Kirchhundem. Mehr als 300 Ehrenamtler aus der Gemeinde Kirchhundem kommen in die Kirchhundemer Schützenhalle. Es soll keine Eintagsfliege bleiben.

Der erste „Jahresempfang für das Ehrenamt“ der Gemeinde Kirchhundem war ein voller Erfolg. Weit über 300 Ehrenamtliche aus allen möglichen Vereinen der Gemeinde waren der Einladung von Bürgermeister Björn Jarosz und der Ehrenamtsbeauftragten der Gemeinde, Kerstin Stahl, in die Kirchhundemer Schützenhalle gefolgt. Kerstin Stahl und ihre Mitstreiter hatten ein rund zweistündiges Programm aus Information und Unterhaltung zusammengestellt. Anschließend konnten sich die Gäste den Abend in zwangloser Atmosphäre „austauschen“. Der tag soll keine Eintagsfliege bleiben und künftig in jedem Jahr zwischen Karneval und Ostern stattfinden, so Organisatorin Kerstin Stahl zu dieser Zeitung.

Bürgermeister Björn Jarosz freut sich über die große Resonanz beim ersten Jahresempfang der Gemeinde für das Ehrenamt in der Schützenhalle in Kirchhundem.
Bürgermeister Björn Jarosz freut sich über die große Resonanz beim ersten Jahresempfang der Gemeinde für das Ehrenamt in der Schützenhalle in Kirchhundem. © Michael Meckel

Bürgermeister Björn Jarosz freute sich über die tolle Resonanz: „Kerstin Stahl und ich waren wirklich überwältigt von der großen Anzahl der Gäste. Das zeigt, dass man in Kirchhundem wohl schon lange auf ein solches Zusammentreffen aller Ehrenamtlichen gewartet hat.“ Das „Netzwerken“ im Anschluss fand ebenfalls großen Anklang. „Viele sind noch sehr lange geblieben. Man hat sich und die Aufgaben kennengelernt und angeregt ausgetauscht. Das war genau das Ziel. Die Mischung aus Information und Unterhaltung kam sehr gut an – die reinen Textteile kann man in Zukunft vielleicht etwas straffen. Ansonsten gehen wir mit überzeugend positivem Feedback in die Planung fürs nächste Jahr.“

Von DRK bis Friedhofsverein

Auch Kerstin Stahl war begeistert: „Mir hat besonders gut gefallen, dass das Angebot von so vielen Ehrenamtlichen angenommen wurde. Sämtliche Vereine, private Organisationen und Dörfer waren vertreten. Von der Feuerwehr, DRK, DLRG über den Kaninchenzuchtverein bis hin zum Friedhofsverein, Sportvereine und Schützenvereine. Das ist natürlich keine vollständige Aufzählung. Ich persönlich habe sehr viele positive Rückmeldungen und auch wertvolle Anregungen für das nächste Mal bekommen.“

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Grundsätzlich war man dankbar, dass dem Ehrenamt ein so hoher Stellenwert eingeräumt wurde. Das sollte unbedingt fortgesetzt werden. „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass der Zusammenhalt und das Miteinander der unterschiedlichen Ehrenamtsgruppen groß und stark sind. Das ist ein Pfund, das enorm wichtig ist und weiter gestärkt werden sollte.“

Über 300 Gäste besuchen den ersten Jahresempfang der Gemeinde  für das Ehrenamt in der Schützenhalle in Kirchhundem.
Über 300 Gäste besuchen den ersten Jahresempfang der Gemeinde  für das Ehrenamt in der Schützenhalle in Kirchhundem. © Michael Meckel

Bürgermeister Jarosz lobte das Engagement der Ehrenamtlichen, vor allem auch die Rolle von Kerstin Stahl bei der Arbeit für die Ehrenamtlichen. „Als ich im letzten Jahr den Aufgabenbereich des Ehrenamtes meiner Kollegin Kerstin Stahl übertragen habe, geschah das in der Absicht, das Ehrenamt in der Gemeinde Kirchhundem zu stärken und zu fördern. Ohne den Einsatz von vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern wäre so vieles gar nicht möglich. Es handelt sich hier zwar um eine freiwillige Leistung, die der Gemeinde zu Gute kommt, aber im Grunde ist die Gemeindeverwaltung auf diese Leistung angewiesen, damit Kirchhundem überhaupt funktioniert, lebendig und attraktiv bleibt.“

Rad nicht immer neu erfinden

Er habe In den letzten Monaten beobachten können, dass sich Kerstin Stahl mit viel Leidenschaft für das Ehrenamt einsetze und mittlerweile zu einem wichtigen Ansprechpartner für ehrenamtlich Engagierte geworden sei. Er freue sich sehr über diese positive Entwicklung in der Gemeinde und sei guter Dinge, dass sich dieser Trend auch fortsetzt werde. „Einiges wurde bereits auf den Weg gebracht und manche Ideen stehen in den Startlöchern“, so Bürgermeister Jarosz. Man müsse das Rad nicht immer neu erfinden.

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So sei es klug, sich mit denen zusammenzutun, die das Ehrenamt bereits erfolgreich in ihrem Gebiet praktizieren bzw. organisieren. „Ich meine damit konkret die Zusammenarbeit mit der Stadt Lennestadt, wo mit der – nun gemeinsamen – Taschengeldbörse ein erster Anfang gemacht worden ist. Eine dauerhafte Zusammenarbeit im Ehrenamt von Kirchhundem und Lennestadt ist viel mehr, als nur die Summe von Einzelteilen. Man kann nicht nur voneinander lernen, sondern nutzt vorhandene Strukturen, arbeitet wesentlich wirtschaftlicher und kommt darüber hinaus noch schneller ans Ziel. Ich freue mich über dieses erste gemeinsame Projekt. So darf es gerne weitergehen“, sagte der Bürgermeister.

Überraschungsgast aus Attendorn

Kerstin Stahl bedankte sich beim Schützenverein Kirchhundem für die kostenlose Überlassung der Schützenhalle und beim Musikverein Rahrbach für die musikalische Untermalung der Veranstaltung: „Ohne deren ehrenamtliches Engagement hätte der Abend in dieser Form nicht stattfinden können.“Darüber hinaus bedankte sich Kerstin Stahl für das Kommen zahlreicher Ehrengäste aus der Politik, Verwaltung und Wirtschaft, Annette Schmelzer (Leiterin der neuen Taschengeldbörse), sowie bei Vertretern aus der Nachbarbarkommune Lennestadt sowie bei Felix Liesen von der Südwestfalenagentur für seinen Impulsvortrag und bei „Überraschungsgast“ Comedian Hedwig von Himmelsberg aus Attendorn.

Stellvertretend für alle Gäste resümierte Stephan Ochsenfeld, Vorsitzender des Gemeindesportverbandes, die Veranstaltung: „Der Abend war rundherum gelungen. Es war eine sehr gute Organisation. Ein unterhaltsames Programm wurden mit einer sehr guten, großen Teilnehmerzahl belohnt. Die Kombination aus zeitlich überschaubaren Grußworten, musikalischer und Unterhaltung von einheimischen Akteuren und Interessanten, aktuellen Themenbeiträgen war sehr gut gewählt. Die neue Ehrenamtsbeauftragte, Kerstin Stahl, führte perfekt, bei kleiner Unterstützung durch Bürgermeister Björn Jarosz, durch das Programm. Kaltgetränke und ein deftiger Imbiss, wie bei uns im Sauerland üblich, luden zum Verweilen und Erfahrungsaustausch ein. Eine Wiederholung auf jeden Fall.“