Finnentrop. Mehr als drei Wochen nach der schrecklichen Bluttat auf offener Straße in Finnentrop ist die Motivfrage des mutmaßlichen Täters weiter ungeklärt.

Mehr als drei Wochen nach dem Tötungsdelikt auf offener Straße in Finnentrop ist die Frage nach dem Motiv des mutmaßlichen Täters weiter ungeklärt. „Die polizeilichen Ermittlungen laufen, zur Motivlage hat sich bislang nichts ergeben und bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, wird sicherlich noch einige Zeit vergehen“, fasst Staatsanwalt Rainer Hoppmann als Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Siegen den aktuellen Stand zusammen. Was die beiden Zeugen, die den schrecklichen Vorfall am 3. Januar beobachtet haben sollen, genau ausgesagt haben, dazu wolle sich der Siegener Staatsanwalt nicht äußern.

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Rückblick: Ein 18-jähriger Mann aus der Gemeinde Wenden stach am Mittag des 3. Januar auf einen 72-Rentner aus Finnentrop ein. Er verletzte den Senior so schwer, dass dieser noch vor Ort im Rettungswagen an der Kirchstraße verstarb. Laut Obduktion war ein Stich ins Herz todesursächlich. Der ältere Herr war zuvor mit seinem Hund im nahegelegenen Lennepark unterwegs. Ob er dort auf den jungen, polizeibekannten Mann aus dem Wendschen traf, der sich noch am Tattag stellte, ist ebenso unklar wie die Frage, was den Ausschlag für die brutale Bluttat gab.

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Viele Gerüchte zum möglichen Tatmotiv machten zwar die Runde, einen Durchbruch bei ihren Ermittlungen konnten Polizei und Staatsanwaltschaft bislang aber nicht vermelden. Gab es einen Streit zwischen Täter und Opfer? Kannten sich der 72-jährige Rentner und der 18-jährige Teenager? Was wollte der junge Mann in Finnentrop, über eine halbe Stunde Autofahrt entfernt von seinem Heimatort in der Gemeinde Wenden? Fragen, auf die es bislang keine Antworten gibt.

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Bekannt ist bislang jedoch, dass der mutmaßliche Täter bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist und gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Unfallflucht mit dem Fahrrad lief. Nach unseren Informationen sitzt der 18-Jährige in einer Jugend-Vollzugsanstalt ein. Am Tag nach dem schrecklichen Vorfall wurde er einer Haftrichterin im Olper Amtsgericht vorgeführt, die auf Antrag des Staatsanwalts Untersuchungshaft wegen Totschlags anordnete.

Vertreten wird der junge Mann von Rechtsanwalt Thomas Trapp, dessen Kanzlei in Finnentrop gar nicht weit entfernt vom Tatort entfernt liegt. Weil er der Schweigepflicht unterliege, dürfe er keine Informationen über seinen Mandanten an die Presse herantragen, erklärte Trapp auf Anfrage dieser Redaktion.