Hagen. . Mit einer Schreckschusspistole hat ein Mann (54) griechischer Abstammung die neue Aldi-Filiale in Altenhagen überfallen. Bei dem versuchten Raub ging er leer aus, weil sich die Kasse angeblich nicht öffnen ließ. Auf der Flucht versteckte der mutmaßliche Täter die Waffenattrappe und seine Sturmhaube in einem Gebüsch nahe des Aldi-Marktes.

Der Überfall auf die erst vor einigen Monaten eröffnete Aldi-Filiale in Altenhagen geschah am Dienstag mitten im Kundentrubel. Gegen 17 Uhr stand plötzlich ein Mann mit Sturmhaube und Waffe in der Tür. Er bedrohte die 26-jährige Kassiererin und forderte sie auf, unverzüglich das vorhandene Geld der Tageseinnahmen herauszurücken.

Flucht ohne Beute

Die Angestellte allerdings erwiderte mutig, sie könne die Kasse nicht öffnen. Daraufhin verschwand der Räuber ohne Beute fluchtartig aus dem Laden. Der Filialleiter (29) hatte aus seinem Büro heraus den Täter beobachtet und nahm draußen auf der Straße sofort die Verfolgung auf. Dabei alarmierte er über sein Handy die Polizei und gab schon eine erste Personenbeschreibung durch.

Mehreren Passanten fiel der maskierte Mann ebenfalls auf. Auf der Flucht warf der Verdächtige die Waffe und seine Sturmhaube in eine Grünanlage nahe des Aldi-Marktes, der mitten in einem Wohngebiet liegt. Eine inzwischen von weiteren Zeugen über den Fluchtweg informierte Polizeistreife schnappte den Mann in der Fehrbellinerstraße. Dabei stellte sich heraus, dass er Waffe und Maske unterwegs entsorgt hatte.

THW hilft bei der Suche nach Tatwaffe

Die Hagener Polizei begann sofort mit einer umfangreichen Suchaktion. Weil aber neben der im Gebüsch gefundenen Sturmhaube keine Waffe lag, wurde zusätzlich das Technische Hilfswerk angefordert. Denn für die Polizisten war nicht klar: Handelte es sich um eine scharfe Waffe, eine Gaswaffe oder lediglich eine Spielzeugpistole?

Auf jeden Fall bestand Gefahr für die Bevölkerung und als Beweismittel musste die Waffe so oder so sichergestellt werden. Die Einsatzkräfte des THW schnitten an der vermuteten Stelle das dichte Buschwerk auseinander und fanden schließlich die gesuchte Tatwaffe. Beim Waffencheck stand dann schnell fest: Es handelte sich um eine harmlose Schreckschusspistole.

54-Jähriger gesteht den Überfall

Der verhaftete Räuber besitzt einen griechischen Pass und ist wegen anderer Kriminaldelikte bereits polizeilich bekannt geworden. Am Dienstagnachmittag wurde er dem Haftrichter in Hagen vorgeführt. Der 54-Jährige legte ein Geständnis ab.