Buschey. . Seit Anfang Oktober sind die Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) durch eine komplett neue Ärzteriege besetzt

Seit Anfang Oktober sind die Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) durch eine komplett neue Ärzteriege besetzt. „Nun haben wir in den kombinierten Abteilungen unserer Klinik alle Facetten abgedeckt“, betont Dr. Thomas Gelis, Chefarzt des Zentrums Unfallchirurgie/Orthopädie.

Für die Orthopädie wurde Dr. Bernd Stuckmann eingestellt; ein bekannter Orthopäde aus Hagen. Für die Unfallchirurgie konnte An­dreas Hengstmann gewonnen werden. Die beiden Ärzte waren auch früher (genau wie jetzt im AKH) als Tandem tätig. Das Gespann hat im St.-Josefs-Hospital in Altenhagen die Abteilung Orthopädie/Unfallchirurgie aufgebaut und dort gemeinsam fast neun Jahre zusammen gearbeitet.

16-köpfiges Ärzteteam

Ebenfalls neu in der AKH-Ärzteriege: Oberarzt Alexander Zelianin, der für den Bereich Wirbelsäulenchirurgie verantwortlich zeichnet. In Haus 4 auf den Stationen 44 und 45 (außerdem in der Notfallversorgung und in der Kinderklinik) kümmert sich nun das vierköpfige Leitungsteam um Erkrankungen rund um Gelenke, Wirbelsäule, Knochen und Akutverletzungen. „In unserer Klinik arbeitet ein 16-köpfiges Ärzteteam, außerdem etliche Physiotherapeuten, Schwestern, Pfleger und Mitarbeiter aus dem Sozialen Dienst“, zählt Dr. Thomas Gelis auf.

In der Orthopädie stehen 50, in der Unfallchirurgie 40 Betten zur Verfügung. „Mit unseren insgesamt 90 Betten sind wir gut aufgestellt“, resümiert Gelis.

In der Orthopädie geht es vielfach um Verschleißerkrankungen, unter denen ab einem gewissen Alter heutzutage beinahe jeder leidet. Knie, Rücken, Schulter . . . wer kann davon kein Lied singen?

In Hagen gibt es an die 20 niedergelassenen Orthopäden. Wenn diese mit herkömmlichen Behandlungsmethoden bei den Patienten nicht weiter kommen, überweisen sie diese vielfach in die AKH-Klinik. Das dortige Leistungsspektrum erstreckt sich u.a. von der Endoprothetik (künstliche Gelenke) über Wirbelsäulen-, Hand - und Fuß­chirurgie bis hin zur Injektions­therapie.

Insgesamt 566 Betten und 1100 Mitarbeiter

Mit 566 Betten sowie 20 Fachabteilungen und Schwerpunkten unter einem Dach ist das AKH das größte Krankenhaus in Hagen.

Im Gebäudekomplex in der Grünstraße 35 sind ca. 1100 Mitarbeiter beschäftigt; der Jahresumsatz beträgt 65 Mio. Euro.

Die klassische Aufgabe der Unfallchirurgie ist die Versorgung von Akutverletzungen. „Wir sind ein zertifiziertes regionales Traumazen­trum und kümmern uns auch um Patienten mit Poly-Traumen“, erläutert Unfallchirurg Andreas Hengstmann. „Und auch der Bereich Wirbel- und Halswirbelsäulenverletzungen bildet bei uns einen Schwerpunkt“, ergänzt Alexander Zelianin.

Die Krankheitsbilder aus den Bereichen Orthopädie und Unfallchirurgie seien oft ähnlich, deshalb wolle man künftig enger zusammenarbeiten, betont das Ärzte-Quartett.

Was sich geändert hat im Vergleich zu früher? „In den 80er Jahren lag die Verweildauer bei einer Hüft-Operation bei durchschnittlich 28 Tagen, heute bei 6 bis 8 Tagen“, klärt Dr. Gelis auf.

Themen der Zukunft in der kombinierten Klinik im AKH? Alles rund um den Bereich Alterstraumatologie. Schlagworte hier: Oberschenkelhalsbruch, Implantate, ­geriatrische Anschlussbehandlung. „In dem Gebiet Alterstraumatologie wollen wir uns im kommenden Jahr zertifizieren lassen. Auch damit wollen wir unseren hohen ­Qualitätsstandard unter Beweis stellen“, unterstreicht Andreas Hengstmann.