Hagen. Die Elektromobilität sieht der Mark-E weiterhin als Zukunftssparte an. Beim „E-Mobility-Tag“ am Platz der Impulse auf Haßley gibt es vom Energieversorger, aber auch von Autoherstellern jede Menge Informationen rund um das Thema.
Es mag nicht der gewinnbringendste Geschäftszweig des kriselnden Energieversorgers Mark-E sein. Aber die Verantwortlichen glauben, dass es ein zukunftsträchtiger ist. Auch wenn die von der Bundesregierung avisierten 1 Million Elektroautos bis 2020 kaum Realität werden dürften. Zu kostspielig sind die Modelle, zu gering die Förderung und zu träge die Produktion. Trotzdem lädt die Mark-E zum „E-Mobility-Tag“ an der neuen Unternehmenszentrale auf Haßley (Platz der Impulse) ein. Und zwar am Samstag, 27. September, von 13 bis 18 Uhr.
Seit vier Jahren besetzt der regionale Energieversorger das Geschäftsfeld Elektromobilität. Zunächst mit einer Verkaufssparte, in der die ersten Fahrzeuge auf dem Markt vorzugsweise als Leasingautos Firmen angeboten wurden. Der Vertrieb von Autos gehört der Vergangenheit an. Mittlerweile setzt man auf Versorgungspakete für Elektrofahrzeuge und auf öffentliche Lade-Infrastruktur.
Viele positive Erfahrungen
„Mit unserem Einstieg in den Markt verbinden wir viele positive Erfahrungen“, sagt Andreas Sippel, Leiter Innovationsmanagement, „Strom – das ist ja unsere Kernkompetenz.“ Dabei macht er keinen Hehl daraus, dass man nach der ersten Euphorie durchaus 2012 durch ein Tal gegangen sei. „Die Hersteller haben nicht die Autos geliefert, die wir uns vorgestellt haben.“
Probefahrt in Elektroautos
Auf dem „E-Mobility-Tag“ von Mark-E präsentieren diverse Hersteller zwischen 13 und 18 Uhr ihre E-Modelle.
Viele Fahrzeuge können direkt Probe gefahren werden.
Neben Herstellern präsentiert sich die Firma Mennekes (Kirchhundem), führender Hersteller von Steckern für E-Autos, und die private Initiative Eco-Drive, die bis Ende des Jahres 111 Elektroautos auf Hagens Straßen bringen will.
Mark-E informiert über Fördermöglichkeiten und das Energiesparpaket.
Der Fahrradhändler Zweirad Trimborn zeigt E-Bikes.
Kinder können mit E-Quads fahren, ein Karikaturist ist vor Ort.
Jetzt allerdings bieten neben Renault, Nissan, Mitsubishi, Opel und dem Spezialisten Tesla auch Smart, Volkswagen und BMW reine Elektroautos an. „Spätestens, seitdem auch die deutschen Hersteller auf den Markt drängen, macht das Thema wieder mehr Spaß“, sagt Sippel. „Einen Schub haben da mit Sicherheit der E-Up und der E-Golf bewirkt.“
Wirtschaftlichkeit wird wichtig
Und mit der Ausweitung des Fahrzeugangebots rückt für Mark-E die Frage der Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund. „Wir haben bestimmte Produkte für den öffentlichen Raum und für zu Hause entwickelt“, sagt Sippel, „und wir betreiben das aus Überzeugung. Wir wollen auf diesem Markt weiterhin eine wichtige Rolle spielen.“
Von daher liegt es für die Mark-E auch nahe, die Privatinitiative Eco-Drive zu unterstützen. Die hat es sich zum Ziel gesetzt, dass bis Ende des Jahres 111 Elektroautos auf Hagens Straßen unterwegs sind. „Wir zahlen jedem, der bei uns Ökostrom bezieht und ein neues Elektroauto anschafft, 1000 Euro Förderung“, so Andreas Sippel.
Für einen Elektroroller gibt es 300 Euro Zuschuss, für ein Elektro-Fahrrad 200 Euro. „Allerdings können wir als regionaler Energieversorger nicht fehlende staatliche Subventionen ersetzen.“ Da sei die Politik gefragt.