Kreis Olpe. . Das Olper Versorgungsunternehmen Bigge Energie will neue 20 Ladestationen in Olpe, Attendorn, Drolshagen und Wenden errichten.
- Elektromobilität ist im Kreis Olpe weiter auf dem Vormarsch
- Bigge Energie will 200 000 Euro investieren und hofft auf Zuschüsse vom Bund
- Kommunen im Ostkreis setzen auf gemeinsame und einheitliche Technik
Mitte Februar vermeldete das Bundesverkehrs-Ministerium den Startschuss für das sogenannte „Bundesprogramm Ladeinfrastruktur“ zur Förderung der Elektro-Mobilität. 300 Mio. Euro werden zur Verfügung gestellt, um bundesweit weitere 15 000 E-Ladesäulen zu ermöglichen.
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Mit von der Partie, wenn es um den Ausbau der E-Ladestationen geht, ist auch die Bigge Energie, wie deren Geschäftsführer Roland Schwarzkopf auf Anfrage bestätigte: „Ja, wir haben einen entsprechenden Förderantrag gestellt.“
Geplant ist möglichst noch in diesem Jahr die Installation von insgesamt 20 E-Ladestationen zur „Betankung“ von Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen.
Jeweils sechs Stationen in Olpe und Attendorn
Schwarzkopf: „Die neuen Ladestationen sollen in Olpe, Attendorn, Drolshagen und Wenden errichtet werden, jeweils sechs in Olpe und Attendorn, und jeweils vier in Drolshagen und Wenden.“ Die genauen Standorte stünden noch nicht fest, es sei aber von innerstädtischen Plätzen auszugehen.
Inwieweit die Bigge Energie über das Bundesförderprogramm berücksichtigt werde, so Schwarzkopf, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Nach seinen Informationen werde nach dem „Windhund-Prinzip“ gefördert, soll heißen: „Wer zuerst kommt, malt zuerst.“
Die gesamt-Investition für die 20 Ladesäulen sei jedenfalls stattlich, man kalkuliere mit rund 200 000 Euro bei einer maximalen Förderung von 40 Prozent.
Aber auch, wenn das angestrebte Fördergeld nicht so fließe, wie erhofft, so der Bigge-Energie-Geschäftsführer, werde man das Ladesäulen-Projekt in eigenen Netz-Region dennoch angehen.
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Für wie viel Geld die Besitzer von E-Autos ihre Batterien aufladen könnten, konnte Schwarzkopf nicht sagen, die genauen Strompreise für das Aufladen seien noch nicht festgesetzt. Derzeit betreibe die Bigge Energie drei Ladesäulen für Strom-Autos - jeweils eine in Olpe, Attendorn und Wenden.
Innogy hat Interesse
Auch im Nord- und Ostkreis tut sich ‘was, hier ist die RWE-Schwester „innogy“ zuständig. Die genaue „Gemengelage“ ist jedoch komplizierter, wie Recherchen unserer Zeitung ergaben. Innogy-Pressesprecher Christoph Brombach (Siegen) bestätigte auf Anfrage, dass es ein grundsätzliches Interesse gebe, in der Region Ladestationen zu errichten, verwies aber auf Abstimmungsgespräche mehrerer Kommunen und einer möglichen Einbindung des Kirchhundemer Elektrotechnik-Unternehmens Mennekes GmbH und Co. KG.
Hintergrund: Elf Sauerländer Kommunen (Kreis Olpe und Altkreis Meschede) hatten sich darauf geeinigt, ein einheitliches System anzustreben. Das bestätigte auch Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt: „Das Wichtigste ist, dass das Benutzersystem einheitlich ist.“
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Nicht sinnvoll sei jedenfalls, wenn der Kunde an einer Ladestation in Olpe oder Drolshagen ein anderes System vorfinde, vor allem was die Abrechnung betreffe, als in Lennestadt oder Kirchhundem. Wer letztlich die Ladestationen liefere und wie viele, sei eine aus seiner Sicht später zu klärende Frage. Und so wie er, versicherte Hundt, dächten auch seine Kollegen aus den anderen Kommunen.
Mennekes kann alles liefern
Volker Lazzaro, Mennekes-Führungskraft und Fachmann in Sachen „E-Mobilität“, bestätigte auf Anfrage, die Kommunen seien auf ,Mennekes’ zugekommen und dann auch informiert worden: „Wir haben gezeigt, was möglich ist und zu einem einheitlichen System geraten.“ Ladestation, Abrechnungssystem und alles andere, so Lazzaro, könne Mennekes natürlich komplett liefern.
Wer dann aber letztlich den Zuschlag bei einer Ausschreibung erhalte, sei natürlich offen.