Kreis Olpe. Ob Bier mit Pfirsich-Kokos-Note oder mit einem Alkoholgehalt von 25 Prozent: Die Auswahl ist riesig. Diese Brauereien gibt es im Kreis Olpe.

Ob beim Schützenfest oder in der Lieblingskneipe: Für die meisten Sauerländer ist das Bier mit dabei. Oft greift man auf Industriebiere oder große Brauereien aus der Region zurück. Aber es gibt auch Alternativen, die sich bewusst von der Masse abheben möchten. Die Redaktion hat eine Übersicht zu kleinen Brauereien aus dem Kreis Olpe zusammengestellt – mit überraschend viel Vielfalt.

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Die Braupiraten in Olpe

Die „Braupiraten“, das sind Jörg Hase und Dr. Thomas Bruse, die in der Event-Scheune des Hotels Albus auf der Griesemert Bier brauen. Mit „Sunny Joe“ – eine Kalthopfung mit Noten von Zitrone und Grapefruit – und „Black Pearl“ – ein kräftiges und malziges Dunkelbier mit leichten Röst- und Rauchnoten – haben sie zwei Biersorten im Angebot. Dazu gibt es ein wechselndes Saisonbier. Brauereibesichtigungen für Gruppen ab zehn Personen sind möglich.

  • Kontakt unter: info@braupiraten.de oder 0160 797 4321

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Altenhofer Carolinenbräu: Hopfen aus dem eigenen Garten

Seit 1999 braut Armin Judas in den eigenen vier Wänden das Carolinenbräu. Die Rezeptur hat sich seitdem nicht verändert. Zwei Versionen seines Altenhofer Landbieres hat er entwickelt: ein Sommerbier und ein Winterbier. Letztes ist etwas dunkler. Gebraut wird unter anderem mit dem Hopfen aus dem eigenen Garten.

CrossBeau Brewing aus Wenden

Seit Januar 2021 experimentieren Christian Müller und Harald Häuser in ihrer Craftbeer-Brauerei in Wenden. Feste Sorten gibt es bei ihnen nicht. Alle drei bis vier Monate kommen neue Sorten auf den Markt; wenn sie ausverkauft sind, wird nicht nachproduziert. Sechs Sorten sind immer im Angebot, darunter aktuell beispielsweise das „Coconut Peach“, deren Basis die amerikanischen Hopfensorten Sabro, Ekuanot und Azacca bilden und mit einem Pfirsich-Kokos-Cocktail ergänzt werden. Die Craftbiere werden überwiegend in lokalen Getränkemärkten verkauft, mittlerweile gibt es aber auch überregionale Abnehmer wie zum Beispiel in Dortmund, Köln oder Berlin.

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Altenquell aus Drolshagen: Nur in Fässern erhältlich

Streng genommen wird das Pils nicht in Drolshagen, sondern in einem Brauhaus in Breitengüßbach im Landkreis Bamberg gebraut. Die Idee zu „Altenquell“ stammt allerdings von Christian Rieder, Sohn von Renate Alterauge-Rieder, die Seniorchefin des Hotelrestaurants „Zur Alten Quelle“ in Drolshagen ist. Hier wird das „Altenquell“ mittlerweile frisch gezapft. Geschmacklich erinnert es an nordische Biere, es ist herb und gleichzeitig würzig. Das Logo für „Altenquell“ ist eine Kombination aus dem Familienwappen und den Zutaten Hopfen, Wasser und Malz. Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 4,9 Prozent. Es ist nicht in Flaschen erhältlich, sondern nur in Fässern in den Größen 10 Liter (Partyfass mit Zapfhahn), 30 Liter und 50 Liter.

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Repetaler Heldenbräu aus Attendorn

Florian Vogt ist Bierbrauer im Nebenerwerb. Das Repetaler Heldenbräu gibt es in der hellen und der dunklen Variante: Das Helle ist süffig, mit einer süßen Malznote und Zitrushopfen; das Dunkle ist intensiv und beinhaltet Röst- und Karamellmalz. Aus dem dunklen Heldenbräu macht Vogt auch Bierlikör.

  • Verkauft werden die Spezialitäten im Dornseifer-Markt in Attendorn und an der Brauerei selbst in der Repetalstraße 167a.

Pulverbräu: Attendorner Bier mit 5,6 Prozent

Hobbymäßig und eher sporadisch stellen Christian Springob und Tobias Bock seit 2018 ihr „Pulverbräu“ her. Der Name geht zurück auf die Braustätte, den Pulverturm in der Attendorner Innenstadt. Gebraut wird nach dem Deutschen Reinheitsgebot, wonach Bier nur aus Gerste, Hopfen und Wasser besteht. Die beiden Brau-Freunde bezeichnen ihr Bier als frisch, mit einem leichten Honiggeschmack, das trotz der Fruchtnote eine leichte Hopfenbittere hat. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,6 Prozent.

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Metten Hefemännchen: Schwarzpils aus Finnentrop

Für die Brüder Dominik und Matthias Mette aus Schliprüthen ist Bierbrauen ein Hobby. Das Ergebnis: ihr Schwarzpils „Metten Hefemännchen“. Auch das wird nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut. „Metten Hefemännchen“ wird weder filtriert noch pasteurisiert. Dementsprechend ist das Bier auch nur sieben Tage haltbar. Es wird auf Vorbestellung gebraut, der Gärprozess nimmt fünf Wochen in Anspruch.

Flurschütz aus Lennestadt: Braukurse für Interessierte

Edgar Rameil betreibt in seinem Hotel Flurschütz in Saalhausen eine kleine Hausbrauerei, die ausschließlich mit frischem Gebirgswasser aus dem Sauerland braut. Drei Variationen stehen zur Auswahl: „Flurschütz Edel“ (kräftig-würziges Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von 5,5 Prozent), „Flurschütz Hell“ (aromatisch-frisches Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von 5 Prozent) und „Flurschütz Weißbier“ (süffig-angenehmes Hefebier mit einem Alkoholgehalt von 4,7 Prozent).

  • Regelmäßig gibt es auch Braukurse für Interessierte inklusive Verkostung. Dabei werden auch saisonale Craft-Biere angeboten – unter anderem das „Flurschütz Edel 25“, das mit karibischem Rohrzucker versetzt ist und auf einen Alkoholgehalt von 25 Prozent kommt.

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Hundemer Urquell aus Kirchhundem

Vor einigen Jahren hat Werner Arens seinen Waschkeller in einen Braukeller umfunktioniert. Das Grundrezept orientiert sich an der Pilsener Brauart, entstanden ist ein untergäriges und damit herbes Bier. Der Hopfen stammt aus dem eigenen Garten, das Wasser aus der Oberhundemer Quelle. Nachdem das Bier in Fässer umgefüllt wird, gärt es etwa vier bis sechs Wochen nach. Der Alkoholgehalt liegt dann bei 4,5 Prozent.

  • Zum Oberhundemer Schützenfest findet jedes Jahr die erste Bierprobe statt, wo das Bier frisch aus dem Fass gezapft wird. Ein weiterer Teil wird in Bügelflaschen abgefüllt.