Hagen. .

Jetzt gibt es zumindest die Hoffnung, dass Liane Brehm-Wagner und ihre Nachbarn an der Berglehne in Rummenohl endlich verschont bleiben von den üblen Gerüchen, die sie monatelang belästigt haben. Denn offensichtlich ist jetzt der Grund gefunden, warum an der Straße – Originalton der Anwohner – „stinkendes, bunt schillerndes, oft nach Kloake riechendes Wasser“ aus dem Boden trat: Ein Anwohner hatte ohne bösen Willen sein Waschmaschinen-Abwasser in ein Rohr geleitet, das nicht im Kanalsystem, sonder in einem toten Rohr endete und so für die Geruchsquelle sorgte. Der Anwohner will nun schnell Abhilfe schaffen.

Bis es dazu kommen konnte, mussten die Nachbarn allerdings länger warten, wie sie kritisieren. Schon im vergangenen Jahr hatte ein plötzlich auftretendes Loch an gleicher Stelle die Anwohner geärgert. Vom städtischen „Wirtschaftsbetrieb Hagen“ (WBH) war dies dann zwar schnell wieder verfüllt worden. Allerdings war das in dem Loch sichtbare Rohr, das zerbrochen war, nicht wieder repariert worden – was die Anwohner stutzig machte. Die Auskunft des WBH damals: Das Rohr wird nicht mehr benötigt.

Kritik: WBH hat zu spät reagiert

So war es auch tatsächlich – jedenfalls theoretisch. Durch das Rohr war einst ein Bachlauf geleitet worden. Der war aber wieder freigelegt worden. Nach den Unterlagen der bei der Stadt beheimateten Unteren Wasserbehörde war das Rohr damit sinnlos. Doch der Vorbesitzer des Hauses, in dem die Waschmaschine falsch angeschlossen war, hatte seinen Keller-Abfluss offensichtlich in dieses Rohr geleitet, der Nachbesitzer hatte es so übernommen.

Das wurde jetzt entdeckt, als Vertreter des Wirtschaftsbetriebs und der Unteren Wasserbehörde etwa drei Wochen nach den Beschwerde von Liane Brehm-Wagner der Fehleinleitung auf die Spur kamen. Ziemlich spät, wie sie bemängelt. Sie hofft nun aber auf ein endgültiges Ende der Kloake.