumal die größeren Briefwahlbezirke erst später ausgezählt sein dürften.

Update 18.17 Uhr: Die ersten elf von 47 Ergebnissen der Landratswahl in Menden sind da: Voge (CDU) liegt mit 58,9 Prozent deutlich von Schmidt (SPD) mit 41. Aber das ist noch nicht aussagekräftig, denn der Landrat wird nicht nur in Menden, sondern in allen 15 Städten und Gemeinden des MK gewählt. Dennoch ist es eine stramme Leistung der Wahllokale, ihre Ergebnisse schon nach einer guten Viertelstunde durchgegeben zu haben.

Update 18 Uhr: Jetzt wird’s spannend: Die Auszählung beginnt! Die Mendener Wahllokale sollten heute deutlich schneller fertig sein als vor zwei Wochen. Einmal, weil die Stimmen zur Stadtrats- und Kreistagswahl wegfallen, aber auch die Briefwahlstimmen werden heute ausschließlich von den dafür vorgesehenen Vorständen ausgezählt, nicht mehr vor Ort. In Wahllokalen wird mit Ergebnissen gegen 19 Uhr gerechnet.

Update 17.55 Uhr: Wenige Minuten vor der Schließung der Wahllokale geben sich die beiden Landrats-Kandidaten Marco Voge aus Balve (CDU) und Volker Schmidt (SPD) aus Lüdenscheid gelassen. Beide treffen sich in Kürze im Lüdenscheider Kreishaus. Voge war am Nachmittag noch in der Sauna, wie er gut gelaunt berichtet. Mit den Kindern habe er noch „Heidi“ geguckt, „und jetzt hat man’s eh nicht mehr in der Hand“. Sein Kontrahent Schmidt hat diesen Sonntag begonnen wie jeden anderen, wie er erzählt. „Ich war Laufen, dann haben wir gegessen, und bis vorhin habe ich noch aufgeräumt“, sagt er, während er im Kreishaus die Treppen hochsteigt.

Update 17.45 Uhr: Heute geht es für Roland Schröder (parteilos) und Sebastian Arlt (CDU-Kandidat) bei der Stichwahl ums Bürgermeisteramt um alles. Einer der beiden wird am 2. November das Amt als Mendener Stadtoberhaupt antreten dürfen. Roland Schröder zeigte sich am Mittag im Gespräch mit der Redaktion entspannt: Nach dem intensiven Wahlkampf heiße es jetzt: „In Ruhe abwarten.“

Update 17.30 Uhr: Nur noch eine halbe Stunde darf man wählen, und weiterhin gibt es keine Warteschlangen bei der Bürgermeister- und Landratswahl in Menden. Es dürfte überall pünktlich um 18 Uhr Schluss gemacht werden, anders als bei der Hauptwahl am 13. September. Nur 237 Präsenzwählerinnen und -wähler sind zwischen 8 und 16.15 Uhr bisher im Wahllokal an der Gisbert-Kranz-Straße in der Gesamtschule erschienen. 610 Briefwählerinnen und Briefwähler sind laut Wahlhelferin Veronika Czerwinski hinzuzuzählen. Bei mehr als 1900 Wahlberechtigten ist die gesamte bisherige Wahlbeteiligung rasch am Taschenrechner ermittelt: Sie liegt hier bisher bei insgesamt 44 Prozent. Bei erfrischenden Außentemperaturen um die 13 Grad müssen die Räume coronabedingt durchlüftet werden – was dazu führt, dass die Wahlhelfer ordentlich frieren. Veronika Czerwinski hat sich vorbereitet und eine wärmende Wolldecke umgeschlungen.

Wahlhelferin Veronika Czerwinski hat sich in eine wärmende Wolldecke eingepackt. Da die Fenster bei 13 Grad offen bleiben müssen, frieren die Wahlvorstände in allen Wahlräumen. Um 16.15 Uhr liegt die Wahlbeteiligung in diesem Wahlbezirk bei etwa 44 Prozent. Unter denen, die gewählt haben, sind die 610 Briefwähler klar in der Mehrheit.
Wahlhelferin Veronika Czerwinski hat sich in eine wärmende Wolldecke eingepackt. Da die Fenster bei 13 Grad offen bleiben müssen, frieren die Wahlvorstände in allen Wahlräumen. Um 16.15 Uhr liegt die Wahlbeteiligung in diesem Wahlbezirk bei etwa 44 Prozent. Unter denen, die gewählt haben, sind die 610 Briefwähler klar in der Mehrheit. © Thomas Hagemann

Update 16 Uhr: In Balve kam bei der Stichwahl um den Landrat in einigen Fällen zu Irritationen. Wie ein WP-Leser berichtete, habe er Briefwahl beantragt, sei dann aber am Sonntag mit den Unterlagen doch in sein Wahllokal gegangen, um seine Stimme vor Ort abzugeben. Das sei zunächst nicht möglich gewesen, er sei vielmehr aufgefordert worden, die Unterlagen im Rathaus in Balve abzugeben. Erst nach Rücksprache der örtlichen Vorsitzenden mit der Wahlleitung im Rathaus habe er vor Ort wählen können.

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Andreas Weber, Ordnungsamt der Stadt Balve, erklärt auf Nachfrage der WP, dass Briefwahlunterlagen tatsächlich im Rathaus abzugeben seien, am Sonntag bis 16 Uhr. Darauf würden die Briefwählerinnen und -wähler im Wahllokal auch zunächst hingewiesen. Grundsätzlich sei aber die Wahl auch vor Ort mit dem Wahlschein möglich. „Wenn jemand darauf besteht, muss er im Wahllokal wählen können“, erklärt Andreas Weber. Allerdings bekämen in solchen Fällen die Wahlvorstände bei der Auszählung Probleme - und es müsse in der Niederschrift vermerkt werden.

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Bis 13.30 Uhr verzeichnete Andreas Weber drei Fälle, in denen Briefwähler doch im Wahllokal wählen wollten. Man habe auch jeweils einen Weg gefunden. Die Zahl solcher Anliegen bei Wahlen sei in letzter Zeit gestiegen, so sein Eindruck.

Auch in Balve ist die Zahl der Briefwähle r hoch: Es wurden 2300 Wahlscheine für die Stichwahl ausgestellt.

Update 14.30 Uhr: Der Stichwahl-Sonntag in Menden verläuft bislang ruhig. „Wir haben bislang keine Beschwerden aus den Wahllokalen bekommen, auch nicht über lange Warteschlangen“, berichtet Sylvia Bastek, im Rathaus verantwortlich für die Wahlorganisation. Bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte es zum Teil Probleme gegeben, weil Wählerinnen und Wähler in der prallen Sonne längere Zeit warten mussten. Diesmal hatte die Stadt vorgesorgt.

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Bis zum Mittag war die Zahl derjenigen, die ihre Stimme in einem der 35 Wahllokale in Menden abgegeben hat, allerdings noch überschaubar. Sylvia Bastek hatte um 12 Uhr in einen Wahllokalen nachgefragt. „Das war nicht so prickelnd. Die Wahlbeteiligung lag zu der Zeit im Schnitt bei acht Prozent.“ Dem gegenüber steht eine Rekordbeteiligung bei der Briefwahl: Die Stadt hat für die Stichwahl 11.602 Wahlscheine ausgestellt. In der Zählung nach Schließung der Wahllokale wird sich zeigen, wie hoch der tatsächliche Rücklauf ist. Bis 16 Uhr können Briefwahlunterlagen noch im Rathaus abgegeben werden.

Update, 8.00 Uhr: Heute können die Wählerinnen und Wähler erneut die Stimme abgeben. Die Ergebnisse der Kommunalwahl aus Menden und Fröndenberg haben wir hier für Sie zusammengefasst. Die Wahllokale haben heute bis 18 Uhr geöffnet. Anschließend werden zunächst die Stimmen für die Wahl des Landrates ausgezählt, in Menden und Fröndenberg im Anschluss auch die Stimmen für die Wahl des Bürgermeisters. Die Briefwahlstimmen werden ebenfalls erst ab 18 Uhr gezählt.