Olpe. Toben, planschen, spielen: Fast 50 Hunde kamen zum Hundeschwimmen ins Freibad Olpe. Einige waren so mutig und sprangen sogar vom Startblock.
Die Freibadsaison für Hunde ist nur kurz. Gerade mal einen Nachmittag dauert sie. Aber das Vergnügen ist tierisch.
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Zum dritten Mal nach 2020 und 2021 hatten die Olper Bäderbetriebe zum Hundeschwimmen eingeladen. In diesem Jahr etwas früher als sonst. „Normalerweise machen wir das zum Welthundetag im Oktober. Da die Freibadsaison ja früher aufgehört hat, sind wir auch früher und dabei mit genügend Abstand, so dass die Chemie so langsam ausgeschlichen ist“, so Betriebsleiter Klaus Spille und Astrid Renko-Bröcher vom Freizeitbad, die den Kassendienst am Freibadtor am Biggerandweg übernommen hatten. Wohlweislich hatten sie auch einen kleinen Pavillon aufgeschlagen. Zum Glück – denn so viel Regen wie am vergangenen Samstag gab es an keinem anderen Tag in diesem Sommer. „Wasser von oben ist böses Wasser“, lächelte eine Dame und stellte damit klar: Auch wenn Hund und Herrchen gemeinhin jeden Tag draußen unterwegs sind und es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gibt, mag noch lange nicht jeder Zwei- und Vierbeiner Regen. „Manche Hunde“, so die Dame, „haben richtig Stress damit.“
Einige springen sofort ins Wasser, andere zögern
Gleichwohl, von Stress war im Freibad nichts zu spüren. Viel mehr hatten alle, die da waren, jede Menge Spaß. Um 14 Uhr ging es los und eine Stunde später tummelten sich an die 50 Hunde vielerlei Rassen und ganz unterschiedlich in Größe und Aussehen auf dem Gelände. Von dunklem Schwarz über bunt bis zu hellem Beige, von klein und struppig mit Stehohren bis zu groß mit glattem Fell und Hängeohren. Und während die einen es gar nicht erwarten konnten, ins Wasser zu springen, standen die anderen zögerlich am Beckenrand.
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„Wir kommen hierhin, weil meine Mila liebend gerne schwimmt. Und hier trifft sie viele andere Hunde, mit denen sie spielen kann“, erzählt Andrea aus Altenhundem mit Blick auf ihre Golden Retriever-Dame. Mitten in der Pubertät steckt hingegen Labrador Fee, absolut wasserverrückt und das Apportieren im Wasser nicht müde werdend. „Sie hat jede Menge Spaß“, sagt Besitzer Tobias aus Eichen an der Listertalsperre. „Es geht mir aber auch darum, sie mit anderen Hunden zu sozialisieren. Dass sie lernt, mit Kontakt umzugehen.“
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Ins Wasser gehen, das mag der russische Mischlingshund Mo hingegen gar nicht. „Wenn, dann nur mit den Füßen“, so Jutta aus Krombach, die gerne die angebotenen Hundeschwimmen in der Region besucht. „Zuhause haben wir kein eingezäuntes Grundstück, um Mo frei laufen zu lassen. Hier gibt es viel Platz zum Toben.“ Das ausgelassene Spielen finden auch Michelle und Miles aus Hützemert für ihren Belgischen Schäferhund Motte gut. Sie sind mit dem Club der Hundeschule Biggesee ins Freibad gekommen. „Spazieren gehen, zudem an der Leine, ist nicht mit dem zu vergleichen, was hier möglich ist“, sagt Miles, dessen Motte sogar vom Startblock springt.
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Unter den Besuchern im Freibad ist auch Susanne Thiele. Sie ist Mitarbeiterin der Hundeschule Biggesee, die im Rahmen des Clubs sportliche Aktivitäten anbietet. „Die Unterordnung beim Hund ist ja kein Hundesport. Das hier ist also eine tolle Sache. Und Schwimmen ist im Grunde für den Hund genauso gut wie für den Menschen.“ Ebenso ist Elke Stellbrink, Vorsitzende des Tierheims Olpe, im Laufe des Nachmittags zu Gast. Denn die Eintrittsgelder – 50 Cent pro Fuß und Pfote – kommen wie in den Vorjahren der Schutzeinrichtung zugute. „Ein wichtiger Beitrag, denn coronabedingt fehlen dem Tierheim notwendige Einnahmen, weil ja lange Zeit auch die Waffelsonntage ausfallen mussten“, erklärt Renko-Bröcher.