Balve/Lüdenscheid. Marco Voge oder Volker Schmidt: Es kann nur einen geben, der Landrat Thomas Gemke beerbt. Am Sonntag, 27. September, ist die Stunde der Wahrheit.
Für die beiden Landratskandidaten Marco Voge (CDU) und Volker Schmidt gilt das Motto eines Fernsehklassikers: Einer wird gewinnen. Am Sonntag findet die Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten statt. Viele der 9500 Wahlberechtigten im Stadtgebiet haben sich bereits entschieden.
Die Abwicklung der Stichwahl managt Andreas Weber vom Ordnungsamt der Stadt. Diese Aufgabe hat er bereits bei der Kommunalwahl am Sonntag, 13. September, erfolgreich gemeistert. Lediglich in einem einzigen von insgesamt 16 Wahlbezirken kam es zu einer verspäteten Ergebnis-Übermittlung.
„Wir haben 2900 Briefwahlunterlagen für die Stichwahl verschickt“, sagte Weber am Freitag auf Anfrage der „Westfalenpost“, „wir haben bisher einen Rücklauf von 2250.“
Damit lag der Rücklauf für die Stichwahl bereits am Freitag höher als bei der Kommunalwahl 2014. Vor sechs Jahren hatten 1695 Wählerinnen und Wähler per Brief abgestimmt.
Weber machte klar, dass die Zahl der Briefwähler noch weiter nach oben gehen werde: „Da wird noch was kommen.“ Allein am Freitagvormittag kamen auffällig viele Wahlberechtigte ins Rathaus, „um Briefe abzuwerfen“. Weber weiter: „Das ist mehr, als wir erwartet haben.“
Eine Menge Arbeit
Potenzielle Briefwähler haben noch bis Sonntag, 27. September, 16 Uhr, Gelegenheit, ihr Votum abzugeben. Diese Regelung, betonte Weber, gelte landesweit. Danach werde der Hausbriefkasten geleert. Die Stimmen werden im Briefwahlbezirk ausgezählt. Bis dahin steht dem Wahl-Team um Andreas Weber noch eine Menge Arbeit bevor, am Samstag wie am Sonntag.
Die Wahlvorstände sind komplett. Das betonte Rathaus-Vize ebenfalls am Freitag im WP-Gespräch. „Wir haben ein paar Leute ausgetauscht, weil sie an diesem Sonntag nicht können. Wir haben versucht, andere Bürger zu gewinnen. Das ist uns auch gelungen.“ 16 Wahllokale werden besetzt – und vier Briefwahlvorstände.
„Wir haben das Organisatorische aber ein bisschen geändert“, erläuterte Bathe, „die Briefwahlvorstände werden diesmal die Stimmen auszählen.“ Bei der Kommunalwahl vor 14 Tagen wurden die Urnen „rumgebracht“. Das geänderte Verfahren sei sinnvoll, weil die Stichwahl einfacher zu organisieren ist. Bei der Kommunalwahl wurden Rat und Kreistag gewählt. Außerdem wurde für Bürgermeister und Landrat gestimmt.
Als Favorit bei der Stichwahl gilt der heimische Landtagsabgeordnete Marco Voge. Für ihn votierten rund 42 Prozent der Stimmberechtigten. Er hat fast zwölf Zähler Vorsprung auf seinen SPD-Gegenkandidaten Volker Schmidt.