Haus Hilmeke. Mit ständig neuen Erweiterungen und Baumaßnahmen entstand das renommierte Hotel bei Saalhausen. Das Hotel blickt auf eine bewegte Vergangenheit.
Es ist eine Oase zum Wohlfühlen und Entspannen in einer malerischen Landschaft: Haus Hilmeke. In diesem Jahr feiert das über den Kreis Olpe hinaus bekannte und beliebte Hotel nahe dem Kneipp-Kurort Saalhausen 100. Geburtstag. „Wie sagen wir so schön: Unsere Vorfahren haben sich ein schönes Fleckchen Erde ausgesucht“, bringt es Hotelier Michael Kuhlmann (62) auf den Punkt.
Die Geburtsstunde schlug im Jahr 1924. „Da hat unsere Oma, Uroma und Ururoma Maria Theresia Kuhlmann hier in der Hilmeke die ersten Gäste bewirtet und beherbergt. Sie übernahm den Namen der Flurbezeichnung Hilmeke zuerst auf die Pension, somit Haus Hilmeke“, berichtet Michael Kuhlmann. Die Erfolgsgeschichte begann. Es gab ständig neue Erweiterungen und Baumaßnahmen bis hin zum heutigen renommierten Hotel.
Maria Theresia Kuhlmanns Sohn Peter erlernte die Gastronomie von der Pike auf. 1953 heiratete er Hilde Kuhlmann. Beide führten den Betrieb mit großem Einsatz und viel Freude weiter. Nach der Modernisierung des Eingangsbereichs wurde 1968 das erste Hallenschwimmbad im Lennetal gebaut. „Über dem Schwimmbad entstanden moderne Fremdenzimmer mit Dusche/Bad und WC. Nun konnten hier maximal 30 Gäste urlauben“, erzählt Michael Kuhlmann. Eine neue große Baumaßnahme erfolgte 1978. Das Flachdach wurde aufgestockt und das Haupthaus vollständig modernisiert, sodass alle Zimmer Bad/Dusche, Telefon und Fernsehanschluss erhielten.
Auch Peter und Hildegard Kuhlmanns Sohn Michael erlernte die Gastronomie und absolvierte eine Koch-Ausbildung. Er erwarb in anderen Betrieben und auf Weiterbildungen gute Kenntnisse zur Führung des elterlichen Hotels. Seit 1983 ist er wieder hier tätig. 1985 heiratete er Agatha Schäfer, die er während seiner Ausbildung kennengelernt hatte und die als geprüfte Wirtschafterin nahtlos in den Familienbetrieb einsteigen konnte. Gemeinsam wurde Haus Hilmeke in gewohnter Tradition weitergeführt.
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1986 erfolgte die Umwandlung der Pension in ein Hotel. 1991 entstand der Anbau des lichtdurchfluteten Pavillons. Eine Badelandschaft wurde im Jahr 1996 errichtet. „Das vorhandene Schwimmbecken mit 29 Grad wurde um ein Wärmesprudel- und Massagebecken mit 32 Grad, einen Kneippgraben, ein Dampfbad, eine Sauna und ein Solarium erweitert. In dem Neubau über der Badelandschaft entstanden im gleichen Zuge sechs Appartements mit Balkon und Minibar“, so Michael Kuhlmann.
Der offene Sternenhimmel-Pavillon wurde Ende 2008 errichtet und der Eingangsbereich inklusive Kaminzimmer und Grotthoffstübchen erweitert. Die Gartenanlage wurde 2012 mit einer Bocciabahn erweitert. 2014 entstand die Hilmeker Waldterrasse.
„Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme“, beschreibt Michael Kuhlmann das Credo von Haus Hilmeke: „Vieles hat sich verändert und ist mit der Zeit den Wünschen der Gäste, wie auch mit unseren eigenen Zielen und Träumen beständig gewachsen. Bei allen Um- und Anbauten war es für unsere Familie aber nie entscheidend, die Zahl der Gästebetten zu erhöhen, wohl aber den Komfort und Service.“
Thomas Kuhlmann (35) trat dann in die gastronomischen Fußstapfen seines Vaters Michael. Auch er absolvierte eine Kochausbildung. Nachdem er im Schwarzwald in verschiedenen Häusern gearbeitet hatte, schloss er an der Hotelfachschule in Dortmund seine Fortbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt für Hotellerie und Gastronomie ab. 2013 kehrte er zurück in den elterlichen Betrieb. Im Jahr 2021 heiratete Thomas Kuhlmann Shirley Garte aus Oberhundem, die als gelernte Hotelfachfrau seit 2016 ebenfalls in Haus Hilmeke arbeitet.
„Sauerländer Orgelsmann“
„Zu einer Tradition unseres Hauses gehört die Kuchenpause während der geführten Wanderungen mit unseren Gästen“, sagt Michael Kuhlmann. Und: „Wir lassen auch unsere Gäste an unserem Jubiläum teilhaben. Es gibt in diesem Jahr unter anderem den Auftritt eines Puppenspielers, einer Gitarrenspielerin und von Cilly Alperscheid.“ Michael Kuhlmann dankt neben den Mitarbeitern vor allem den zahlreichen Gästen, die Haus Hilmeke schon lange die Treue halten: „Viele von ihnen urlauben schon in der vierten Generation bei uns.“
Immer mit Haus Hilmeke verbunden sein wird auch der unermüdliche und selbstlose Einsatz von Peter Kuhlmann, der seit 1976 über 20 Jahre als „Sauerländer Orgelsmann“ auf Achse war. In 2571 Einsätzen bei Hochzeiten, Geburtstagen und Jubiläen sammelte der damalige Hotelier sage und schreibe 372.000 Euro für soziale Zwecke, vor allem für geistig und körperlich behinderte Kinder im Attendorner St.-Laurentius-Heim in Attendorn. Für sein soziales Engagement erhielt er 1994 das Bundesverdienstkreuz. Als der sympathische Leierkastenmann einmal im November 1994 einen Scheck über 5555 Euro im Laurentius-Heim überbrachte und in die strahlenden Augen der Kinder blickte, meinte er im Gespräch mit unserer Redaktion: „Ihre Freude ist für mich der schönste Dank.“
Auch nach dem Tod von Peter Kuhlmann ist die Orgel nicht verstummt. Sohn Michael und Enkel Thomas unterhalten die Hotelgäste weiterhin zu bestimmten Anlässen mit der Musik aus dem Leierkasten. „Die musikalische Einlage hat sich bis in die heutige Zeit zu einem festen Bestandteil des gastronomischen Konzepts von Haus Hilmeke entwickelt“, sagt Michael Kuhlmann.