Hagen. . Zum dritten und letzten Mal gastierte der Funkhaus-Europa-Tourbus im Volkspark. Und auch am vergangenen Mittwoch füllte sich der Platz vor der Konzertmuschel wieder mit Hunderten von Besuchern.

Zum dritten und letzten Mal gastierte der Funkhaus-Europa-Tourbus im Volkspark. Und auch am vergangenen Mittwoch füllte sich der Platz vor der Konzertmuschel wieder mit Hunderten von Besuchern. Im Nu waren alle Stühle besetzt und die besten Stehplätze mit freiem Blick auf die Bühne schnell in Beschlag genommen.

„Das dritte Mal in Folge haben wir fantastisches Wetter bei unserem Open-Air-Konzert“, strahlte Francis Gay, Musik-Chef beim interkulturellen Sender Funkhaus Europa, der die Weltmusik-Reihe „Odyssee“ veranstaltet. „Ich bin mir sicher, dass die beiden Musiker, die gleich hier auftreten, den Funken der Begeisterung schnell zünden werden“, prophezeite der erfahrene Musiker-Scout. Und hatte mit seiner Vermutung recht.

Zwei Musiker aus Westafrika

Westafrika war zu Gast im Volkspark: Mariama, in Westafrika geboren, schon als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland gekommen und Musikerin seit ihrem 16. Lebensjahr, präsentierte sich sympathisch, offen und talentiert. „Wir kennen Mariama seit Jahren, haben ihren musikalischen Werdegang mit Gefallen verfolgt“, erzählte Francis Gay am Rande der Bühne. Und wirklich – die in Köln aufgewachsene junge Sängerin schien mit ihrer Gitarre beinahe eins zu werden. Auch Moh Kouyaté hat westafrikanische Wurzeln, lebt seit langem in Paris, bringt in Kürze sein erstes Album heraus und besticht durch ein großes Musikrepertoire.

Nach Weltmusik steht Straßentheater auf dem Programm

Auch dieses Weltmusik-Konzert (das letzte von insgesamt dreien) zählte zu der Roadfestival-Reihe „Funkhaus Europa: Odyssee“ und wurde von der regionalen Kulturförderung des Landes NRW, vom WDR Funkhaus Europa und dem NRW-Kultursekretariat Wuppertal unterstützt.

Am nächsten Mittwoch, 6. August, heißt es „Muschelsalat on Tour“. Gegen 21 Uhr beginnt die Straßentheaterrevue im Ennepepark in Haspe. Die märchenhafte, modern erzählte Geschichte kommt ohne Text aus. Der Eintritt zur Open-Air-Veranstaltung ist frei; um Spenden wird gebeten.

Im ersten Teil des Konzertes spielten die beiden im Wechsel eigene Stücke - jeweils begleitet vom anderen sowie unterstützenden Musikern. Die zweite Hälfte des Abends war überschrieben mit „Dialog“. Der experimentelle Teil bestand aus zwölf Stücken, die Mariama und Moh in den letzten Tagen im Bahnhof Langendreer geschrieben, geprobt, eingespielt haben. Das Dialog-Projekt, das sich als Experiment verstand, wurde in dieser Form erstmals vor Publikum gespielt.

Sommerlich-leichter Reggae-Sound, ein bisschen Pop, soulige Akzente – Mariamas warme Stimme und Mohs Lebendigkeit wurden vom Publikum mit viel Applaus bedacht. Die Songs kamen diesmal nicht – wie eine Woche vorher beim Muschelsalat – brüllend-laut, sondern angenehm abgemischt daher. Auch dafür gab’s von den Besuchern lobende Worte.