Hagen. . Zwei Rockbands – Audio Space und X-Reflex – treten am Samstag, 16. August, in der Kultstätte von einst auf. Die Konzertstätte im Wald soll wachgeküsst werden.

Es war damals – in den 70er, 80er Jahren – eine echte Kultstätte. Wohl jeder Musiker und Konzertgänger in Hagen und Umgebung kannte das Haus Waldfrieden an der Feithstraße 92. Der Name der Gaststätte, die noch heute idyllisch im Wald versteckt liegt, war Programm, wobei der Frieden gerade an Wochenenden häufig mal pausierte. Denn friedlich-ruhig ging’s dann weniger zu, eher rockig-laut.

Zwei Bands wollen das Haus Waldfrieden als Konzertstätte nun wieder aufleben lassen. „Ja, wir wollen die kultige Stätte wachküssen“, drückt es Marco Ballarini poetisch-bildhaft aus. Er ist Bassist bei Audio Space, einer vierköpfigen Hagener Band, die sich im letzten Jahr gegründet hat und auf dem Injoy-Gelände in Hohenlimburg einen Proberaum nutzt.

Saal bietet 300 Besuchern Platz

„Wir spielen melodische, deutsche Rockmusik und ausschließlich eigene Kompositionen“, unterstreicht Audio-Space-Frontmann und Sänger Carsten Kleinwegener.

Die zweite Band, die sich auf ihren Auftritt im großen Saal, der ­locker 300 Besucher fasst, freut, heißt X-Reflex. Die fünf Musiker, die aus Hagen, Iserlohn und Hemer stammen, haben sich ebenfalls erst 2013 zusammengetan. Frontfrau Janin Przybyla beschreibt den Stil von X-Reflex als „ein bisschen Cross-over. Wir machen ansprechenden Deutsch-Pop-Rock“. Die Sängerin und Gitarristin fährt fort: „Mit gecoverten Songs können andere Bands auftreten, wir spielen ausschließlich selbst komponierte Stücke.“

Was die beiden Bands, die am Samstag zum Gemeinschaftskonzert einladen, noch verbindet? „Wir möchten jetzt richtig loslegen und durchstarten. Natürlich hoffen wir auf viele Auftrittsmöglichkeiten.“

Einlass ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr, Eintritt 7 Euro

Das Rockkonzert im Haus Waldfrieden, Feithstraße 92, findet am Samstag, 16. August, statt.

Einlass ist ab 19 Uhr. Um 20 Uhr spielt die Band Audio Space, gegen 21.30 Uhr tritt die Band X-Reflex auf. Eintritt: 7 Euro.

„Wobei es immer weniger geeignete und erschwingliche Veranstaltungsstätten für lokale Bands gibt“, spricht Karl Emde ein Problem an, das zahlreichen Gruppen zu schaffen macht. Der Bassist von X-Reflex, der für die Band stets nach Auftrittsmöglichkeiten in der Umgebung Ausschau hält und Verträge festzurrt, kennt Haus Waldfrieden seit 30 Jahren. „Es hat bei vielen Hagenern und erst recht in der Musikszene noch immer einen Namen.“

"Auch BAP hat dort mal ein Konzert gegeben“

Auch Rolf Möller, Bassist von Extrabreit und Betreiber der Agentur „58 Event“, kann sich an die einstige Kultstätte gut erinnern. „Anfang der 80er hat Extrabreit dort geprobt und wir sind im Saal auch live aufgetreten. Übrigens: Auch BAP hat dort mal ein Konzert gegeben.“

Rolf Möller will als Kenner der Szene die Gaststätte im Wald nun erstmal unter die Lupe nehmen, mit Betreiber Theo Kourtoglou – er führt das deutsch-griechische Restaurant mit Biergarten seit 20 Jahren – über Auftrittsmöglichkeiten sprechen, und vielleicht . . .