Herdecke. Fachausschuss: Die Ampeln an den Kreuzungen der B54 in Herdecke sind nicht aufeinander abgestimmt. Viele Probleme am Abzweig ins Ender Tal.
Als Andreas Schliepkorte nun im Ausschuss für Bauen, Planen und Verkehr einen SPD-Antrag zur Ampelschaltung auf der Bundesstraße 54 kommentierte, dachte der Leiter der Technischen Betriebe Herdecke (TBH) an den Film „Täglich grüßt das Murmeltier“. Seit vielen Monaten fragen sich Bürger und Sozialdemokraten, ob sich über Änderungen an den Lichtzeichenanlagen der Stau am Herdecker Bach (B54) und an der Dortmunder Landstraße verringern lässt.
Zentrale Frage: Warum gibt es auf besagter Strecke nur selten eine „Grüne Welle“? Mehrfach hatte Schliepkorte erläutert, dass ein renommiertes Fachbüro damals das Ampelkonzept erarbeitet habe. Das beinhalte, dass die Lichtzeichen an den vier Kreuzungen auf der B54 (Abzweige Hauptstraße, Mozartweg, Ender Talstraße, Dortmunder Landstraße) sowie am Knotenpunkt Gahlenfeld nicht aufeinander abgestimmt sind. Jede dieser technischen Anlagen werde separat gesteuert, es gebe keine Verbindung und aufeinander abgestimmte Schaltung. Das einzelne Signal an jeder Ampel entspreche dem aktuellen Stand der Verkehrstechnik, heißt es.
Auch die Funkschaltung vor der Herdecker Feuerwache, die vor allem Busse am Abzweig Mozartweg aktivieren können, verursache laut Schliepkorte nicht den Stau auf der B54. Der entstehe oft durch das hohe Verkehrsaufkommen an der Kreuzung Ender Talstraße/Herdecker Bach.
Kritik von der SPD
Jan Schaberick von der SPD will sich mit dieser unbefriedigenden Situation aber nicht abfinden. Das häufige Anfahren und Stoppen der Autos oder Lkw verursache auch Feinstaub-Probleme. „Uns sprechen immer wieder Leute an und weisen auch auf Umweltfragen hin“, ergänzte Ausschuss-Vorsitzender Ulrich Schwellenberg (SPD).
Mit Kreisverkehr Situation verbessern
Im Januar hat die Redaktion eine Lesermeinung von Peter von den Bergen zum Stau auf der B54 nahe des Abzweigs Ender Talstraße veröffentlicht. In dem Zusammenhang fragt sich Margit Kaiser aus Wengern, warum Ampeln an solch einer überlasteten Kreuzung stehen. „Gerade hier gehört ein Kreisverkehr hin, so hört auch der Stau auf. Schwierig, aber machbar“, so die Leserin. An weniger belebten Kreuzungen in Herdecke gebe es schon Kreisel.
Laut Fachleuten sprechen aber viele Argumente gegen einen Kreisverkehr dort an der B54.
Schliepkorte erinnerte daran, dass seitens des zuständigen Landesbetriebs Straßen NRW noch qualifizierte Messungen auf der Herdecker B54 ausstehen. „Diese feste Zusage gilt weiterhin.“ Auch die Politik sollte diese detaillierten Daten erst abwarten, ehe die Überlegungen zu konkreten Änderungen weiter gehen. Die Erhebungen seien noch nicht erfolgt, weil die Corona-Pandemie (etwa Homeoffice) Verkehrszahlen im Vergleich zu normalen Zeiten verfälschen kann.