Attendorn. Am Attendorner St.-Ursula-Gymnasium gab es Hinweise auf eine mögliche Gefährdungslage für den Schulbetrieb. So schätzte die Polizei die Lage ein.
Am St.-Ursula-Gymnasium in Attendorn hat es am Dienstag auf einer Schülertoilette einen Hinweis auf eine mögliche Gefährdungslage für den Schulbetrieb am Folgetag, also am Mittwoch, gegeben. An der Toilettenwand war ein Schriftzug mit einer Gewaltandrohung gefunden worden. Allerdings ergaben die intensiven Ermittlungen der Polizei, dass die Schüler und Schülerinnen nicht ernsthaft bedroht waren. Das bestätigte Polizei-Pressesprecher Thorsten Scheen auf Anfrage. Dennoch seien nach Rücksprache mit der Schule polizeiliche Maßnahmen erfolgt und Beamte waren am Mittwoch während des Unterrichts vor Ort.
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Schulleiter Markus Ratajski wandte sich am Mittwochmittag mit einem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, an die Eltern. Darin bekräftigt er, dass „nach den festgestellten Fakten keine reale Gefährdungslage für die Schulgemeinschaft der St.-Ursula-Schulen“ vorlag. Deswegen hätten sich Polizei und Schule dazu entschieden, die Öffentlichkeit über die Gefährdungsandrohung nicht zu informieren.
Schulleiter hat kein Verständnis
In den sozialen Kanälen nahm die angebliche Gefahrenlage allerdings rasant Fahrt auf, zum Unverständnis des Schulleiters, der in den Brief formuliert: „Es ist (...) sehr bedauerlich, dass viele unverhältnismäßige Aktivitäten in den sozialen Netzwerken verzeichnet werden mussten, die ohne Kenntnis der Sachlage eigenmächtig eine andere Bewertung vorgenommen und verbreitet haben. Das führt dann genau zu der Verunsicherung (...), die die Schulleitung bewusst vermeiden wollte.“
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Auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte Ratajski, dass der Unterricht am Mittwoch normal verlaufen sei. Allerdings machte er keinen Hehl daraus, dass einige Eltern ihre Kinder am Vormittag aus den beiden Schulen (Gymnasium und benachbarte Realschule) abgeholt hätten. Die Polizei nannte aus polizeitaktischen Gründen keine weiteren Hintergründe. An den beiden Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn werden rund 1200 Mädchen und Jungen unterrichtet.