Attendorn. Der Attendorner Bauhof hat am Freitagmorgen fünf mobile Blumenkübel auf den Alten Markt gestellt. Allerdings nicht so, wie man erwarten könnte.

Der millionenschwere Umbau des Alten Marktes in Attendorn sorgte bei vielen ortsansässigen Händlern nicht nur für Begeisterung, sondern für reichlich Kopfschütteln. Kürzlich äußerte Martin Pursian, Vorsitzender der hiesigen Werbegemeinschaft, wiederholt deutliche Kritik am Erscheinungsbild des zentralen Platzes zwischen Südsauerlandmuseum und Sauerländer Dom: „Unser Marktplatz ist leer. Dort hält sich niemand mehr auf, dem Platz fehlt die Aufenthaltsqualität“, sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion. Vor allem seit dem Wegzug des Wochenmarktes vor das Rathaus sei die Frequenz auf dem Alten Markt massiv zurückgegangen. Was sicherlich auch daran liegt, dass es am Alten Markt in den vergangenen Jahren nur wenig Außengastronomie gab, der Platz mit seinem Brunnen keinen Schatten spendet und es weder Grünflächen noch Sitzmöglichkeiten gibt.

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Letzteres will die Stadt nun beheben. Für ein wenig mehr Qualität sollen zunächst fünf bepflanzte Blumenkübel sorgen, die der Bauhof am Freitagmorgen aufstellte. Zwei weitere Kübel stehen noch am Bauhof, diese werden in Kürze mit Sitzbänken versehen und dann auf dem Alten Markt aufgestellt. Für diese Vorgehensweise hatte sich zuletzt die Händlerschaft stark gemacht. Die Anschaffung der mobilen Pflanztröge für den leeren Marktplatz hatten seinerzeit die SPD und die Union für Attendorn (UfA) beantragt.

Nun also stehen die Kübel auf dem Marktplatz, allerdings am Rande und nicht, wie der Laie vermuten würde, schön verteilt in der Mitte des Platzes. „Die Pflanzkübel stehen nicht zentral auf dem Platz, da wir Feuerwehraufstellflächen freizuhalten haben. In Verbindung mit den Außengastronomieflächen sowie den Fahrgassen ergibt sich nur eine geringe Fläche, die für die Aufstellung der Kübel in Frage kommt. Eine Zentralisierung bzw. eine komplett symmetrische Anordnung ist somit leider nicht möglich“, klärt Tiefbauamtsleiter Manuel Vogt auf.

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Wichtig: Die Stadt wird die Blumenkübel zeitnah mit kleinen Info-Schildern ausstatten, die Aufschluss über die gepflanzten Baumarten geben. Vogt: „Dann kann sich jeder Besucher informieren, um welchen Baum es sich handelt. Natürlich sind alle Baumarten entsprechend klimaverträglich.“ Kaum stehen die Kübel auf dem Alten Markt, werden sie schon am 22. und 23. Mai wieder verschwinden: Dann nämlich wird die Stadt das Mobiliar für ihr Weinfest aufbauen, das am 24. und 25. Mai auf dem Marktplatz stattfindet. Bei diesem Event stünden die Blumen nur im Wege. „Wir suchen derzeit noch Standorte in der Nähe, wo wir die Kübel während der Veranstaltung zwischenlagern können“, ergänt Vogt. Weil besagte Blumenkübel „Marke Eigenbau“ sind – der Bauhof hat sie mit entsprechenden Schienen ausgestattet –, können sie relativ problemlos mit einem Gabelstapler zur Seite geschoben werden.