Attendorn. Im späten Frühjahr 2023 schloss Ralf „Nelly“ König den Cafeteria-Betrieb in der Helios-Klinik. Jetzt gibt es mit „Tante Martin“ einen Nachfolger.
In den GFO-Krankenhäusern in Olpe und Altenhundem gehört „Tante Martin“ längst zum geschätzten Inventar. Der rund um die Uhr geöffnete Mini-Markt hat in den beiden Kliniken die bemannte Cafeteria abgelöst, in Olpe bereits im März 2023, in Altenhundem im Juli vergangenen Jahres. „Wir persönlich finden, dass das Ganze gut angenommen wird“, sagt Michael Sauer, Referent für Unternehmenskommunikation bei den GFO-Kliniken Südwestfalen, über das neuartige Angebot, das in immer mehr Krankenhäusern Einzug hält. Nun auch in Attendorn. Ab sofort können sich die rund 400 Mitarbeiter der Helios-Klinik an den Automaten bedienen, geöffnet hat er genauso für Patienten und deren Besucher.
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„Endlich sind wir soweit“, freute sich Klinikgeschäftsführerin Dr. Oksana Prajzel bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstagvormittag. „Die Digitalisierung schreitet auch im Gesundheitswesen voran. Mit dem neuen Selbstbedienungsladen sind wir modern und zukunftssicher aufgestellt.“ Man sei stolz darauf, den konzerninternen Startschuss zu geben, denn Attendorn sei von den 87 Helios-Kliniken in Deutschland nun der erste Standort, der über einen voll digitalisierten Snack- und Getränkeladen verfüge, so die Klinikgeschäftführerin. „Tante Martin“ folgt im Attendorner Krankenhaus auf Ralf „Nelly“ König, der den Cafeteria-Betrieb nach rund 20 Jahren im späten Frühjahr 2023 aufgab – aus betriebswirtschaftlichen Gründen, wie der stadtbekannte Bäckermeister damals im Gespräch mit dieser Redaktion verriet. Lange Zeit hatte König die Cafeteria mit Peter Lütticke geführt, dem Betreiber des Café Moses in Neu-Listernohl.
Das System sei simpel – „ es funktioniert wie im Supermarkt. Der Kunde nimmt sich aus den Automaten, was er braucht, und geht mit seinem Warenkorb zur Kasse“, erklärt Stefan Oks, Projektmanager von „Tante Martin“, also dem Dienstleister, der ab sofort auch in Attendorn den kleinen Store betreibt. Wer mit Bargeld zahlen möchte, kann dies an der Kasse genauso tun wie mit EC-Karte oder per App. „Wir nehmen alles außer Bitcoins“, sagt Oks mit einem Augenzwinkern. Er sei davon überzeugt, mit dem kameraüberwachten Selbstbedienungladen samt seiner intelligenten Kasse, die jederzeit den aktuellen Warenbestand zeigt, einen Zeitgeist zu treffen, denn: „Es gibt immer weniger Cafeteria-Betreiber, weil schlicht Personal fehlt. Und dann will der Kunde heute auch nachts um 3 Uhr noch sein Gericht haben“, erklärt Oks und hat dabei beispielsweise den Chefarzt im Blick, der nach einer langen OP hungrig ist.
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In den Automaten finden die durstigen oder hungrigen Kunden Snacks wie das Sandwich oder den Salat, es gibt diverse Kalt- und Heißgetränke, Eissorten, Süß- und Backwaren. Zeitschriften und Hygieneartikel runden das Angebot ab. Wer sich seinen Snack warmmachen möchte, kann dies in einer integrierten Mikrowelle tun. An die Helios-Mitarbeiter gerichtet, die beim offiziellen Startschuss vor Ort waren, sagte Stefan Oks noch: „Wenn euch eure Lieblings-Currywurst fehlt, meldet euch bei uns. Ihr braucht eine gute Versorgung.“