Wenden. Die Gemeinde Wenden hat eine neue Investitionsstrategie - örtliche Schulen sind eine der großen Verlierer der Umplanungen. Was sich ändert
In der Wendener Ratssitzung sorgte die aktuelle Investitionsstrategie, die zuvor im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt wurde, für Aufsehen. Vor allem Schul- und Feuerwehrprojekte fallen darin zunächst unter den Tisch. Viele Ratsmitglieder wollen die Planungen in dieser Form nicht wortlos hinnehmen.
Anpassungen vorgenommen
Am vergangenen Montag hatte Baudezernent Markus Hohmann im Bau- und Planungsausschuss die aktuellen Anpassungen der Investitionsstrategie vorgestellt. Der neue Plan sieht unter anderem vor, dass der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Hillmicke erst im letzten Quartal 2025 starten soll – und auch der Umbau der Gesamtschule Wenden soll deutlich nach hinten verschoben werden. Vor allem in Reihen der CDU-Fraktion sorgt das für Irritationen. Christian Stock beginnt die Diskussion und stellt fest, dass eine eindeutige Priorisierung stattgefunden habe, diese jedoch nicht nach seinem Geschmack sei: „Das Ergebnis gefällt mir nicht. Die schulischen Themen sind hintendran gestellt. Ich kann nur festhalten, dass die Schulen in Wenden und Gerlingen die Verlierer sind“, klagt er mit Blick auf die Verschiebung von gleich drei Schulprojekten. Bürgermeister Bernd Clemens reagierte prompt auf die Kritik aus den eigenen Reihen und gab an, dass in den letzten Jahren „einiges auf den Weg gebracht“ worden sei. Mit Blick auf die aktuelle Situation in der Gemeinde Wenden müsse abgewägt werden, bei welchen Projekten eine Priorisierung vorgenommen werden müsse und bei welchen nicht. In diesem Fall habe es die drei Schulprojekte getroffen.
Weitere Themen
- Schmerzhafte Niederlage für „ersatzgeschwächte“ Olper CDU
- An Finnentroper Straßen werden über 2000 Lampen ausgetauscht
- Modernes Wohnen in Drolshagen: „Lieber kleiner als zu groß“
Auch Stefan Dornseifer (CDU) übte scharfe Kritik. „Wir kommen der Aufgabe der Sanierung von Feuerwehrhäusern und Bildungsgebäuden nicht nach. Wenn wir ehrlich zueinander sind, können wir in Hillmicke mit weiteren Verzögerungen rechnen“, sieht er die tägliche Arbeit der örtlichen Feuerwehr nicht genug wertgeschätzt. Trotz vieler Wortmeldungen zum Thema entschied sich der Rat letztendlich mit einer Gegenstimme und acht Enthaltungen für die neue Investitionsstrategie.
Aktueller Sachstand bei der Wasserversorgung
Im späteren Verlauf stellte Kämmerer Thomas Munschek den aktuellen Sachstand bei der Wasserversorgung in Hillmicke vor. Grundsätzlich befinde sich das Projekt auf einem guten Weg, die entscheidenden Dinge seien im Fluss. Bereits vor der Auflösung hatte der Wasserbeschaffungsverband (WBV) ein Ingenieurbüro beauftragt, die Planungen für den Bau einer Leitungstrasse voranzutreiben. Die Gemeinde Wenden habe sich den Planungen angeschlossen und die Maßnahme nach einer Ausschreibung bereits an zwei Bauunternehmen vergeben.
Die WESTFALENPOST im Kreis Olpe ist auch bei WhatsApp. Jetzt hier abonnieren.
Folgen Sie uns auch auf Facebook.
Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus dem Kreis Olpe.
Alle News aufs Handy? Jetzt die neue WP-App testen.
Die WP im Kreis Olpe ist jetzt auch bei Instagram.
„Uns wurde signalisiert, dass die Baumaßnahme in der zweiten Maihälfte losgehen kann“, berichtet der Kämmerer. Die Fertigstellung sei für das Ende des dritten Quartals vorgesehen. Die Gesamtkosten der Maßnahme könnten aufgrund von Unterschieden in der Bodenqualität noch nicht genau beziffert werden – insgesamt soll die Gesamtsumme jedoch im mittleren sechsstelligen Bereich liegen. Auch die Frage nach einer möglichen Bezuschussung des Projekts konnte geklärt werden. „Ein Zuschuss ist denkbar, wenn die örtliche Löschversorgung durch die Maßnahme gestärkt werden kann“, betont Munschek.