Hagen-Wehringhausen. . Die Feuchtigkeit hat dem Bismarckturm arg zugesetzt. Die Mitglieder des Fördervereins haben daher ihr Engagement durch den ersten Arbeitseinsatz in diesem Jahr wieder aufgenommen. Weitere Unterstützer sind immer willkommen.

Staub und Schutt, fleißige Helfer und ein Baugerüst nach Maß. Am Samstag starteten die diesjährigen Sanierungsarbeiten am Bismarckturm.

Der Förderverein Bismarckturm Hagen mit seinen rund 60 Mitgliedern ist wieder aktiv. Der alte Turm wird nun schon seit 2011 von seinen Altlasten befreit und mühevoll saniert – alles mit Hilfe von Spenden und ehrenamtlichen Helfern. „Unser größtes Problem ist die Feuchtigkeit im Inneren des Turmes“, erläutert Jacques Kempkens, Mitglied des Vorstands.

Probebeleuchtung für das alte Gemäuer

„Über die Jahrzehnte konnten Regen, Schnee und Eis zu jeder Zeit in den Turm eindringen, da es keine Möglichkeit gab, den Turm oben zu schließen“, so Kempkens, der am Samstag selbst dem Inneren mit Schutzanzug, Bohrhammer und auf einem maßgezimmerten Holzgerüst an den Kragen ging. Für etwa zwei Jahre wird es Durchzug geben müssen – natürlich nur an trockenen Tagen. „Wir bekommen eine maßgefertigte Eisentür für oben, so dass die Feuchtigkeit künftig draußen bleibt.“

Vor einigen Wochen wurde das alte Gemäuer, das als ein weit sichtbares Wahrzeichen der Stadt gilt, ein erstes Mal in Szene gesetzt: Eine Probebeleuchtung diente zur Auswahl der richtigen Leuchtmittel für die künftige Lichtanlage. „Ich habe oben am Kuhlerkamp gestanden und geschaut, wie es wirkt – das war schon beeindruckend“, schwärmt Kempkens.

70.000 Euro fehlen noch

Etwa 280.000 Euro sind im Laufe der Zeit – vom Aufruf durch den Vorsitzenden Stefan Sieling 2010, bis heute – zusammen gekommen. Darunter auch großzügige Sachspenden von Hagener Betrieben. Trotzdem fehlen noch etwa 70.000 Euro, so eine vorläufige Schätzung der Förderer. „Aber bei so einem alten Bauwerk weiß man sowieso nie, was noch kommt. Da können sich auch kurz vor Ende noch neue Baustellen auftun“, gab Kempkens zu, der ein offizielles Ende der Arbeiten zum Sommerfest 2014 erwartet.

Auch für den angrenzenden Kiosk gibt’s eine Rundum-Erneuerung. Zunächst müssen hier noch die Elektroinstallationen abgeschlossen werden, bevor eine neue – gespendete – Ladeneinrichtung einziehen kann. „Außen kämpfen wir immer noch mit den Graffiti. Wir müssen schauen, wie wir die wegbekommen auf dem alten Gestein. Mit einem Sandstrahlgerät macht man zu viel kaputt“, erklärte Lars Lenzner, ebenfalls Mitglied des Vorstands, der am Samstag mit Sohn Jan die Arbeiten im Kiosk voranbrachte.

Freiwillige gesucht

Doch bei all der Euphorie und erfolgreicher Spendenakquise gibt’s denn doch auch ein bisschen Wehmut: „Zu Beginn waren bei den Sanierungsarbeiten zwischen 20 und 30 Leuten dabei – alles Freiwillige. Leider sind es im Laufe der Zeit immer weniger geworden“, beklagte Lenzner. „Wir würden uns sehr freuen, wenn wieder mehr Menschen dabei wären.“ Für alle, die den Stand der Arbeiten am Bismarckturm mal aus der Nähe sehen möchten, gibt’s am 30. Juni wieder ein Familienfest am denkmalgeschützten Bauwerk. Und sowohl tatkräftige Unterstützung vor Ort als auch eine Finanzspritze sind jederzeit willkommen, um den Turm für Besucher wieder fit zu machen.