Herdecke. Eindrucksvoller Rundgang im Kötterhof in Herdecke mit Geschäftsführer Dörken und Architekt Schüren: Bald können Gäste im Fachwerkhaus schlafen.

Vorsicht: niedriger Türrahmen, eventuell Kopf einziehen. Obacht auch in einem Bett wegen der Dachschräge. Und dann verdeckt ein Holzbalken Teile eines Badezimmerspiegels. Willkommen im Kötterhof! Fertig bzw. aufwendig saniert. Ein besonderer Charme kennzeichnet das alte Fachwerkhaus. Ab 1. Juli steht im Zentrum von Herdecke eine neue Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Dafür hat Dörkens Tochtergesellschaft Delta Wohnungsbau gesorgt. Hier Eindrücke einer Besichtigung auf dem Gelände zwischen Sally-Grünewald- und Bilsteinstraße.

Organisatorisches

Sollten in Kürze entsprechende Genehmigungen eintreffen, öffnen sich die Türen des gemütlichen Gasthauses im nächsten Monat. „Das war eigentlich schon für April vorgesehen, doch dann kam Corona“, sagt Jessica Richter-Herold, Leiterin von Delta Wohnungsbau. Diese Firma übergibt die Verantwortung bald an die Kötterhof GmbH mit den Geschäftsführern Ute Herminghaus und ihrem Cousin Karl Dörken.

Das Duo hat Monika Wendland, Herdeckern aus Olle-Bé-Kneipenzeiten oder durch die Dörken-Stiftung bekannt, als Gastgeberin eingestellt. Über sie laufen künftig Buchungen für Übernachtungen in den acht Schlafkammern. „Gäste können aber auch den Frühstücksraum für kleine Veranstaltungen oder das gesamte Haus beispielsweise für Familientreffen mit bis zu 20 Personen mieten“, sagt Karl Dörken. Motto: erst im Erdgeschoss feiern, dann darüber schlafen. Dörken: „Etwa 30 Prozent der Auslastung dürften künftig Kunden oder Mitarbeiter der Firma ausmachen.“ Es gebe jedoch keinen öffentlichen Café- oder Gastro-Betrieb. Das zeige in Kürze auch die fast fertig gestellte Internetseite an.

Denkmalschutz und Minihotel

Der denkmalgeschützte Kötterhof entstand in drei Bauphasen, die Ursprünge liegen im 17. Jahrhundert. Delta Wohnungsbau (Geschäftsführung: Ute Herminghaus und Karl Dörken) erwarb das Grundstück mit dem zentralen, aber sehr heruntergekommenen Fachwerkgebäude in der Mitte Anfang 2016. Stehen geblieben ist auch eine Wand der früheren Scheune, hinter dieser Mauer lassen sich nun Fahrräder und Mülltonen abstellen.

Die Kötterhof GmbH kümmert sich auch um das Minihotel am Bachplatz, das – wie berichtet – wegen Sanierungsarbeiten rund ein Jahr geschlossen bleibt. Die zwei recht kleinen Gästehäuser sieht die Geschäftsführung übrigens nicht als Konkurrenz zum Zweibrücker Hof, es sei vielmehr eine Ergänzung.

Buchungsanfragen per Mail an deltawb@doerken.de (dann bald über die neue Internetseite).

Übernachtungen

Alle acht Zimmer, teils als Apartment konzipiert, sind unterschiedlich. Auf drei Etagen gibt es Räume zur Einzelbelegung, mit Doppelbett oder einer ausziehbaren Couch als Zusatz. Insgesamt können zwölf Gäste im Kötterhof schlafen, maximal vier in einer Einheit. Ausstattung: moderne Bäder, Fernseher und Einrichtungsgegenstände nach Vorschlägen der Herdecker Innenarchitekten Haacke. Frühstück gibt es im ebenerdigen Gastraum entweder an der langen Tafel oder im Nebentrakt hinter Holzbalken. Preise: je nach Zimmer zwischen 85 und 120 Euro. Profitabel sei all das wegen des hohen Aufwands nicht, die Delta Wohnungsbau GmbH müsse das laut Karl Dörken gewissermaßen querfinanzieren.

Umbau

Als der Kötterhof-Geschäftsführer vor Jahren das erste Mal die einstige Tenne als zentrales Gebäude der Anlage betrat, lief er „nur vor kaputte Wände“. Architekt Andreas Schüren, in der Dörken-Gruppe kein Unbekannter, erinnert sich an abgefaulte Balken, die es zu ertüchtigen galt. „In dem Fachwerkhaus gab es quasi keinen rechten Winkel, wir konnten hier nichts von der Stange anbringen und mussten jedes Detail punktuell planen“, berichtet der Herdecker und zeigt stellvertretend für vieles auf eine neue Brandschutzwand im ebenerdigen Gastraum. Und erwähnt die Pellett-Heizung für die gesamte Hofanlage. Die Denkmalbehörde habe gleichermaßen interessiert wie lobend die Sanierungsarbeiten verfolgt. „Insgesamt war es schon eine große Herausforderung, es hab aber auch Spaß gemacht.“

Hofgelände

Neben dem alten Pflasterstein-Belag entstanden ein barrierefreier Fußgängerstreifen sowie vier Parkplätze. In der Tiefgarage stehen drei Abstellbuchten für Autos der Übernachtungsgäste und 13 für Mieter bereit. Die haben längst die barrierearmen Wohnungen neben dem Kötterhof bezogen, und zwar in dem neuen Gebäude mit fünf Einheiten, dem Zweifamilienhaus sowie in den drei Reihenwohnungen auf der unteren Seite. Entweder mit Balkon oder Terrasse bzw. kleinem Garten ausgestattet. Größenordnung: zwischen 45 und 125 Quadratmetern. Preis: zehn Euro/m².

Ab 1. Juli können Gäste im Kötterhof in Herdecke übernachten

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„Die Nachfrage von Alt und Jung war enorm. Unsere Idee ist, dass sich Mieter – darunter übrigens einige Dörken-Mitarbeiter – und Hotelgäste draußen auf dem Hofgelände in angenehmer Atmosphäre begegnen können“, so Richter-Herold.

Bewertungen

„Ich finde, dass die Atmosphäre in diesem Fachwerkhaus das Besondere ausmacht“, meint Jessica Richter-Herold. Andreas Schüren pflichtet bei: „Hier besteht ein hoher Erinnerungswert.“ Hotels in anderen Städten kommen vergleichsweise eintönig daher. „Ich habe anfangs nicht gedacht, dass wir all das hier zusammenkriegen. Das Ergebnis ist traumhaft“, sagt Karl Dörken im Frühstücksraum, der einstigen Tenne des Kötterhofs. Dort lebten früher Tiere. Beim Blick auf die Holzmöbel und die Fachwerkbalken fällt ihm ein Wort ein: „Saugemütlich.“