Menden. Die Mendener Innenstadt ist wieder Baustelle. Die Arbeiten für den letzten Abschnitt der Fußgängerzone beginnen. Die Arbeiter sind Altbekannte.
Es ist nicht mehr zu übersehen. Die Arbeiten am fünften und letzten Bauabschnitt der Fußgängerzone haben begonnen. Bis Ende des Jahres soll nun zwischen Marktplatz und Unnaer Straße gebuddelt und neu gepflastert werden. Die ersten Berge aus abgetragenem Asphalt sind schon aufgetürmt.
In erster Linie geht es jetzt nur noch um die Pflasterung des Bereiches. Die Stadtwerke hatten bereits im vergangenen Jahr und im Jahr davor Leitungen unter der gesamten Fußgängerzone und im Kreuzungsbereich mit der Unnaer Straße verlegt. Viele Flächen waren danach nur provisorisch asphaltiert worden. Ähnlich wie bei den anderen Bauabschnitten soll es künftig in der Mitte wie eine Art durchgehende Fahrbahn geben, um die Sichtachsen zu stärken.
Den Auftrag hat das selbe Bauunternehmen bekommen, das auch schon den Bereich zwischen Marktplatz und Kolpingstraße gebaut hat. Das Unternehmen hatte sich erneut an der Ausschreibung beteiligt und gewonnen. Es habe sich schlichtweg um das günstigste Angebot gehandelt, sagt Stadtsprecher Ehrlich.
Stadt mit Arbeit des Unternehmens zufrieden
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Die Stadtverwaltung macht noch einmal deutlich, dass sie die Kritik an der Arbeit beim ersten Bauabschnitt nicht nachvollziehen kann: „Wir sind mit der Arbeit dieses Unternehmens zufrieden“, sagt Ehrlich. Das Unternehmen stand unter anderem in der Kritik, weil es wegen seiner Vier-Tage-Woche viele Schönwetter-Tage nicht ausgenutzt hatte. Im Winter lag die Baustelle für mehrere Wochen brach, auch als es schon nicht mehr frostig war. Einzelne Geschäfte waren wochenlang nur über abwechselnd staubige oder schlammige Schotterwege erreichbar. Kunden und Geschäftsleute übten deutliche Kritik. Die veranschlagte Bauzeit verdoppelte sich. Statt im vergangenen Herbst wurde der Bauabschnitt erst im April fertig.
Aus Sicht der Stadtverwaltung gibt es viele nachvollziehbare Gründe für die Verzögerung, unter anderem die gefundenen Alt-Fundamente im Untergrund. „Es gibt für uns keine Gründe, das Unternehmen nicht zu beauftragen.“
Mit der Firma sei jetzt eine Sollarbeitszeit von 42 Wochenstunden vereinbart. Gearbeitet wird voraussichtlich wieder an vier Tagen in der Woche. Es wurde offengehalten, ob auch ein fünfter Tag genutzt wird, wenn die Pflasterarbeiten anstehen.
Unternehmen schweigt zum Auftrag
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Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Glandorf will sich zum Ablauf der Arbeiten nicht äußern und verweist auf die Stadtverwaltung als Auftraggeber. Man dürfe sich nicht zu dem Auftrag äußern.
Eine Besonderheit hat sich unterdessen bereits ergeben. Der Kiosk am Alten Rathaus lässt sich wegen des Denkmalschutzes nicht versetzen. Er ist so instabil, dass er sich nicht anheben lässt. Die Arbeiter legen die neuen Gehwegplatten nun entsprechend drumherum.
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Marktbesucher müssen sich bis Ende des Jahres nun wieder umstellen. Der Wochenmarkt wandert wegen der Arbeiten nun vorübergehend wieder auf die Fläche vor dem Neuen Rathaus.
Ganz zum Schluss sollen dann übrigens auch die rosafarbenen Flächen aufgetragen werden. Die Pflastermalereien sollen die Farbgebung der blühenden Kirschbäume aufnehmen und Harmonie in der Fußgängerzone verbreiten.