Kirchhundem. Die Gemeinde lädt alle Ehrenamtlichen zum Empfang ein. Dabei geht es nicht nur um Dank und Anerkennung.
Der Waldgemeinde geht es so wie vielen kleineren Kommunen auf dem Land: Große Fläche, kleine Dörfer, relativ wenig Industrie, Dienstleister und Handel. Dass es dennoch möglich ist, in Kirchhundem gut und gerne zu wohnen und soziales Leben funktioniert, das ist auch ein Verdienst der hunderten Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich ehrenamtlich engagieren und ihre Gemeinde so zu einem lebenswerten Fleckchen Erde machen. Und genau um die geht es am Freitag, 31. März, ab 18 Uhr in der Schützenhalle Kirchhundem - beim 1. Ehrenamtstag in der Geschichte der Gemeinde. Hierzu laden Kerstin Stahl, seit letztes Jahr Ehrenamtsbeauftragte der Gemeinde, und Bürgermeister Björn Jarosz „alle, die sich in der Gemeinde irgendwie ehrenamtlich betätigen, herzlich ein“, so Kerstin Stahl.
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Die Betonung, so die 51-Jährige, liege dabei auf „alle“. Die Einladung richtet sich nicht nur an Vereinsvorstände oder Funktionäre in Institutionen aller Art, sondern wirklich an alle, die sich privat, allein oder in Gruppen oder Cliquen für die Allgemeinheit engagieren - und das oft seit vielen Jahren und mit einer unausgesprochenen Selbstverständlichkeit.
Aber es geht am 31. März nicht nur um Wertschätzung und Dank für die tausenden Stunden gemeinnütziger Arbeit, die auf diese Weise geleistet werden. Alle Besucherinnen und Besucher sollen einen schönen, zwanglosen Tag in lockerer Atmosphäre verbringen. „Mir ist besonders wichtig, dass die Anwesenden auch vereins- und ortsübergreifend ins Gespräch kommen und sich weitere, neue Netzwerke bilden“, so Kerstin Stahl, die selbst ehrenamtlich in der Notfallseelsorge aktiv ist.
Viele Jahre wurde das soziale Leben in der Gemeinde Kirchhundem durch Kirchturmsdenken geprägt. Aber gerade in den letzten beiden Dekaden sind die Bürgerinnen und Bürger - auch aus der Not heraus ob wegbrechender Strukturen - auf verschiedenen Ebenen spürbar zusammengerückt. Diesen Spirit weiter zu stärken und zu fördern ist ein weiteres Ziel des Ehrenamtstags in Kirchhundem.
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Mit der Idee zu diesem besonderen Jahresempfang, der künftig jedes Jahr zum Frühjahrsbeginn stattfinden soll, lief Kerstin Stahl nicht nur bei Bürgermeister Jarosz offene Türen ein. Der Schützenverein Kirchhundem stellt kostenlos seine Schützenhalle zur Verfügung, die beiden Regionalbanken Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem und Volksbank Sauerland sponsern Getränke und Imbiss für die Teilnehmenden und auch der Musikverein Rahrbach stellt sich in den Dienst der guten Sache und sorgt ohne Honorar für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung.
Diese beginnt um 18 Uhr mit der Begrüßung der Ehrenamtsbeauftragten und des Bürgermeisters sowie einem Impulsvortrag zum Thema „Ehrenamt im ländlichen Raum“, aufgelockert durch Beiträge des Rahrbacher Musikvereins.
Für eine weitere humorige Note wird zudem ein bekannter Ehrengast sorgen. Wer dies sein wird, das möchte Kerstin Stahl noch nicht verraten: „Es soll eine Überraschung sein.“
Offizieller und geselliger Teil
Anschließend, beim geselligen Teil des Abends, sollen sich die Anwesenden in lockerer Atmosphäre austauschen.
Kerstin Stahl ist voller Hoffnung, dass das Konzept und das Programm viel Zustimmung finden werden und freut sich über viele Anmeldungen aus allen Altersgruppen für die Premiere in Kirchhundem: „Mein Wunsch ist, dass der Ehrenamtstag künftig jedes Jahr in einem anderen Ort stattfindet und so durch die gesamte Gemeinde wandert“.