Hagen. Angst und Schrecken hatten sieben Männer zwischen 16 und 21 Jahren in Hagener Spielhallen verbreitet. Jetzt hat die Kriminalpolizei diese Überfallserie aufgeklärt. Zwei der Täter befinden sich hinter Schloss und Riegel.

Die Überfallserie auf Hagener Spielotheken ist aufgeklärt. Die Kripo nahm sieben Männer im Alter von 16 bis 21 Jahren fest, die für die Raubtaten verantwortlich sein sollen. Die beiden Anführer der Bande (21 und 19) stammen aus Hagen und sitzen in Untersuchungshaft, die anderen fünf Täter sind aus Wetter. Von ihnen befinden sich zwei hinter Schloss und Riegel, drei wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.

Über zwei Wochen lang hatte die Bande bei Besitzern und Angestellten von Spielhallen Angst und Schrecken verbreitet. Jeweils in den späten Abendstunden stürmten zwei maskierte Täter in die Spielhallen in der Boeler Straße (3. Januar), der Elseyer Straße (4. Januar) und der Körnerstraße (16. Januar). Mit vorgehaltener Pistole und lautstarke Kommandos schüchterten sie Angestellte und Gäste ein und erzwangen die Herausgabe der Kasse. Die Überfälle gingen blitzschnell vor sich, nach 30 Sekunden war der Spuk vorbei, die Räuber stürmten aus dem Gebäude und flüchteten mit einem Auto, in dem zwei Komplizen auf sie warteten.

Mit Pistole bewaffnet

Da ihnen die Beute – jeweils ein dreistelliger Eurobetrag – nicht hoch genug war, überfielen sie am 18. Januar innerhalb von zwei Stunden nacheinander drei Spielotheken in der Eilper, der Schwerter und der Minervastraße, machten aber erneut keinen nennenswerten Gewinn. Auch diesmal waren sie mit der Pistole bewaffnet und ihre Gesichter mit Schaumstoffmasken bedeckt (dabei handelte es sich nicht um Scream-Masken, wie zunächst von Zeugen beschrieben). Bevor sie weitere Straftaten begehen konnten, kam die Polizei den Männern auf die Schliche und nahm sie einen nach dem andern zu Hause fest. Auch die Masken wurden sichergestellt, die Pistole dagegen noch nicht gefunden.

In den Verhören zeigten sich die jungen Männer überwiegend geständig. Als Haupttäter kristallisierten sich die beiden Hagener heraus, die jeweils zwei Komplizen aus Wetter abholten und zu den Spielhallen brachten. Die Beute wurde direkt nach den Überfällen geteilt. Einige der überfallenen Angestellten sind nach Angaben der Polizei schwer traumatisiert.