Kreis Olpe/Gerlingen. Daniel Halbe und Pascal Göbelt teilen eine riesige Leidenschaft für Krypto-Währungen. So wollen die beiden Mode mit digitaler Währung verbinden.

Hoodies, T-Shirts und Taschen mit Aufdruck von Kryptowährungen – das neue Start-up „Crypwear“ möchte moderne Mode mit digitalen Währungen verbinden. Einige Jahre spielen die beiden Gründer Daniel Halbe und Pascal Göbelt mit dem Gedanken, ein gemeinsames Projekt zu starten, aus einer kleinen Idee entwickelt sich schließlich ein ganzes Mode-Label. Die Passion für die Arbeit ist nicht das einzige, was die beiden Jungunternehmer im Leben miteinander verbindet. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt Mitgründer Daniel Halbe, wie es zur Gründung gekommen ist und, was es mit dem Krypto-Modeunternehmen auf sich hat.

Tiefe Freundschaft

Der 26-jährige Daniel Halbe verbringt sein ganzes Leben im Kreis Olpe. Zunächst wächst und lebt er im Wendener Land in Hünsborn auf, ehe es ihn nach Gerlingen zieht. Nach seinem Abitur entscheidet er sich, eine dreijährige Ausbildung in der IT-Branche zu beginnen. Während seiner Ausbildung lernt er dabei zufällig Mitgründer Pascal Göbelt kennen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb. Beide bleiben über die Ausbildung hinaus im Unternehmen, werden sogar Büronachbarn und teilen schon bald das gleiche Leid: Sie fühlen sich an ihrer Arbeitsstelle nicht wirklich wohl und wollen mehr Verantwortung übernehmen. Aus einer Arbeitsbekanntschaft entwickelt sich so schnell eine tiefe und enge Freundschaft. „Wir sind langjährige, sehr gute Freunde geworden“, erinnert sich Daniel Halbe zurück.

Crypwear-Mitgründer Daniel Halbe erklärt das Unternehmenskonzept.
Crypwear-Mitgründer Daniel Halbe erklärt das Unternehmenskonzept. © WP | Daniel Engeland

In vielen persönlichen Gesprächen unterhalten sich die beiden über die aktuellen Entwicklungen bei den Kryptowährungen. Sie denken offen darüber nach, sich in dem Bereich nebenberuflich selbstständig zu machen. „Wie das manchmal auf der Arbeit ist – man unterhält sich viel. Ich war begeistert davon. In unserem Bereich interessiert man sich dafür. Das war unserer Topthema im Büro“, erzählt der 26-Jährige. Die beiden Gründer verlieren sich jedoch zunächst aus den Augen. Während Göbelt nach einiger Zeit einen Job im Cloud-Consulting in Köln findet, wechselt Halbe ebenfalls den Job und startet in der Region als IT-Projektmanager durch. „Wir haben nie den richtigen Zeitpunkt gefunden, um durchzustarten.“ Die gemeinsame Idee bleibt jedoch weiter bestehen.

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Als sich der IT-Projektmanager nach hochwertiger Kleidung und Produkten mit Bitcoin-Aufdrucken umschaut, erkennt er mit Blick auf den wachsenden Krypto-Hype eine Marktlücke. „Ich habe dort nichts Zufriedenstellendes gefunden“, berichtet er. Schnell schließt er sich mit seinem guten Freund zusammen und entscheidet, gemeinsam mit Göbelt Nägel mit Köpfen zu machen. Im September 2023 melden sie das Mode-Label „Crypwear“ in der Gemeinde Wenden an – auch der eigene Name wird patentiert. Die beiden Jungunternehmer lassen keine Zeit verstreichen und erstellen in einer „Nacht- und Nebelaktion“ einen eigenen Online-Shop und kümmern sich zusätzlich um die ersten eigenen Designs. Die gemeinsame Zusammenarbeit funktioniert sofort – beide ergänzen sich perfekt: „Ich bin der Kreative und er ist eher der Techi“, witzelt Daniel Halbe.

Die Start-up-Gründer haben sich einiges einfallen lassen: Das Konzept besteht aus mehreren Pfeilern – besonders wichtig sind die Themen Nachhaltigkeit und Qualität. Dafür setzen sie auf nachhaltige Materialien und Produktionstechniken aus erneuerbaren Energien. „Wir haben 100 Prozent Ökostrom und produzieren nur auf Anfrage“, schließt Halbe Vorproduktionen kategorisch aus. Zudem verwendet das Unternehmen plastikfreie Verpackungen und besitzt eine „Fair-Wear-Zertifizierung“, die angibt, dass unter fairen Arbeitsbedingungen produziert wird. Ziel ist es, hochwertige Mode mit den digitalen Währungen zu verbinden. Im Online-Shop bietet das Label daher mehrere Kollektionen an, die hauptsächlich aus Hoodies und T-Shirts (alle schwarz oder weiß) bestehen. Die Kleidungsstücke selbst sind mit Krypto-Logos und eigenen Markendesigns („Crypwear“) beschriftet und haben einen hohen Baumwollanteil. „Wir möchten hier etwas Dezentes und Seriöses anbieten“, fasst Halbe zusammen. Das junge Duo will vor allem Personen ansprechen, die auch persönlich an digitalen Währungen interessiert sind.

„Herzensangelegenheit“ läuft an

Seit Ende Januar kann über den eigenen Online-Shop eingekauft werden und das „Projekt“, wie es Halbe nennt, läuft bereits gut an. „Wir haben fast ausschließlich positive Rückmeldungen zu den Produkten bekommen“, freut er sich. Für den IT-Projektmanager erfüllt sich mit der gemeinsamen Gründung ein echter Traum – vor allem, weil er schon immer mit seinem Kollegen im Team zusammenarbeiten wollte: „Es ist für mich eine Herzensangelegenheit. Wir haben wirklich blindes Vertrauen zueinander.“ Er hofft, in den nächsten Jahren nebenberuflich die Erfolgsgeschichte weiterschreiben zu können.

Weitere Themen

Die neuartige Idee kommt auch in der Gemeinde Wenden gut an: „Grundsätzlich finde ich es immer gut, wenn Neues in die Gemeinde Wenden getragen wird. Wir sind für neue Ideen immer offen. Ich wünsche den beiden Jungunternehmern viel Erfolg“, betont Bürgermeister Bernd Clemens.