Attendorn. Im Laufe dieses Jahres entsteht unterhalb der Stadthalle eine Grünfläche zum Entspannen. Welche Rolle dabei das neue Restaurant spielt.
Wenn nächste Woche Donnerstag, 2. März, ab 17 Uhr die ersten Gäste im neuen Restaurant an der Stadthalle sitzen und auf der rückwärtigen Seite aus dem Fenster schauen, sehen sie eine trostlos wirkende, abgeholzte Fläche in Hanglage. Wer jedoch regelmäßig im Verlaufe dieses Jahres den „Gast“ – so heißt die neue Gastronomie von Pächter Stefan Kranz – aufsucht, wird beim Blick aus dem Fenster feststellen: Es tut sich etwas. Denn nach langer Vorplanung wird die beauftragte Firma Mees aus Lennestadt im Frühjahr mit dem Bau des neuen Bürgerparks starten.
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Bislang war die Waldfläche unterhalb der Stadthalle ungenutztes Niemandsland. Doch das soll sich ändern und die Stadt möchte hier für ihre Bürger einen Park errichten, der bei schönem Wetter zum Verweilen mit Freunden und Familie mitten in der Natur einlädt. „Wir wollen diese Fläche landschaftlich aufwerten und entsprechend gestalten“, erklärt Tiefbauamtsleiter Manuel Vogt und meint damit einen Park mit viel Grün, verschiedenen Aufenthaltsplateaus, klimaresistenten Pflanzen und Bäumen sowie einer Veranstaltungsfläche direkt unterhalb der Stadthalle. Hier sollen in Zukunft verschiedene Events stattfinden. Direkt über dieser Fläche entsteht eine Hochbauterrasse aus Stahl, auf der die Gäste des Restaurants den wunderbaren Blick in Richtung über die Stadt genießen können.
120 Sitzplätze auf der Terrasse
Eine Panorama-Terrasse mit Ausblick, auf die sich Pächter Stefan Kranz schon sehr freut: „Da werden unsere Gäste einen ganz tollen Blick haben und den Sonnenuntergang bei einem Glas Wein genießen können“, sagt der Wirt, der bis Ende letzten Jahres noch Chef im Gasthaus an der Niedersten Straße war. Auf dieser Terrasse entstehen 120 Sitzplätze, inklusive einer kleinen Lounge mit Außenkamin. Besonderes Bonbon: Vermutlich im April wird ein Aufzug installiert, der direkt von der Terrasse in den Bürgerpark führt – oder andersherum.
Im „Gast“, dem Kranz laut eigener Aussage eine heimelige Atmosphäre verpasst hat, wird es ab Anfang März eine durchgehend warme Küche geben, vom Frühstück bis zum Abendessen inklusive Bar- und Cafébetrieb. Der stadtbekannte Wirt setzt auf ein außergewöhnliches Gastronomie-Konzept und will vor allem mit Nachhaltigkeit und regionalen Produkten punkten. Er sagt: „Die Umbauphase neigt sich dem Ende entgegen und es kann endlich losgehen. Ich freue mich unglaublich darauf, den Gästen unseren Ort für jedermann vorzustellen und bin sehr gespannt, wie die Attendorner und Gäste unser einzigartiges Konzept annehmen werden.“ Geöffnet hat der „Gast“ täglich ab 9 Uhr. Kranz wird auch in Zukunft für die Bewirtung der Stadthalle zuständig sein.
Kosten: 2,5 Millionen Euro
Zurück zum Bürgerpark. Eine neue Treppe wird vom Glockenberg hoch zur Stadthalle führen, ein möglichst barrierearmer Weg wird sich zudem durch den Park schlängeln. Eine Wegeanbindung wird auch zur Herforder Straße hergestellt, „sodass der Bürgerpark von allen Seiten vernünftig erreicht werden kann“, erklärt Vogt. Ganz aktuell finden letzte Grünschnittarbeiten auf der Fläche statt, aus Naturschutzgründen müssen dieses Arbeiten bis Ende Februar erledigt sein. In einem der nächsten Schritte wird noch ein Kanal verlegt, ehe der „richtige“ Bau eingeläutet wird. Bis Ende des Jahres soll der Bürgerpark dann fertig sein.
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Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte davon, nämlich genau 1,35 Millionen Euro, bekommt die Stadt aus einem Förderprogramm des Bundes zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel. Auf den Förderbescheid hatte die Stadt monatelang warten müssen. Schon daraus lässt sich ableiten, dass die Stadt bei der Neupflanzung von Sträuchern und Bäumen auf solche Arten setzen wird, die dem Klimawandel trotzen können. Sodass eines Tages aus dem trostlos wirkenden Hang ein Besuchermagnet für alle Attendorner wird. Eben ein Ort zum Verweilen, zum Abschalten – und das mitten in der Natur.