Attendorn. Ein Lehrer des St.-Ursula-Gymnasiums ist nach dem Bekanntwerden schwerer Vorwürfe freigestellt worden. Der aktuelle Stand des Falls.
Nach schweren Vorwürfen eines ehemaligen Schülers hat das St.-Ursula-Gymnasium aus Attendorn einen Lehrer unverzüglich vom Unterricht entbunden. Laut einer Mittelung des Erzbistums Paderborn, Träger des Attendorner Gymnasiums, geht es um den Vorwurf „grenzverletzender Kommunikation im Lehrer-Schüler-Verhältnis.“
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Der kirchliche Träger hat die Staatsanwaltschaft Siegen über den Vorgang informiert. Die Vorwürfe beziehen sich bereits auf einen Zeitraum um das Jahr 2010. Der ehemalige Schüler hatte sich aber erst jetzt dem Erzbistum anvertraut.
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In welchem Maß der Lehrer bei seinem ehemaligen Schüler eine Grenze überschritten hat, dazu schweigt das Erzbistum in seiner Mitteilung. Auch Schulleiter Markus Ratajski wollte sich im Gespräch mit dieser Redaktion an möglichen Spekulationen, die den Persönlichkeitsschutz des betreffenden Kollegen gefährden könnten, nicht beteiligen, den Sachverhalt aber auch nicht unter den Teppich kehren.
Am Freitag alle informiert
Ratajski: „Es ist nun unsere Aufgabe, die Sache ausführlich aufzuarbeiten und dabei den Betroffenen ins Zentrum zu stellen. Dieses Thema wird in den nächsten Tagen sicherlich das Leben und die Diskussionen an unserer Schule beherrschen.“ Andererseits müsse er den betroffenen Kollegen davor beschützen, dass falsche Annahmen in die Öffentlichkeit geraten. „Es geht hier auch um die Zukunft des Kollegen“, so der Schulleiter.
Nach einer außerordentlichen Dienstbesprechung am Freitag habe er unverzüglich die eigenen Schüler und deren Eltern über einen internen Kommunikationskanal informiert. Der betroffene Lehrer war nach seinem Ruhestandseintritt noch in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis an der Schule. Sein Arbeitsverhältnis wird nun beendet.