Hagen. . Gleichzeitig mit dem ehrwürdigen Bismarckturm wird der ausgebaute Drei-Türme-Weg eingeweiht, ein Vorzeigeprojekt der Hagen-Agentur, die die beliebte Strecke zu einem Themenrundwanderweg erweitert hat.

Otto von Bismarck (1815 bis 1898), ein durchaus nicht uneitler Mensch, hätte sich gewiss gefreut, wenn er gewusst hätte, dass sich die Menschen in Deutschland noch weit über 100 Jahre nach seinem Ableben um sein Andenken bemühen. Der Bismarck-Turm auf dem Goldberg, errichtet 1901 im Gedenken an den ehemaligen Reichskanzler, wird am morgigen Samstag nach dreieinhalbjähriger Renovierung wiedereröffnet. 400.000 Euro hat die Instandsetzung des maroden Denkmals bislang gekostet.

Vorzeigeprojekt

Gleichzeitig mit dem ehrwürdigen Turm wird der ausgebaute Drei-Türme-Weg eingeweiht, ein Vorzeigeprojekt der Hagen-Agentur, die die beliebte Strecke zu einem Themenrundwanderweg erweitert hat, um Hagens Renommee als grünste Großstadt in Nordrhein-Westfalen mit 42 Prozent Waldanteil zu untermauern. „Wir holen auf und schauen natürlich in unsere Nachbarstädte, die den Tourismus als Wirtschaftsfaktor erkannt haben“, so Christiane Göttert, Leiterin für den Bereich Tourismus, und nennt Beispiele wie den Rothaarsteig oder den Ruhrtalradweg: „Der Drei-Türme-Weg ist ein Produkt, das nach außen strahlen und Hagen ein Gesicht geben soll.“

Verweilzonen

Auf dem ersten Abschnitt zwischen dem Haupteinstieg am Stadtgarten-Parkplatz und dem Bismarck-Turm haben sich Hagener Betriebe (Hawker, Federnwerk Grueber, CD Wälzholz, Stadtlicht Alliander, Freilichtmuseum) mit der Gestaltung von Verweilzonen verewigt. Die Azubis der Deutschen Edelstahlwerke haben eine Sitzgruppe aus Edelstahl installiert, die dem Mataré-Brunnen nachempfunden ist. „Wir beschäftigen in dieser Stadt 400 Arbeiter, da ist es naheliegend, die Gestaltung eines Wanderweges, der Arbeit, Leben und Freizeit verbindet, zu unterstützen“, so Technik-Chef Thomas Möller. Auch beim Kleingartenverein am Goldberg, durch dessen Anlage der Weg verläuft, hofft man auf einen positiven Effekt: „Wir sind froh, wenn die Wanderer sehen, wie schön unsere Gärten sind“, sagte Vorsitzender Friedrich Bald: „Das ist ja eine Werbung für uns.“

Familienfest mit Shuttleservice

Zur Eröffnung von Bismarckturm und Drei-Türme-Weg findet am morgigen Samstag ab 12 Uhr ein Familienfest auf dem Goldberg statt. Wegen der begrenzten Parkmöglichkeiten wird für die Besucher ein kostenloser ­Shuttleservice vom Parkplatz Stadtgarten angeboten.

Der Programmablauf:

12.30 Uhr: Empfang am Stadtgartenrestaurant Kota Radja, Beginn des Kinder- und Familienfestes am Bismarckturm, Livemusik mit der HitMix-Company

12.45 Uhr: Vorstellung der ­Installation „Aussichtsguckloch Hawker“

14 Uhr: Grußworte, anschließend Salutschüsse des Artillerievereins Haspe und offizielle Eröffnung der Bismarcksäule sowie Eröffnung des ersten Teilabschnittes des zum Premiumweg aufgewerteten Drei-Türme-Wanderweges, Maskottchen Tim Turmi durchschneidet das „Rote Band“

15 Uhr: Kinderrrallye, 17 Uhr: Schatzsuche für Kinder

18 Uhr: Livemusik mit Remix 5, 18.30 Uhr: letzter Shuttle-Bus

22.30 Uhr: Ende des Festes

Weißes T auf schwarzem Grund

Orientieren kann man sich auf dem elf Kilometer langen Rundwanderweg, der Bismarck-, Kaiser-Friedrich- und Eugen-Richter-Turm verbindet, an einem weißen T auf schwarzem Grund – dem offiziellen Wegezeichen der bereits mit einem Wandersiegel ausgezeichneten Route: „Wir sind der einzige Premiumweg im Ruhrgebiet“, frohlockte Kirsten Fischer, Projektleiterin bei der Hagen-Agentur.

Wer am Bismarck-Turm Halt macht und die 74 von Spendern gestifteten Stufen zur Aussichtsplattform hinaufsteigt, wird mit einem herrlichen Blick über Hagen belohnt. Die Außensanierung des Wahrzeichens der Stadt ist weitgehend abgeschlossen. Zur Eröffnungsfeier hofft der Förderverein natürlich auf Kaiser - bzw. Kanzlerwetter.