Olpe/Attendorn. Anmietung eines Nachbargrundstücks ermöglicht zweistufige Abhilfe zur Erweiterung des Förderschulzentrums in der Hansestadt
Auf große Unterstützung stößt der Plan der Olper Kreisverwaltung zur Erweiterung des Förderschulzentrums in Attendorn. Als am Donnerstag die Mitglieder des Ausschusses für Schulen und Weiterbildung dazu befragt wurden, gaben sie am Ende einhellig ihre Zustimmung zu den Plänen, die nun schlussendlich noch von Kreisausschuss und Kreistag durchgewinkt werden müssen. Nach dem so deutlichen Votum des Fachausschusses ist hier aber ebenfalls mit Zustimmung zu rechnen.
Wie berichtet, stoßen die St.-Laurentius- und die Martinusschule (Förderschulen Geistige Entwicklung bzw. Sprache) an die Grenzen der Kapazität der gemeinsam genutzten Gebäude an der Kölner Straße in Attendorn. Wie Fachbereichsleiter Meinolf Zeppenfeld ausführlich erklärte, soll ein zweistufiger Plan für Abhilfe schaffen.
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Zunächst sollen auf dem Schulhof vorhandene Carports und Garagen abgebrochen werden, was möglich wird, weil der Kreis auf der anderen Straßenseite eine Halle und einen Platz von einer Spedition anmieten konnte. Zunächst soll eine Tiefgarage für 13 Fahrzeuge gebaut, darauf dann zwei mobile Raumzellen aufgestellt werden, die Platz für zwei Klassenräume samt Nebenräumen bieten. Danach soll damit begonnen werden, in südwestlicher Richtung einen Anbau ans Bestandgebäude zu errichten. Hier sollen laut Zeppenfeld vier neue Klassen entstehen.
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Wie dringend der Bedarf ist, zeige die Tatsache, dass die Laurentiusschule, ursprünglich für 16 Klassen gebaut, gerade die 21. Klasse einrichte. Fachräume, Nebenräume und eine Trainingswohnung seien längst weggefallen und zu Klassenräumen umgenutzt worden.
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Aus dem Ausschuss kamen einige Fragen. Holger Mester von der CDU gab zu bedenken, dass der Ausbau des Ganztagsangebots mit vielen Fragezeichen versehen sei, weil niemand den Bedarf kenne: Vernünftig sei, die beiden Schulen unter sich klären zu lassen, was am besten ist. Es folgten weitere Fragen. Was ist mit dem Ganztag, wie hoch ist die Nachfrage? Für die UWG fragte sich Dominik Vielhaber, ob die Tiefgaragen-Lösung mit Kosten von 100.000 Euro pro Stellplatz wirklich sein müsse. Zeppenfeld erklärte: „Das ist eine teure Maßnahme, keine Frage. Aber die Container müssen ohnehin gegründet werden und wir kommen sonst zu Problemen hinsichtlich des Stellplatznachweises.“
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Benedikt Hilchenbach von den Kreiswerken kündigte an, bei einem positiven Beschluss des Kreistags könne in den Sommerferien mit dem Abbruch der Garagen begonnen werden. Schulleiter Dr. Christof Langenbach von der Laurentiusschule freut sich: „Das ist eine Entscheidung, die dringend nötig ist. Mit der 21. Klasse sind wir absolut an der Obergrenze dessen, was möglich ist.“ Dabei habe niemand diesen Andrang auf die Förderschule erwarten können, doch „seit 2015 verzeichnen wir einen stetigen Anstieg, ohne Ausnahme.“ Und auch die Schulaufsicht ist zufrieden. Schulrätin Barbara Wolf: „Es ist auch für die Stellenbesetzung wichtig, die Situation an der Schule zufriedenstellend zu halten. Sonst kommen Versetzungsanträge.“