Olpe. Die Abiturienten im Kreis Olpe sind auf der Zielgeraden zum Abitur. Nebenbei planen die Komitees die große Sause und kalkulieren die Kosten.

Der große Abiball ist für viele Abiturienten am Abend der Zeugnisübergabe das Highlight der Schullaufbahn. Und da lassen es die Schülerinnen und Schüler bekanntlich noch einmal so richtig krachen. „Da machen wir so richtig einen drauf. Es ist der Abschluss unserer Schullaufbahn“, sagt Finn Weber vom städtischen Gymnasium Olpe (SGO). Im Kreis Olpe laufen die Vorbereitungen auf den großen Tag an den sechs Gymnasien und den Gesamtschulen derzeit auf Hochtouren und so kalkulieren die Gremien und Komitees derzeit fleißig die Kosten.

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Das Abiball-Gremium des städtischen Gymnasiums Olpe (SGO) plant zum Ablauf der Schullaufbahn den großen Abiball in der Olper Stadthalle: Carolin Stettner, Maya Stamm, Finn Weber, Simon Voß, Nick Reiss und Moritz Schröder (von unten nach oben).
Das Abiball-Gremium des städtischen Gymnasiums Olpe (SGO) plant zum Ablauf der Schullaufbahn den großen Abiball in der Olper Stadthalle: Carolin Stettner, Maya Stamm, Finn Weber, Simon Voß, Nick Reiss und Moritz Schröder (von unten nach oben). © WP | Nadine Niederschlag

Die letzten schriftlichen Abiturprüfungen sind geschrieben, viele Abiturienten pauken derzeit noch für ihr Kolloquium und parallel machen sie sich Gedanken zum Abiball, auf den sie seit mindestens acht Jahren hinfiebern. Die Stadthallen und großen Veranstaltungsarenen im Kreis Olpe sind bereits gemietet, das Catering bestellt und mit dem DJ und der Veranstaltungstechnik werden letzte Abstimmungen getätigt. Dabei immer im Blick: der Kontostand und die Kosten, die für die große Sause entstehen. Außerdem wäre da noch das Outfit für den großen Tag. Ein schicker Anzug, das feine Abendkleid für den Ball und ein zweites Outfit für die Damen am Vormittag der Zeugnisübergabe – auch hier müssen die Eltern tief in die Tasche greifen.

Wir rechnen mit etwa 22.000 Euro für den Abiball – ohne Getränke
Finn Weber - Abiball-Gremium am städtischen Gymnasium Olpe

Cocktails und 3-Gänge-Menü

Unsere Zeitung traf sich mit dem Abiball-Gremium des städtischen Gymnasiums in Olpe, zu dem die Schüler Carolin Stettner, Maya Stamm, Finn Weber, Simon Voß, Nick Reiss und Moritz Schröder gehören und fragte nach, was diese große Abschlussparty denn kosten wird. „Wir rechnen mit etwa 22.000 Euro für den Abiball – ohne Getränke“, zeigt Finn Weber, der auch Stufensprecher ist, die saubere Kalkulation seiner Excel-Tabelle: „Die Getränke an dem Abend müssen die Gäste selber bezahlen.“ Im Preis enthalten ist unter anderem ein edles 3-Gänge-Menü, das alleine 34 Euro pro Person kosten wird, die Miete für die Stadthalle, die Security für den Abend und der DJ. Der Caterer der Stadthalle bietet zudem Cocktails an.

Viel Geld, das es zu berappen gibt. Doch dafür, dass genügend in der Kasse ist, sorgen die Schüler bereits seit der Einführungsphase in die Oberstufe (EF oder 10. Klasse). „Wir haben früh damit angefangen, Stufenbeiträge einzusammeln, die halbjährlich auf unser Stufenkonto einbezahlt werden mussten“, erklärt Finn Weber, der alle Finanzen im Blick hat. So sind diese Beiträge die Haupteinnahmequelle der mittlerweile 16.000 Euro, die auf dem Konto liegen.

Stufen-Partys waren ein Plus-Minus-Null-Geschäft

Dennoch nicht genug, um den Abiball zu finanzieren. Also mussten Ideen her, um weitere Gelder anzuschaffen. Und da waren die Schüler durchaus kreativ, sei es bei Kuchenverkäufen in den Pausen oder dem Verkauf von Getränken bei schulischen Veranstaltungen. Die zwei Stufenpartys, die in der Biggeseehalle in Sondern mit mehr als 700 Gästen gefeiert wurden, gehörten da leider zum Plus-Minus-Null-Geschäft.

Der große Abiball des städtischen Gymnasiums Olpe findet für die 95 Abiturienten und drei bis vier Begleitpersonen in der Olper Stadthalle am Samstag, 22. Juni statt. Nach der Zeugnisübergabe am Vormittag startet am Abend dann die Party, zu der nach dem offiziellen Teil nach 22 Uhr auch Gäste willkommen sind. Durch ein Schätzspiel am Abend und ein Sponsoring durch Firmen wollen die Schüler noch weitere Einnahmen generieren. Hier schreiben die Schüler in Kürze einige Firmen an und als Gegenleistung bieten sie an, das Logo der Unternehmen zu präsentieren.

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„Wir müssen auch einen gewissen Betrag an Eintritt nehmen, sonst kommen wir mit dem Geld nicht hin. Mehr als 22.000 Euro können wir nicht stemmen“, erklärt das Abiball-Gremium. Wie hoch der Eintritt am Ende sein wird, das muss noch kalkuliert werden. Die Gäste, die nur zum Feiern nach 22 Uhr kommen, werden jedenfalls weniger zahlen, als die geladenen Gäste, die am 3-Gänge-Menü teilnehmen.