Das Impfzentrum für den Kreis Olpe wurde in Attendorn am Heggener Weg errichtet und ist startklar. Die Verantwortlichen von Kreis, DRK und Ärzteschaft zeigten sich sehr zufrieden und ein wenig stolz auf das, was in drei Wochen aufgebaut wurde. Landrat Theo Melcher betonte die große Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten: „Stadt und Kreis haben es wieder einmal geschafft, die Vorgaben zu übertreffen und rechtzeitig eine betriebsbereite Impfstraße mit der kompletten Ausstattung der Allgemeinheit zur Verfügung stellen zu können.“
Das Impfzentrum hat eine Größe von 1700 qm plus 570 qm Verwaltungsräume. Es stehen rund 70 Parkplätze zur Verfügung. Ein Sicherheitsdienst wird das Gelände rund um die Uhr bewachen, ebenso wird die Polizei regelmäßig Streife fahren.
Wie läuft die Anmeldung? Wie bekomme ich einen Termin?
Das Impfzentrum wird seinen Betrieb eine Woche später als geplant aufnehmen, nämlich am 8. Februar. Wegen Problemen bei den Lieferungen des Impfstoffs in NRW ist am Dienstag, den 19. Januar, der Starttermin verschoben worden. Aufgrund der Lieferprobleme muss vorerst auch die Erstimpfung in den Kliniken gestoppt werden.
Aufgrund der vielen Nachfragen hat das NRW-Gesundheitsministerium konkretisiert, wie die Über-80-Jährigen im Februar zu ihrem Impftermin kommen. Ab der dritten Januarwoche sollen alle Betroffenen persönlich per Brief über den Ablauf von der Terminvereinbarung über die Telefonhotline 116 117 bis zur zweiten Impfung informiert werden. Bereits zum Start am Montag, 25. Januar, waren Website und Hotline überlastet.
Ob dieses Prozedere auch in Zukunft so bleibe, ist ebenfalls noch unklar. Auf jeden Fall werde es eine entsprechende Werbekampagne und eine zentrale Terminvereinbarung über die Hotline 116 117 geben, ebenso die Möglichkeit über eine App und über das Internet.
Wie viele Menschen am Tag werden geimpft?
Im Vollbetrieb sollen hier demnächst an sieben Tagen in der Woche, jeweils von 7 bis 20 Uhr, 450 bis 500 Impfungen im Zwei-Schicht-Betrieb durchgeführt werden. Dafür werden laut Torsten Tillmann pro Schicht 35 hauptamtliche Helfer, also 70 bis 90 pro Tag benötigt, zusätzlich zu den ehrenamtlichen Helfern.
Wie läuft das Impfen ab? Wer impft?
Der rund 60-minütige Impfablauf ist für das DRK kein Neuland. Torsten Tillmann: „Eigentlich läuft dies wie ein großer Blutspendetermin ab, wie wir ihn seit Jahren kennen.“ Nach der Zugangskontrolle am Eingang werden die persönlichen Daten registriert, die Gesundheitskarte eingelesen, etc. An der nächsten Station wird die Impfperson über die Impfung aufgeklärt, bei Bedarf kommt ein Arzt dazu, um alle Fragen zu klären.
Dann geht es in eine der 16 Impfkabinen, wo ein Arzt oder autorisiertes Fachpersonal, den Impfstoff in den Oberarm injiziert. Nach der eigentlichen Impfung werden die Patienten in einem Ruhebereich beobachtet und bei Bedarf nachbetreut, in der Regel 30 Minuten lang. Bei der Abmeldung gibt es schließlich den aktualisierten Impfpass bzw. eine Impfbescheinigung und ggf. den zweiten Impftermin.
Beim Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer, der nun als erstes zur Verfügung stehen wird, muss nach drei Wochen eine weitere Impfung erfolgen, um die notwendige Immunisierung zu erreichen. Diese Zweitimpfung muss bei den weiteren Ablaufplanungen bereits von vornherein berücksichtigt werden.
Wie arbeiten die mobilen Teams?
Auch an Silvester und Neujahr sind im Kreis Olpe weitere Corona-Schutzimpfungen in Altenheimen durchgeführt worden, etwa im Caritas-Zentrum Finnentrop. Innerhalb von ein paar Tagen hatten die Mitarbeitenden und Angehörige alles für die beiden angesetzten Impftermine an Neujahr und am 2. Januar vorbereitet. 98 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sowie 75% der Mitarbeitenden aus dem Haus Habbecker Heide haben die Möglichkeit genutzt, sich impfen zu lassen. Auch einige ehrenamtlich Mitarbeitende konnten sich bereits impfen lassen.
„Insgesamt sind wir sehr froh über die hohe Bereitschaft zur Impfung. Die beiden Tage sind ohne Komplikationen verlaufen. Ein großer Dank gilt Frau Dr. Sprenger als zuständiger Impfärztin und ihren Kolleginnen aus der Praxis Dr. Brill und Frau van Lier von der Sonnen-Apotheke in Finnentrop. Sie haben es ermöglicht, dass wir so frühzeitig impfen konnten und sie sorgten für einen reibungslosen Ablauf“, so Beatrice Hartmann, Zentrumsleiterin.
Bis Ende Januar sollen alle Heime mit der 1. Schutzimpfung versorgt sein, parallel dazu startet in vielen Einrichtungen die zweite Impfrunde. „Mit der Impfung in den Alten- und Pflegeheimen sind wir einen wichtigen Schritt bei der Bekämpfung des Virus weitergekommen. Damit haben wir die erste Etappe bald geschafft“, so Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVWL.
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