Olpe. Im St. Martinus Hospital in Olpe hat ein Mini-Markt eröffnet. Hier erhalten Patienten, Mitarbeiter und Besucher Snacks und mehr aus dem Automaten.

Die Eröffnung des ‚Tante Martin‘ Mini-Markts am Mittwoch im St. Martinus Hospital in Olpe war ein voller Erfolg. Schon vor der offiziellen Eröffnung standen Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses Schlange, um endlich die neue Einkaufsmöglichkeit erkunden und testen zu können. Es ist erst der zweite Shop dieser Art in der ganzen Region.

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Der Mini Markt ist ab sofort 24/7 für Besucher, Patienten und Mitarbeiter geöffnet. Dort können sich Interessierte in den Regalen und Kühlschränken aus vielen Qualitätswaren ihre Favoriten auswählen. Zur Verfügung stehen dort neben den bekannten Softgetränken, Snacks und Süßigkeiten auch Convenience Produkte wie Wraps, Sandwiches und Smoothies zur Verfügung.

Eine im Westerwald ansässige Betriebskantine mit 900 Mitarbeitern kocht frisch und verpackt Mittagessen in recyceltem Kunststoff für den neuen Shop. Dort kann es dann in einer Mikrowelle, die jedem kostenfrei zur Verfügung steht, erwärmt werden. Hier wird an einer Mehrweg Lösung gearbeitet.

Ware selbst scannen

Mit diesem System stellt die Firma Automaten Martin die klassischen Snackautomaten in den Schatten.„Eine Verkäuferin wird hier nicht benötigt“, so Timo Martin, Geschäftsführer der Automaten Martin GmbH & Co KG. Und: „Die Kunden können bei uns ihre Ware selbst scannen und anschließend auf vielen Wegen bezahlen, sei es mit EC- oder Kreditkarte, Apple Pay, Google Pay oder mit Bargeld. Auch ältere Menschen kommen hier gut zurecht, nicht zuletzt wegen der einfachen Handhabung.“

von links nach rechts: Stefan Oks,Projektmanager Tobias Quast, Pflegedirektor, Michael Sauer, Referent Unternehmenskommunikation, Timo Martin, Geschäftsführer Automaten Martin GmbH & Co KG
von links nach rechts: Stefan Oks,Projektmanager Tobias Quast, Pflegedirektor, Michael Sauer, Referent Unternehmenskommunikation, Timo Martin, Geschäftsführer Automaten Martin GmbH & Co KG © Carmen Rickert

Ein Erklär-Video läuft dort direkt neben der Kasse rund um die Uhr. Auf die Frage, ob er nicht befürchte, dass der ein oder andere nicht bezahlt, antwortete Martin: „Wir haben bisher mit diesem System nur gute Erfahrungen gemacht, zusätzlich vertrauen wir aber auf die vorhandene Videoüberwachung.“ Und: „Leider schließen immer mehr Kantinen und Cafeterien, wir hoffen den Kunden so eine Möglichkeit zu bieten doch noch einen guten Kaffee zu trinken und gemütlich an einem unserer Tische in unseren Mini Markt sitzen zu können. Der Kaffee in unseren Automaten kommt aus Radevormwald und ist echter Qualitätskaffee“ so Martin weiter.“

Der in Betzdorf ansässige Automatenspezialist „Automaten Martin“, der seit 60 Jahren existiert und mittlerweile 68 Mitarbeiter zählt mit denen er die bisher 1700 Snackautomaten in der Region befüllt, hatte diese Idee aus Amerika auch für Deutschland übernommen.

Der Name ist eine Fusion aus „Tante Emma Laden“ und „Automaten Martin“, und soll die klassische gemütliche Einkaufsmöglichkeit mit dem modernen kombinieren. Genau deshalb bekommt man dort auch eine Tube Zahnpaste, eine Zeitschrift oder eben auch einen frisch gemahlenen Kaffee.

Schon länger Lieferant

Die Firma Martin war schon seit langer Zeit Lieferant für das Krankenhaus. Als dann sicher war, dass der beliebte Shop im Erdgeschoss schließen würde, kam man auf die Firma zu, ob sie an einer Zusammenarbeit interessiert wären. Innerhalb von drei Monaten waren vom Erstgespräch bis zur Planung nötig, innerhalb von zwei Wochen stand der Store. „Durch die verschiedenen Module kann unser regionaler Schreiner hier schnell agieren“, so Timo Martin.

Für die Angestellten des Hauses gibt es dort einen Mitarbeiterrabatt, der vom Arbeitgeber ausgeglichen wird. Auch über ein kleines Startguthaben durfte sich jeder Mitarbeiter freuen.

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„Es ist gut, dass wieder eine Möglichkeit, um Süßes oder Kaffee zu kaufen, da ist, aber ich bin mir nicht sicher, ob grade die älteren Patienten wirklich mit diesem System klarkommen“, so Empfangsmitarbeiter Martin Unthan. Die Patienten selbst sind geteilter Meinung: „Ich hätte lieber dort einen Menschen, mit dem ich sprechen kann“, äußerte sich eine Patientin skeptisch, „ ein wenig Angst habe ich vor dem Automaten auch.“ Ein jüngerer Patient meinte: „Ich finde es klasse, ich brauche nur mein Handy zum Bezahlen und bekomme hier alles, auf was ich im Krankenhaus immer Heißhunger habe.“