Attendorn. Die Stadt Attendorn wird den Alten Markt im kommenden Jahr mit mobilen Pflanztrögen versehen. Einer ansässigen Geschäftsfrau ist das zu wenig.

Restlos überzeugt sind die Händler rund um den Alten Markt in Attendorn noch nicht davon, wie die Stadt ihren Platz zwischen Südsauerlandmuseum und Sauerländer Dom aufhübschen will. Es sei zwar löblich, dass der Alte Markt mutmaßlich ab Frühjahr 2024 mobile Pflanztröge mit blättertragenden, grünen Bäumen bekomme, doch für Einzelhändlerin Dorothe Rocksloh (Wäschehaus Brake) ist das nicht ausreichend: Sie wünscht sich, dass die schattenspendenden Blumenkübel so gefertigt werden, dass Stadtbummler sich für ein paar Minuten hier auch hinsetzen können.

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„Meine Beobachtung ist, dass die Leute nicht auf den Treppenstufen vor der Kirche sitzen. Die Frage ist, wie wir unseren Markt attraktiv gestalten können, mir ist dieser Platz zu trostlos. Wir haben jetzt die Chance, den Markt wieder zu dem zu machen, was er sein soll: zu einem Ort der Begegnung und der Gastfreundschaft“, betonte die Geschäftsfrau jüngst im Stadtrat. Die Fraktionen von SPD und UfA (Union für Attendorn) hatten Ende vergangenen Jahres beantragt, dass der Marktplatz mehr Grün in Form von transportierbaren Blumenkübeln bekommen müsse.

Musterkübel an der Ecke Neumarkt

In den Reihen der Attendorner Händlerschaft, vor allem bei den am Markt ansässigen Geschäftsleuten, kochte die Diskussion über die mobile Begrünung zuletzt wieder hoch. Denn seit ein paar Tagen steht vor dem Rathaus an der Ecke zum Neumarkt ein Musterkübel, wie er später auf dem Alten Markt stehen könnte. Martin Pursian, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, begleitete Rocksloh zuletzt in den Stadtrat und betonte nun im Gespräch mit dieser Redaktion: „Wir wollen eine Aufenthaltsqualität auf dem Platz schaffen. In dem Wort steckt ja schon drin, dass die Besucher unserer Stadt die Möglichkeit bekommen sollten, auf dem Platz zu verweilen, und nicht nur am Rand. Wir brauchen einen Raum der Begegnung, wo Jung und Alt aufeinandertreffen können.“

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Und zwar ohne dabei einen Kuchen essen oder ein Bier trinken zu müssen. Was Pursian damit meint: Sitzen kann man schon auf dem Alten Markt, allerdings „nur“ vor der Bäckerei Hesse. Die Gaststätte Fasskeller, die ebenso eine Außengastronomie auf dem Marktplatz hatte, ist bekanntlich derzeit geschlossen. Pursian bedankte sich jedoch ausdrücklich bei Bürgermeister Christian Pospischil (SPD), der die Anregung aus der Händlerschaft aufgenommen hat und zeitnah zu einem Gespräch, auch unter Beteiligung der Politik, einladen will.

„Dann sprechen wir gerne noch mal darüber, welche weiteren Gestaltungsmöglichkeiten (Anmerkung der Redaktion: zusätzlich zu den mobilen Pflanztrögen) möglich sind.“ Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen und die Händler können darauf hoffen, dass ihrem Wunsch nach Sitzmöglichkeiten auf dem Alten Markt Rechnung getragen wird.