Dünschede. In Dünschede klagen Anwohner über die Verkehrssituation an und auf der Heggener Straße. Wie die SPD Attendorn darauf reagieren will.
Die K 7 zwischen dem Kreisverkehr auf der L 880 (Repetalstraße) in St. Claas und der Einmündung auf die L 539 (Attendorner Straße) kurz vor Heggen ist vielen Anwohnern aus Dünschede seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Denn auf der Heggener Straße (K 7) sind, zumindest gefühlt, viele Autofahrer unterwegs, die sich zum einen nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten (70er und 50er Zonen) und zum anderen gefährliche Überholmanöver starten. Von einer Straße, auf der besonders häufig Unfälle passieren, will die Polizei aber nichts wissen. Trotzdem wird die Stadt, auf Antrag der Attendorner SPD, ein genaues Auge auf die Verkehrssituation werfen.
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„Zahlreiche Anwohner (...) und Bewohner des unmittelbar angrenzenden Neubaugebietes beklagen seit einiger Zeit ein Verkehrsaufkommen mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit, zum Beispiel beim Überholen von mehreren Fahrzeugen. Neben der dadurch entstehenden Lärmbelästigung besteht hier eine erhöhte Gefährdung für die Anwohner, besonders für Kinder und Jugendliche, die an der dort angrenzenden Bushaltestelle warten, den schmalen Bürgersteig benutzen oder an dieser Stelle die Straße überqueren“, heißt es in einem Schreiben der SPD an Christian Pospischil, in dem der Bürgermeister gebeten wird, die Aufstellung eines Geschwindigkeitsdisplays zu prüfen. Diese Displays zeigen bekanntlich einen grünen Smiley an, wenn man sich an die Geschwindigkeit hält, und einen roten, wenn man zu schnell unterwegs ist.
Die Vorgehensweise:
Die Stadt wird, nach Absprache mit der Verkehrskommission des Kreises und der Polizei, auf diesen Antrag eingehen und eine Verkehrsdatenerfassung erstellen. Sofern die Politik, die sich am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss mit diesem Thema beschäftigt, die Daumen hebt. In einem ersten Schritt würden Mitarbeiter des Baubetriebshofes an einem Werktag die Verkehrsdaten erfassen. Anschließend gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie es weitergeht.
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Sollten „signifikante und nicht nur vereinzelte Geschwindigkeitsüberschreitungen“ ermittelt werden, würde nach Standorten an der Kreisstraße gesucht, wo man einen Geschwindigkeitsdisplay hinstellen könnte – natürlich in Absprache mit dem Kreis Olpe. Zudem würde das Gespräch mit der Polizei gesucht, die noch mehr kontrollieren sollte. Das tut sie allerdings schon, erklärt Polizei-Pressesprecher Michael Klein auf Anfrage. Bei der Polizei wird die Straße übrigens aus Unfallperspektive als unauffällig eingestuft. Die Anwohner, so wird in dem Schreiben der SPD deutlich, hätten jedoch seit längerer Zeit keine Kontrollen mehr beobachtet. Die SPD erklärt in ihrem Antrag zudem, dass die Heggener Straße gerade im Kernort von Dünschede durch den abfallenden Streckenverlauf dazu animieren würde, aufs Gaspedal zu treten.
So könnte es weitergehen:
Sollten diese Maßnahmen zu keinem nachhaltigen Erfolg führen, so schlägt die Stadt weiter vor, würde sie erneut mit der Verkehrskommission des Kreises über dieses Thema sprechen, um nach anderen Lösungen zu suchen. Unabhängig von der Verkehrserfassung spricht sich auch die Stadt für einen temporär aufgestellten Geschwindigkeitsdisplay an der K 7 aus.
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Aktuell verfügt die Stadt im Übrigen über zwei mobile Displays, die auf Anhängern stehen und im Stadtgebiet immer wieder den Platz wechseln. Darüber hinaus gibt es sechs Displays, die man beispielsweise an Laternen anbringen kann und die ebenso immer wieder ihren Standort wechseln. Diese Anzeigen sollen die Autofahrer zu einem vorsichtigen und vorausschauenden Fahren animieren. Bald vielleicht auch auf der Kreisstraße 7 in Dünschede.