Attendorn. Direkt nach Ostern beginnt der großflächige Umbau der veralteten Dornseifer-Filiale in Attendorn. Was auf die Kunden jetzt zukommt.
Der von langer Hand geplante Großumbau des Dornseifer-Marktes in Attendorn startet unmittelbar nach Ostern: Die Handwerker werden am Dienstag, 2. April, mit den umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in der veralteten Filiale (Auf der Tränke) gegenüber der Attandarra-Grundschule am Südwall beginnen. Das bestätigte Jörg Dornseifer, Geschäftsführer des Lebensmittel-Einzelhändlers mit Sitz in Hünsborn, auf Anfrage dieser Redaktion.
Zum Großteil sollen die Arbeiten, die sich über Monate ziehen werden, parallel zum Geschäftsbetrieb ablaufen, allerdings wird Dornseifer seine Filiale während der Bauphase auch für wenige Wochen komplett schließen müssen. „Wann und wie lange, das kann ich noch nicht sagen. Es wird aber ein verhältnismäßig kurzer Zeitraum sein“, versprach der Geschäftsführer.
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Der Kunde wird die Filiale, die in den 1980er-Jahren gebaut wurde und die Dornseifer 2020 von Rewe übernahm, nach dem Umbau kaum wiedererkennen „mit Außnahme der Außenhülle“, so der Geschäftsführer. Die gesamte Haustechnik wird erneuert, ein neuer Fußboden kommt hinein, die Wände bekommen einen Anstrich und vieles mehr. Das Betreiberkonzept stellt Dornseifer auf gänzlich neue Füße. Dazu gehört unter anderem, dass ein neues Bistro mit Sitzplätzen entsteht und der Anteil der Non-Food-Artikel reduziert wird.
Mit dem nun beginnenden Umbau geht eine jahrelange Hängepartie zu Ende. Dornseifer bzw. der Immobilien-Eigentümer stellte bereits Anfang 2020 den Bauantrag beim Kreis Olpe, der heimische Lebensmittelhändler wollte ein Jahr später starten. Doch die Attendorner Politik stellte besagten Bauantrag damals zurück, weil es rechtliche Bedenken gab – vor allem mit Blick auf die zulässige Verkaufsflächengröße und auf die Frage, ob der Dornseifer-Umbau schädliche Auswirkungen auf den zentralen Versorgungsbereich der Stadt, in dem die Filiale nicht liegt, nehmen könnte. In diesem innerstädtischen Bereich liegt im Übrigen das geplante neue Einkaufszentrum am Bahnhof (Wall-Center), in das bekanntlich ein neuer Lebensmittel-Vollsortimenter einziehen soll. Ein Vorhaben, gegen das sich Dornseifer seit Jahren zur Wehr setzt.
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Ein Gutachter hatte in der Zwischenzeit jedoch festgestellt, dass die Stadt Attendorn bei den nun genehmigten Verkaufsflächen in der modernisierten Filiale (3600 Quadratmeter) keine negativen Folgen für die innerstädtischen Geschäfte befürchten müsse. Deswegen ist auch Uwe Waschke beruhigt. Der Amtsleiter für Bauen und Planen im Attendorner Rathaus schrieb bereits Ende März 2023, kurz nach erteilter Baugenehmigung, auf eine Anfrage dieser Redaktion: „Der neue Rewe-Markt Dornseifer bindet Kaufkraft in Attendorn, die bislang in die Nachbargemeinden abfließt, und leistet somit einen Beitrag dazu, dass weniger Gelder in Nachbarkommunen ausgegeben werden.“ An dieser Aussage habe sich bis heute nichts geändert.
Jörg Dornseifer wird froh sein, dass sein Unternehmen nach den Osterfeiertagen mit dem Prestigeprojekt in der Hansestadt beginnen kann – mehr als vier Jahre nach Baubeantragung. Die runderneuerte Filiale in Attendorn, in die erheblich investiert wird, soll nicht weniger als das neue Flaggschiff der Dornseifer-Flotte werden.