Breckerfeld. Beim Heimatcheck schneidet das gastronomische Angebot in Breckerfeld mäßig ab. Aber es gibt eine neue Perspektive für zwei Gasthäuser.
Das Ergebnis klingt eher ernüchternd. Eine Schulnote 3,4 entspricht einer satten drei minus. Und im Vergleich zu allen anderen Resultaten (mit Ausnahme des Nahverkehrs), die der Heimatcheck der Hansestadt so beschert, fällt das Resultat für das gastronomische Angebot ab.
Allerdings gibt es positive Botschaften. Botschaften die – so sie denn schon zum Zeitpunkt unserer Umfrage bekannt gewesen wären – vermutlich zu einem besseren Ergebnis beigetragen hätten. Zum Beispiel diese Botschaft hier, die Bastian Bender, Besitzer der Immobilie an der Ecke Frankfurter Straße/Ostring, mit Blick auf die ehemalige „Stippstihe“, verkündet: „Es zeichnet sich etwas ab. Ich gehe davon aus, dass die Gastronomie noch im Laufe des Jahres wieder eröffnet“, sagt er über das Restaurant, das einst von Theodora und Athanasios Papadopulos betrieben wurde. Details könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen. Noch sei ein Vertrag nicht unterschrieben.
Gute Gespräche mit der Krombacher-Brauerei
Beliebter Treffpunkt
Die „Stippstihe“ in Breckerfeld war über viele Jahre hinweg griechisches Restaurant und klassische Bierkneipe zugleich.
Am Ostermontag 2019 hat Wirt Athanasios Papadopulos (genannt Sakis), der im Jahr 2004 die Gaststätte übernommen hatte, dort die letzte Runde Ouzo ausgeschenkt.
Über Jahre hinweg war die „Stippe“ beliebter Treffpunkt für viele Breckerfelder. Vereine, Politiker und Elternstammtische zählten zu den Kunden.
Und noch eine positive Botschaft gibt es: Auch dem Haus Glörtal wird in Kürze wieder Leben eingehaucht. „Wir sind mit der Krombacher-Brauerei in guten Gesprächen. Die wiederum will bald einen Vertrag mit einem Pächter abschließen“, sagt Doreen Gössinger, Geschäftsführerin der Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH.
Eigentlich wollte die GmbH schon längst mit einem neuen Pächter abgeschlossen haben – dann aber kam die Corona-Krise, dann wurde ein Wasserschaden im Gebäude entdeckt, der jetzt beseitigt wurde. „Das war einfach eine Verkettung unglücklicher Umstände“, sagt Doreen Gössinger, „jetzt sind die Trocknungsarbeiten abgeschlossen. Und jetzt gibt wieder es eine Perspektive für die Gastronomie vor Ort.“
Schutz der Gäste
Wenig erstaunt über die Note ist auch einer derjenigen, der trotz Corona-Krise mit Leidenschaft sein Restaurant betreibt. „Ich denke, die Bewertung hat weniger mit jenen zu tun, die Gastronomie anbieten“, sagt Felix Pistoia, Inhaber des Restaurants „Mammamia“ an der Frankfurter Straße. „Das Gesamtangebot ist wohl nicht so, wie die Menschen sich das wünschen. So sind wir mittlerweile die einzigen im Ortskern von Breckerfeld, die überhaupt noch einen Biergarten anbieten können.“
Immerhin: Viele – wie Pistoia – versuchen, so gut es geht der Krise zu trotzen. „Wir haben jetzt wieder ganz normal geöffnet“, sagt Felix Pistoia, „wir haben einige Tische weggestellt, haben zwischen den Eckbänken, die wir nicht verschieben können, Plexiglasscheiben installiert.“ So sei der Schutz der Gäste gewährleistet.