Attendorn. Auch in Attendorn wollen die Menschen am Sonntag für Vielfalt und Demokratie auf die Straße gehen. Hier gibt es alle Infos zu der Demo.

Die Demonstrationen gegen Rechtsradikalismus in Deutschland halten auch im Kreis Olpe weiter an. Am kommenden Sonntag (3. März), um 15 Uhr kommt es im Zentrum Attendorns, am Alten Markt, zu einer weiteren Demo gegen rechts. Unter dem Titel „Nie wieder Götzendämmerung - Attendorn für Demokratie, Toleranz und Humanismus“ sollen über 500 Protestierende zusammenkommen, um ein politisches Zeichen zu setzen.

Warnung vor weiteren Attentaten

Die Organisatoren warnen explizit vor der weiteren Ausbreitung von rechtsextremem Gedankengut in Deutschland. Gegen die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, das Synagogenattentat in Halle 2019, die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds, das Attentat in Hanau sowie die aktuellen Geheimtreffen der AFD in Potsdam müsse ein deutliches Zeichen gesetzt werden. Die Veranstalter weiter: „Diese Taten zeigen, wie tief der Hass und die Gewaltbereitschaft in Teilen der Gesellschaft verwurzelt sind. Sie verdeutlichen die Notwendigkeit, wachsam zu sein und den Kampf gegen Rechtsextremismus als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen.“ Auch das Einladungsplakat mit der Überschrift „Attendorn gegen Faschismus!“, das ebenfalls auf der Bühne zu sehen sein wird, verdeutlicht den Appell.

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Die Organisatoren, bestehend aus dem Studio A, dem Kulturbüro Attendorn sowie dem Jugendzentrum Attendorn, haben sich für die Veranstaltung einiges einfallen lassen. So soll es auf der Bühne am alten Markt zu mehreren Redebeiträgen, unter anderem von Mitgliedern der Initiative „Olpe gegen rechts“ kommen. Zusätzlich ist ein Demonstrationszug um den Stadtwall geplant – im Anschluss ist Live-Musik angekündigt.

Aufruf zum bundesweiten Widerstand

Im Vordergrund soll der friedliche Protest gegen Rechtsradikalismus stehen. Die Attendorner Veranstalter sehen sich hierbei in der Verantwortung: „Die Demonstration „Nie wieder Götzendämmerung - Attendorn für Demokratie, Toleranz und Humanismus“ ist somit mehr als ein lokales Ereignis. Sie ist ein Aufruf zum bundesweiten Widerstand gegen Extremismus und ein Plädoyer für eine lebendige Demokratie, die aus den Fehlern der Vergangenheit lernt und entschlossen für die Grundrechte und die Würde aller Menschen eintritt. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Schatten der Vergangenheit sich auf unsere Gegenwart und Zukunft legen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, für eine Welt zu kämpfen, in der Toleranz, Respekt und Menschlichkeit die Grundpfeiler des Zusammenlebens bilden.“

Das sieht Anna Orsini, Erzieherin im Jugendzentrum Attendorn und Mitglied des SPD-Kreisverbands Olpe, genauso: „Wir möchten ein Zeichen setzen. Wir sind für eine tolerante Gesellschaft und für Diversität. Jeder hat das Recht so zu leben, wie er möchte“, betont sie. Mit Blick auf die bisher hohen Besucherzahlen bei den Demonstrationen hofft Orsini auf eine große Resonanz am kommenden Sonntag: „Ich finde es großartig, dass der Kreis Olpe Flagge zeigt und dass sich so viele junge Leute engagieren. Das Thema ist wichtig. Es darf nicht vergessen werden. Ich hoffe, wir setzen ein Zeichen für den Rest Europas.“

Für die Demonstration sind insgesamt 500 Teilnehmer angemeldet. Die Organisatoren gehen jedoch von einer deutlich höheren Teilnehmerzahl aus.

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