Attendorn. Seit Ostern läuft der großflächige Umbau der Dornseifer-Filiale am Südwall in Attendorn. Die Eröffnung des neuen Bistros steht schon fest.
Es herrscht reger Betrieb im Dornseifer-Markt am Südwall in Attendorn. Während die Kunden ihre Einkausfwagen vollmachen, wirbeln die Handwerker im wahrsten Sinne des Wortes in einem derzeit noch abgetrennten Bereich der Filiale ordentlich Staub auf. Es geht zügig voran mit dem großen Umbau des Frischemarktes, der direkt nach Ostern begann. Mehrere Millionen Euro investieren das Hünsborner Familienunternehmen, das im Jahr 2020 den Markt an der Straße Auf der Tränke von Rewe übernahm, und der Immobilien-Eigentümer, um aus der veralteten Filiale einen modernen Einkaufsmarkt zu machen. Im Spätsommer dieses Jahres – Ende September, Anfang Oktober – soll der Umbau abgeschlossen sein, nach rund einem halben Jahr Bauzeit.
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Der Kunde wird die Filiale nach der Modernsierung nicht wiedererkennen. Das geht schon bei der Wegeführung los. „Wir drehen den Markt einmal komplett um, unsere Kunden laufen künftig gegen den Uhrzeigersinn“, erklärt Geschäftsführer Jörg Dornseifer. Das hat unter anderem zur Folge, dass die Kassen an eine andere Stelle umziehen. Deutlich größer werden beispielsweise die Obst- und Gemüseabteilung und der Blumenverkauf, mehr Platz schafft Dornseifer für seine Bio-Produkte, für die Käse- und Feinkostabteilung und für das Weinsortiment. Nicht zu vergessen das neue Bistro samt Bäckerei am Eingang, das rund 50 Sitzmöglichkeiten bietet.
In genau diesem Bereich laufen derzeit die aufwendigen Umbauarbeiten, von denen die Kunden nichts mitbekommen – dank einer Staubwand, die später wieder verschwindet. Hier wird unter anderem der gesamte Estrich bis auf die Bodenplatte herausgerissen und Wände werden neu gesetzt. Überhaupt bekommt die Filiale, die auf einer Verkaufsfläche von rund 3600 Quadratmetern neu entsteht, einen komplett neuen Fußboden, die Elektrik wird neu gemacht, der Lebensmittel-Händler aus dem Wendschen, der bekanntlich auch im Allee-Center einen Frischemarkt betreibt, schafft eine deutlich energiesparendere Kühlungsanlage an und nimmt an der einen oder anderen Stelle die bisherigen Wände heraus – und vieles mehr.
Bistro eröffnet am 24. Juni
Laut Dornseifer soll die Bäckerei, die derzeit provisorisch in einem Container vor der Filiale untergebracht ist, am 10. Juni neu eröffnen. An diesem Tage soll auch der neue Wurst- und Fleischbereich samt der davorliegenden Tiefkühlabteilung wieder zugänglich sein. Zwei Wochen später (24. Juni) soll der neue Bistro-Bereich an den Start gehen. Dass beides nicht gleichzeitig geht, habe laut Jörg Dornseifer ausschließlich logistische Gründe. Im Übrigen können sich die Kunden in Zukunft über die Rewe-App ihren Einkaufskorb auch digital zusammenstellen und die Ware in einem Selbstabholer-Bereich entgegennehmen – das gab es bislang in der Attendorner Filiale noch nicht.
Nach und nach werden sich die Handwerker in den nächsten Wochen durch die Filiale arbeiten und dabei einzelne Bereich absperren, bis die Türen für den Kunden kurz vor der Wiederöffnung etwa einen Monat komplett geschlossen werden. Nämlich genau dann, wenn die Filiale ihre neue Fensterfront bekommt, die Kassenhäuschen umziehen und die Mitarbeiter die Regale wieder auffüllen. Wenn der Umbau bis Oktober abgeschlossen ist, kann Dornseifer einen Strich unter eine jahrelange Hängepartie machen. Denn eigentlich sollte der Umbau schon vor drei Jahren, im Frühjahr 2021, starten. Doch der Kreis Olpe erteilte die Genehmigung erst im März 2023.
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Denn zunächst musste gutachterlich geklärt werden, welche Verkaufsflächengröße erlaubt ist, damit „keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsfunktion der Innenstadt und den dortigen zentralen Versorgungsbereich“ entstehen, erklärte Uwe Waschke, Amtsleiter Bauen und Planen im Attendorner Rathaus, vor etwa einem Jahr auf Nachfrage dieser Redaktion. Der Dornseifer-Markt liegt nämlich außerhalb dieses Versorgungsbereiches. Das Gutachten ergab, dass mit keinen schädlichen Auswirkungen zu rechnen sei, auch nicht für das geplante Einkaufszentrum am Bahnhof (Wall-Center), in das bekanntlich ein Lebensmittelgeschäft (Hit oder Edeka) einziehen wird, also direkte Konkurrenz für Dornseifer. „Der neue Dornseifer-Markt bindet Kaufkraft, die bislang in die Nachbargemeinden abfließ, und leistet somit einen Beitrag dazu, dass weniger Gelder in Nachbarkommunen ausgegeben werden“, betonte Waschke damals im Gespräch.