Hagen. . 26189 Menschen ohne deutschen Pass leben 2013 in Hagen. Damit ist die Zahl der Ausländer um 4.8 Prozent gestiegen. Die größte Gruppe stellen die Türken (7707). Zugenommen hat vor allem die Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien.
Die Zahl der Ausländer in Hagen ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Lebten 2012 noch 24.991 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in der Stadt, waren es 2013 26.189. Wie aus einer Veröffentlichung des Statistischen Landesamtes hervorgeht, entspricht das einer Steigerung um 1198 Personen oder 4,8 Prozent.
Vor allem die Zuwanderung von Rumänen (plus 112 Prozent) und Bulgaren (plus 40 Prozent) ist bereits im letzten Jahr nach oben geschnellt, obwohl Menschen aus diesen beiden Ländern erst seit Januar 2014 die gleichen Rechte auf dem deutschen Arbeitsmarkt besitzen wie andere EU-Bürger.
Türken stellen die größte Gruppe
Gegenüber den dominierenden Nationalitäten fallen die Südosteuropäer jedoch kaum ins Gewicht. So stellen Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit (7707) die größte ausländische Nationalitätengruppe in Hagen dar, wenngleich ihre Zahl gegenüber 2012 (7969) um 3,4 Prozent zurückgegangen ist. Hinter den Türken folgen Italiener (3394), Griechen (3052), Polen (1997) und Portugiesen (1131). Aus den europäischen Zwergstaaten Andorra, Liechtenstein, Monaco, Vatikan oder San Marino hatte 2013 übrigens niemand seinen Wohnsitz in Hagen.
Den höchsten Anteil an Personen ohne europäische Staatsangehörigkeit hatten in Hagen Ende letzten Jahres Menschen mit marokkanischem Pass (482). Differenziert nach Kontinenten besaßen 23.303 Ausländer eine europäische, 1460 eine asiatische, 1078 eine afrikanische und 220 eine amerikanische Staatsangehörigkeit, der geringste Teil der ausländischen Einwohner stammt aus Australien und Ozeanien – es sind gerade einmal 13.
601 Menschen 2012 eingebürgert
2012 wurden in Hagen 601 Menschen eingebürgert, das sind 16,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor (für 2013 gibt es noch keine Angaben). Die meisten Neubürger behalten jedoch den Pass ihres Heimatlandes, 27 652 Hagener besitzen die doppelte Staatsbürgerschaft, vor allem Polen (9213), Türken (4940), Italiener (1497), Marokkaner (1455), Russen (1370), Kasachen (1196) und Serben (1011).
Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund (dazu gehören Ausländer sowie alle seit 1955 nach Deutschland eingewanderten Menschen sowie alle Deutschen mit mindestens einem seit 1955 eingewanderten Elternteil) war 2012 nicht mehr der höchste Wert aller Städte in Nordrhein-Westfalen.
Hagen überholt
Mit 30,8 Prozent lag Hagen hinter Hamm (33,3 Prozent), Wuppertal (33,2) Köln (32,4), Düsseldorf, Remscheid (je 32,3), Solingen (32,1) und Bielefeld (32,0) an achter Stelle. Allerdings können diese Zahlen leicht schwanken, da sie teilweise auf der Hochrechnung von Stichprobenergebnissen beruhen oder beim Zählen aus Gründen des Datenschutzes ein datenveränderndes Geheimhaltungsverfahren angewendet wurde.