Menden. In Menden könnte das Debakel von 2014 einmalig bleiben. Die aktuelle Abfrage der Stadt heute Mittag lässt auf eine höhere Wahl-Beteiligung hoffen.

In Menden könnte das Beteiligungs-Debakel von 2014 einmalig bleiben. Die aktuelle Abfrage der Stadt heute Mittag lässt auf deutlich eine höhere Wahl-Beteiligung hoffen. Um 12 Uhr hatten an diesem Sonntagvormittag bereits 4000 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben, berichtet Wolfgang Lück, Chef des Zentralen Services im Rathaus, der zur Wahl-Organisation zählt. Zusammen mit den etwa 10.000 bereits abgegebenen Briefwahlstimmen komme man also schon recht nahe an die 18.000 Wählerinnen und Wähler heran, die bei der letzten Kommunalwahl ihre Kreuzchen gemacht hatten. Um das damals drittschlechteste Beteiligungs-Ergebnis im Kreis zu übertreffen, blieben zum Zeitpunkt der Abfrage also noch volle sechs Stunden.

Schlangen vor allen Mendener Wahllokalen – wohl nicht nur wegen Corona-Maßnahmen

Vor fast allen Wahllokalen hätten sich seit der Öffnung um 8 Uhr Schlangen gebildet, berichtet Wolfgang Lück weiter aus der Rückspiegelung der Vorstände in den stadtweit 22 Wahlbezirken. Das sei einerseits natürlich der Tatsache geschuldet, dass es wegen der Corona-Pandemie langsamer vorangehe als früher. So dürfen jeweils nur zwei Wählerinnen und Wähler zugleich ihren jeweiligen Wahlraum betreten, wofür die Wahlhelfer am heutigen Sonntag überall Einlasskontrollen durchführen. Dennoch dürfe man hoffen, dass bei einem weiteren Zustrom wie am Vormittag ein klar besseres Ergebnis bei der Wahlbeteiligung zustande kommt als 2014.

Quote vor sechs Jahren nur 42 Prozent – damals keine Bürgermeisterwahl

Die Teilnahme-Quote damals betrug nur 42 Prozent. Damit hatte mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger auf die Teilnahme an dieser wichtigen Wahl für ihre Stadt verzichtet, die mit der Europawahl zusammengelegt worden war. Allerdings gab es damals auch das Zugpferd der Bürgermeisterwahl nicht – die fand erst ein Jahr später statt. Wegen der damit verbundenen Persönlichkeitswahl fehlten dem Urnengang vor sechs Jahren somit die Zugpferde mit bekannteren Gesichtern. Diesmal hatten die Kandidaten Sebastian Arlt (CDU), Prof. Dr. Roland Schröder (parteilos), Stefan Weige (FDP), Andreas Nolte (parteilos) und Rainer Schwanebeck (AfD) in mehreren Debatten miteinander diskutiert.