Hagen-Mitte. . Das ist Sommer: Traumwetter, Hunderte von Menschen im Volkspark, Live-Musik, entspannte Atmosphäre. Wenn nur die langen Schlangen am Bierzelt und die Probleme bei der Gläser- und Bechernachbestückung nicht gewesen wären. . .

Das ist Sommer: Traumwetter, Hunderte von Menschen im Volkspark, Live-Musik, entspannte Atmosphäre. Wenn nur die langen Schlangen am Bierzelt und die Probleme bei der Gläser- und Bechernachbestückung nicht gewesen wären . . .

Sie war ein richtig angenehmer Gast. Sympathisch, bescheiden, talentiert. Noraa, eine junge Songwriterin, eröffnete den diesjährigen Muschelsalat mit souligen, reggaeangehauchten stimmigen Liedern. Ohne viel Tamtam nahm die hübsche Musikerin mit deutschen und tschadischen Wurzeln auf dem Stuhl vor dem Mikro Platz, griff zur Gitarre und traf sofort den Geschmack des Publikums.

Internationale Musik in Hagen

Francis Gay, Musikchef von Funkhaus Europa, erinnerte daran, dass Noraa schon einmal beim Muschelsalat in Hagen aufgetreten sei, „vor zwei Jahren als Background-Sängerin von Flo Mega“. Die Newcomerin, die gerade an ihrem Debutalbum arbeite, gehe in der nächsten Woche mit ihrem kleinen Bus und Solo-Programm im Gepäck auf Tour. „Zwei Wochen lang gibt Noraa Konzerte von Biarritz bis Bordeaux.“

Auch über den Top-Act wusste Francis Guy, der für den interkulturellen Sender ständig und weltweit auf der Suche nach Musiktalenten ist („Ich bin eine Art Musiker-Scout“), einiges im Vorfeld zu berichten. „Die zehnköpfige Band ,Batucada Sound Machine’ aus Neuseeland hat sich bereits vor zwölf Jahren gegründet. Damals kam der heutige Frontmann von einer dreijährigen Weltreise zurück. Die lateinamerikanischen Länder und die Musik, die dort gespielt und gehört wird, hatte es ihm besonders angetan. „,Batucada Percussion’ ist ein brasilianischer Begriff. Die Musik verbindet Samba, Latin, Rap und Pop“, so Gay. Vor fünf Jahren habe er die Band entdeckt , „auf einem Festival in Ungarn“.

In puncto Gastronomie fehlte einiges

In Hagen punkteten die Musiker durch enorme Spielfreude, groovigen Sound und ein schnelles Tempo. Und natürlich fehlte auch ihr Lieblings-Hit „He said, she said“ am Mittwoch im Volkspark nicht.

Noch zwei Weltmusik-Abende im Volkspark

Es finden noch zwei weitere Odyssee-Weltmusik-Veranstaltungen an der Konzertmuschel im Volkspark statt. Los geht es jeweils um 19.30 Uhr. Eintritt frei.

Am kommenden Mittwoch, 16. Juli, gastiert als Support der mexikanische Sänger Josué Avalos. Als Top-Act tritt die Band„Kings of Creole“ aus Kolumbien auf.

Am Mittwoch, 30. Juli, treffen mit „Mariama feat. Moh! Kouyaté“ Westafrika und der Okzident aufeinander.

Apropos fehlen: In puncto Gastronomie und Catering fehlte leider so einiges. Besucher, die sich auf ein Glas Wein oder auf eine an einem lauen Sommerabend überaus beliebten Wein-Schorle gefreut hatten, wurden enttäuscht. Ursprünglich war wohl geplant, dass Nübel Catering Wein ausschenkt. Doch die Mitarbeiter wussten von nichts . . . Daraufhin wurden die Muschelsalatretter, die Prosecco und Sekt anboten, nicht nur komplett leer gekauft, sondern hatten verständlicherweise auch Probleme mit dem Gläsernachschub. „Ausverkauft“ hieß es um bereits 21.10 Uhr.

"Mit so vielen Leuten haben wir nicht gerechnet"

Am vom Kulturzentrum Pelmke betriebenen Bierstand musste zwischenzeitlich „keine Becher mehr vorhanden“ verkündet werden, und die Besucherschlangen (und erst Recht die Gesichter der Wartenden) wurden immer länger. Abhilfe verschafften sich etliche Konzertbesucher am Kiosk in der Nähe; dort gab’s problemlos und zu Hauf gut gekühltes Bier.

„Mit so vielen Leuten haben wir einfach nicht gerechnet. Außerdem gab es wohl Missverständnisse bei den Absprachen“, räumte Muschelsalat-Mit-Organisatorin Maren ­Lueg ein. Und versprach, sich für die kommenden Mittwochabende besser zu rüsten. Zu wünschen wär’s . . .