Herdecke. . Die Dörken-Tochter Delta Wohnungsbau GmbH hat das Gelände um den Kötterhof in der Herdecker Innenstadt gekauft. Die vorhandenen Pläne werden überarbeitet.
Die Pläne waren schon weit gediehen, Ende 2014 konnten sich Anwohner und Politiker im Herdecker Ratssaal die mögliche Bebauung des Kötterhofes an der Bilsteinstraße bereits als Modell ansehen. Doch im Oktober 2015 ist der Dortmunder Architekt und Entwickler, der 17 Wohneinheiten rund um das denkmalgeschützte Gebäude schaffen wollte, verstorben. Nun gibt es seit gestern mit der Delta Wohnungsbau GmbH, einer Tochter der Dörken Gruppe, einen neuen Eigentümer der alten Hofstelle.
„Wir analysieren derzeit, was wir von den vorhandenen Planungen übernehmen können, und was nicht in unser Konzept passt“, sagt Jessica Richter-Herold, Geschäftsführerin der Delta Wohnungsbau GmbH. Bewährter Partner bei der Entwicklung eines Bebauungskonzeptes ist der Wittener Architekt Andreas Schüren, der auch schon den Neubau an der Wetterstraße geplant hat.
Verschiedene Wohnangebote
Jessica Richter-Herold ist glücklich, dass dieses Projekt nun doch auf ihrem Schreibtisch liegt. „Wir hatten uns schon früher darum beworben, das Grundstück zu kaufen“, sagt sie. Damals sei man leider nicht zum Zuge gekommen. Nun will die Delta-Geschäftsführerin gemeinsam mit ihrem Architekten dieses „spannende Objekt“ so entwickeln, dass der Charakter gewahrt bleibt. Für den Kötterhof selbst sind zwei Wohnungen geplant. Rundherum sollen Miet-Einheiten entstehen, die „für jeden Bedarf etwas bieten“, so Richter-Herold. Also von der Klein-Wohnung bis zur Etage für Menschen mit mehr Platzbedarf.
Neben dem ursprünglich von Architekt Klaus Rupert überplanten Grundstück hat die Delta Wohnungsbau GmbH noch das Haus Bilsteinstraße 12 gekauft. „Ein sehr schönes kleines Fachwerkhaus mit drei kleinen Wohnungen“, erklärt die Projektentwicklerin. Eine davon soll als Werkswohnung genutzt werden. Bis Anfang April wollen die neuen Eigentümer ihre Pläne fertig stellen, dann geht es ins weitere Verfahren zur Aufstellung eines vorhaben bezogenen Bebauungsplans.
Ein neuer Bebauungsplan ist notwendig, damit zwischen Sally-Grunewald-Straße und Bilsteinstraße gebaut werden darf. Befürchtungen seitens der Politik, die in der vergangenen Bauausschuss-Sitzung vom Verkauf des Geländes erfahren hatte, dass möglicherweise enger als bislang geplant gebaut werden soll, teilt Bauamtsleiter Daniel Matißik nicht. „Im Vorfeld der Planungen haben alle an einem Tisch gesessen und abgestimmt, was dort gebaut werden kann und was politisch akzeptiert wird“, so Matißik. Mehr als das könne es also nicht geben. Und auch Jessica Richter-Herold betont: „Bei uns ist das Bewusstsein groß, was für ein besonderes Objekt der Kötterhof für die Stadt ist.“