Hagen-Haspe. . Einen Scheck über 80.000 Euro übergab eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Ortskuratoriums Dortmund der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die Sanierung des Geburtshauses von Friedrich Harkort.

Einen Scheck über 80.000 Euro übergab Karin Lehmann, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Ortskuratoriums Dortmund der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, für die Sanierung des Geburtshauses von Friedrich Harkort an Hans Hermes. Der Investor ist Projektentwickler des Freigutes Harkorten, zu dem des Geburtshaus des Industriepioniers gehört, sowie des angrenzenden Pflegewohnstifts. „Das Gebäude war abgängig. Hätten wir es nicht abgestützt, wäre es eingestürzt“, beschreibt Hermes den tristen Zustand der Alt-Immobilie.

Das Geburtshaus, eines von vier Gebäuden des Haus-Harkorten-Ensembles, wird auch Ökonomie-Gebäude genannt und diente während seiner über 300-jährigen Geschichte schon zu Wohn- und Lagerzwecken, aber auch als Scheune und Pferdestall. 1684 bis 1687 errichtet, ist es das älteste Haus des Freigutes. Einst besaß es zwei Toröffnungen – eine für einfahrende, die andere für ausfahrende Fuhrwerke. Zudem markiert es die allmähliche Wandlung der Harkorts zur Industriellenfamilie.

Anwesen auf Vordermann bringen

Friedrich Harkort, der berühmteste Spross des Geschlechtes, wurde hier 1793 noch geboren, doch später zog die Familie ins neu errichtete Herrenhaus. Denn das Ökonomiegebäude nutzten die Harkorts nun als Handelslager. Vor allem ins Baltikum exportierten sie die Produkte von Schmiedewerken und Hämmereien aus dem Ennepetal und bezogen dafür Getreide. „An der Ennepe lag, lange vor dem Ruhrgebiet, die Keimzelle der deutschen Stahlindustrie“, sagt der Architekt Werner Schliepkorte, der das Anwesen wieder auf Vordermann bringt. Entstehen sollen hier zwei Wohnungen und Büroflächen.

Die 80.000-Euro-Spende ist nicht die erste Gabe, die Hermes für die Wiederherstellung des verfallenen Hauses erhalten hat. Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes gab es bereits im letzten Jahr 200.000 Euro.