Attendorn. Seit Ende September ist der innenstadtnahe Parkplatz in Attendorn aufgrund von Bauarbeiten geschlossen. Das Wetter will einfach nicht mitspielen.

Der Dauerregen bleibt auch in Attendorn ein Dauerthema, das nicht nur Händlern und Besuchern der Innenstadt auf die Nerven geht, sondern ebenso die Verantworlichen im Attendorner Rathaus mit Blick auf ein Bauprojekt ärgert. Es geht um den witterungsbedingten Baustopp auf dem Parkdeck Feuerteich, dem wohl wichtigsten Parkplatz am Rande der Innenstadt, der seit etlichen Wochen mehr oder weniger verwaist ist. Dabei wollte die Stadt im Herbst vergangenen Jahres ihren Parkplatz „nur“ von den Pflastersteinen befreien, die seit jeher für Ärger auf dem 2016 eröffneten Parkdeck sorgten, und dafür einen fugenlosen Gussasphalt auftragen. Doch rund ein Vierteljahr nach Baustart lässt die Wiedereröffnung des vielfach genutzten Parkplatzes weiterhin auf sich warten.

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Und das liegt ausschließlich an zwei äußerlichen Bedingungen, die Voraussetzung sind für das Auftragen der neuen Deckschicht: Zum einen braucht es eine längere Trockenperiode, die seit vielen Wochen auf sich warten lässt, und zum anderen angemessene Temperaturen - Attendorns Gebäudemanager Ludger Gabriel spricht von etwa fünf Grad. „Es darf auf jeden Fall kein Frost vorherrschen, ansonsten würde sich das Material zügig auskühlen“, erklärt Tiefbauamtsleiter Manuel Vogt und ergänzt: „Und wenn es regnet, könnte sich das Material entmischen und wir hätten eine nicht so schöne Deckschicht.“ Immerhin haben es die beauftragten Handwerker in der Zwischenzeit geschafft, mit den Abdichtungen der Einbauteile für die großen Zelte, die für größere Events auf dem Parkdeck aufgestellt werden, voranzukommen. Komplett fertig sind sie damit laut Gabriel aber noch nicht. Dabei war der Baustart Ende September verheißungsvoll, zu Beginn spielte das Wetter noch mit - doch dann kam der Regen.

Im Weihnachtsgeschäft fehlt er

Ärgerlich ist die seit Ende Septmeber anhaltende Sperrung des Parkdecks am Ennester Tor vor allem für die ansässigen Händler, deren Kunden auf dem Parkplatz das Auto abstellen. „Im Weihnachtsgeschäft hat der Parkplatz schon sehr gefehlt“, blickt Martin Pursian, Vorsitzender der Attendorner Werbegemeinschaft, auf die Adventszeit zurück. Seine Hoffnung ist nun, dass das Parkdeck bis spätestens Mitte April wieder nutzbar ist, am 20. und 21. April findet der Frühlingsmarkt auf den Straßen der alten Hansestadt statt. Auf die Frage, wann die Stadt die Wiedereröffnung anpeile, kann Ludger Gabriel derzeit nur mit den Schultern zucken und inständig hoffen, dass das Wetter endlich mitspielt. Die erste Januar-Woche steht dabei stellvertretend für das Dilemma: Laut Wetterprognosen hört der Regen zwar zum Wochenende hin auf, dann wird es allerdings wieder deutlich kühler.

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Von einem „absolut großen Ärgernis“ spricht auch Bürgermeister Christian Pospischil (SPD), wohl wissend, dass die Stadt eine gehörige Portion Pecht im Schlepptau hat. Doch das Wetter allein will der Bürgermeister nicht als Ausrede gelten lassen und gibt offen zu, „dass wir nie wieder so planen werden, mit einem solchen Umbau erst im Herbst zu starten, sondern dies frühzeitig zu tun, um dem letzten Wetter-Restrisiko zu entgehen.“ Anders ausgedrückt: „Wir haben zu spät begonnen“.