Finnentrop. Vermutlich im September startet die großflächige Modernisierung des Erlebnisbades „Finto“ in Finnentrop. Das müssen Sie wissen.

Wenn alles nach Plan läuft, wird das Erlebnisbad „Finto“ neben dem Finnentroper Rathaus ab September grundlegend saniert und modernisiert. Laut Entwurfsplanung, die mittlerweile im Rathaus vorliegt, kommen auf die Gemeinde als Eigentümerin des Schwimmbades nebst Saunalandschaft, das in den 1970er-Jahren erbaut wurde, Netto-Gesamtkosten in Höhe von rund 6,4 Millionen Euro zu. Einen Teil dieser Kosten, knapp 1,8 Millionen Euro, will die Gemeinde über eine Bundesförderung abdecken, dafür muss sie jedoch noch ein komplexes, zweistufiges Förderprozedere final durchlaufen. Einen ersten, allerdings unter Vorbehalt ausgestellten, Bewilligungsbescheid erhielt die Gemeinde, die seit Jahren die aufwendige Sanierung plant, bereits im Sommer 2021.

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Für die regelmäßigen Nutzer des beliebten Freizeitbades wird die große Baumaßnahme, die im Kern den Austausch der veralteten Schimmbad- und Heiztechnik vorsieht, die Konsequenz haben, dass sie monatelang auf einen Schwimmbad-Besuch verzichten müssen. Denn eine Modernisierung im laufenden Betrieb sei nicht darstellbar, ein solches Vorgehen würde laut Verwaltung „mit zahlreichen Ausfallzeiten einhergehen“ und zu einer „Abschreckung der Besucher“ führen. Die genaue Zeitdauer dieser Umbaumaßnahme steht zwar noch nicht fest, laut Verwaltung müsse man aber mit einer Schließungszeit von bis zu einem Jahr ausgehen. Immerhin: Die frisch sanierte Saunalandschaft ist von der „Vollsperrung“ nicht betroffen.

Spürbare Einsparungen

„Das ,Finto‘ ist ein Magnet für Finnentrop“, betonte Raphael Tombergs, Fachbereichsleiter für Bauen, Planen und Wohnen, am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss. Genutzt wird das „Finto“ nicht nur für den Freizeitspaß, also beispielsweise von Familien mit Kindern, sondern auch von Vereinen und Schulen. Aus Sicht der Verwaltung sei der nun eingeschlagene Modernisierungs-Weg alternativlos, wolle man verhindern, dass der Sanierungsstau eines Tages dazu führe, dass man das Bad nicht mehr weiterbetreiben könne. Tombergs machte klar: „Die Sanierung ist keine Luxusvariante. Wir wollen das Notwendige tun, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.“ Überhaupt sei es dem jetzigen „Finto“-Team zu verdanken, dass die in die Jahre gekommene Technik noch funktioniere, auch wenn der Verschleiß immer größer werde.

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Geplant sind neben der Erneuerung der gesamten Technik (Lüftung, Pumpen, Messtechnik etc.) eine Dachsanierung am Eingang, die Sanierungen von Außenbecken, Großrutsche und Kinderbecken sowie eine neue Fensterfront. Dadurch erhofft sich die Gemeinde Energie-Einsparungen von rund 15 bis 20 Prozent im Vergleich zum aktuellen Stand, unter anderem durch deutlich bessere isolierte Fenster. Für Ralf Helmig, Fraktionschef der CDU, ist die vorgeschlagene Marschroute der Gemeinde die Richtige, man müsse die Technik im Erlebnisbad „auf den Stand der Technik“ bringen, um den Super-GAU, nämlich eine Komplettschließung, zu verhindern. „Die Besucher werden nach der Modernisierung jetzt nicht den Aha-Effekt erleben und fünf neue Attraktionen sehen, denn das Geld landet in der Technik, die der Besucher nicht sieht.“

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Zustimmung signalisierten auch SPD und Freie Wähler. Sobald die Bundes-Förderung final sichergestellt ist – dabei bekommt die Gemeinde Unterstütujg vom Projektträger Jülich und der Oberfinanzdirektion NRW –, wird die Gemeinde die Gewerke ausschreiben und mutmaßlich schon kurz nach den Sommerferien mit der großflächigen Sanierung beginnen.