Hagen. . Die Zukunft unseres Planeten birgt große Herausforderungen: Vor allem die jüngeren Generationen werden sich mit dem Klimawandel und seinen Konsequenzen auseinandersetzen müssen. Deshalb hat Werner Hahn die „Lucy“-Trilogie erfunden – jetzt feiert der letzte Teil der Umwelttheaterstück-Trilogie Premiere in Hagen.
Der Klimawandel betrifft uns alle – am meisten wird er jedoch in das Leben der jüngeren Generationen eingreifen. Das weiß Werner Hahn, und deshalb hat sich der Theaterregisseur am Theater Hagen vor einigen Jahren Gedanken gemacht, wie den Jüngsten bereits heute ein gesundes Bewusstsein für die Herausforderungen unseres Zeitalters vermittelt werden kann.
Das Ergebnis war „Lucy, die Killermücke“, ein Umwelt-Theaterstück für Kinder, das von einer afrikanischen Mücke in Deutschland handelt, die sich mit der Erderwärmung und den daraus folgenden Konsequenzen auseinander setzen muss.
Mittlerweile ist Lucy, die im Stück durch eine Puppe verkörpert wird, erwachsen geworden und übernimmt im dritten und letzten Teil der Trilogie die Rolle der Anführerin, wie Dramaturgin Miriam Michel erläutert. Die neue Produktion, die am Sonntag im Lutzhagen Premiere feiert, zeige Figuren „mit gutem Bewusstsein für den Zustand der Erde“, so Michel: „Am Anfang war Lucy das Chaos, jetzt ist sie der Motor der Veränderung.“
Erderwärmung, Lebensmittelknappheit und Wassermangel
Nachdem der erste Teil der Reihe Kindern das Prinzip der Erderwärmung und Energieverschwendung nahe bringen wollte und es im zweiten Teil um Lebensmittelknappheit ging, ist jetzt der zunehmende Wassermangel auf der Erde Thema des Theaterstücks, das sich vor allem an Kindergarten-, Vorschul- und Grundschulkinder richtet.
„Die Zockerei, die heutzutage schon mit Wasser betrieben wird, ist ein Wahnsinn, der auch vielen Erwachsenen nicht bewusst ist“, erklärt Werner Hahn. „Vor allem Menschen in benachteiligten Ländern gehen an unserem Wohlstand kaputt, wenn große Konzerne billig Wasser kaufen und teuer wieder verkaufen.
Publikum wünschte sich Fortsetzungen des Umweltstücks
Aus dem Theaterstück können die Kinder mitnehmen, dass sie schon im Kleinen einen Beitrag leisten können, um die großen Zusammenhänge zu beeinflussen. Zum Beispiel können sie Leitungswasser anstatt Supermarktwasser aus Plastikflaschen trinken: Denn das wird von wenigen großen Firmen vertrieben, die daran zum Nachteil armer Menschen verdienen.“
Mit dem dritten Teil der Theaterreihe kommen Hahn und sein Team, zu dem auch Bühnenbildner Jeremias Vondrlik und Theatermusiker Hans Steinmeier gehören, dem ausdrücklichen Publikumswunsch nach. Immer wieder erhielt Hahn Rückmeldung von den Kindergartenleitern und Lehrern, die mit ihren Klassen und Gruppen ins Lutz gekommen waren. „Wir haben Berge an Zeichnungen bekommen, die Kinder haben sogar die Lucy-Puppe nachgebaut. All unsere Vorstellungen waren ausverkauft – Rund 2000 Kinder kennen unsere afrikanische Killermücke.“
Alle Stücke im Lucy-Marathon
Die kehrt im dritten Teil nach Hause zurück: und zeigt ihren Freunden ihre Heimat. Zu sehen sind Lucia Balazova mit der Lucy-Puppe, Fabienne Hahn als Sarah, Joel Karl-I-Bond als Ben und Thomas Bauer als Professor Wunderlich: Der neue Charakter des Wasserhändlers Jack wird von Loris Qoraj verkörpert.
Die Premiere findet am Sonntag um 11 Uhr statt; weitere Vorstellungen gibt es am 18., 19., 20., 25., 26. und 27. Februar jeweils um 10 Uhr. Außerdem gibt es einen Lucy-Marathon mit allen drei Teilen am 21., 22. und 23. März jeweils um 16 Uhr zu sehen. Karten gibt es unter 207 3218 oder über www.theaterhagen.de, sowie bei allen Hagener Bürgerämtern und Eventim-Vorverkaufsstellen.